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Wären Zeitreisen möglich, dann...

Thema erstellt von Truelife 
Beiträge: 1, Mitglied seit 17 Jahren
Nehmen wir an, dass Zeitreisen in die Vergangenheit nicht nur theoretisch möglich wären... Wo würde man euch antreffen? Welches Ereignis würdet ihr gerne selbst miterleben?

Um euch nicht einfach so vor den Kopf zu stoßen schreibe ich hier mal auf wo man mich treffen würde.

---> Meet me at the Woodstock 1969!

Dann mal los, schreibt fleißig... die Ereignisse können aus irgendeinem Bereich stammen... Musik, Politik, Umwelt usw.
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Wahrscheinlich wären die interessanten Schauplätze zur Zeit eines Ereignisses derart überlaufen, daß dieses Ereignis nicht stattfinden kann.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
ich wäre zu einem zeitpunkt in der vergangenheit, an dem ich heute die lottozahlen kenne würde. groß absahnen, und dann nie wieder in die vergangenheit einmischen.
wäre das moralisch korrekt?
könnte man nicht eine menge leid verhindern, oder würde man die probleme nur in die zukunft verlagern?
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Wie viele würden noch die Lottozahlen aus der Zukunft holen? Gäbe es dann überhaupt noch Lotto?
Und die Vergangenheit ändern? Wie denn? Entweder ist etwas geschehen und läßt sich nicht ändern, oder jeder ändert dran herum, dann gibt es für Dich keinen Grund mehr zum ändern, und totales Chaos spielt sich ab.
Und wann ist überhaupt Vergangenheit? Jeder Zeitpunkt ist für Dich einmal Zukunft und einmal Vergangenheit - zu jeder Zeit. Wenn Du eine Zeitmaschine hättest - wann wäre für Dich Gegenwart?

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bernhard Kletzenbauer am 11.05.2006 um 22:30 Uhr.
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Beiträge: 53, Mitglied seit 18 Jahren
Fehler müssen zuerst begangen werden, bevor man aus ihnen lernen kann.
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Vor dem Universum ist nach dem Universum
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
bernhard kletzenbauer:

okay, okay! alle einwände vollständig akzeptiert!
also gilt weiter für mich: erst nachdenken, dann schreiben. aber das thema ist in seiner fragestellung sowieso nicht ganz ernst gemeint, nehme ich an.
ich bin natürlich als großer egoist davon ausgegangen, dass ich allein (!) in die vergangenheit reisen kann ;-). aber dann hast du immer noch recht, dass ich schwere probleme mit der einordnung der gegenwart hätte.
ich persönlich halte zeitreisen sowieso für ausgeschlossen, da für mich immer noch folgendes argument das stärkste ist: bei einer zeitreise in die vergangenheit müsste ich das gesamte universum, inkl. aller teilchen und kräfte in ihre frühere position zurückversetzen. das halte ich schlichtweg für ausgeschlossen, und das für alle zeit.
aber wenn ich könnte (allein!), würde ich das lottoding durchziehen, wieder in die gegenwart, und mich endlich um die sachen kümmern, die ich für wichtig halte. denn der alltag bremst einen zum großen teil doch beim vorwärtskommen...

achso: das mit den fehlern machen müssen halte ich für vollständig richtig. vielleicht komme ich mir deshalb so klug vor, weil ich grundsätzlich erstmal ALLE fehler begehe, bevor es einen kleinen schritt vorwärts geht...;-)

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 12.05.2006 um 18:54 Uhr.
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Beiträge: 38, Mitglied seit 18 Jahren
Das mit den Lottozahlen wird nicht funktionieren, das habe ich schon berechnet.
Die Ziehung ist ein chaotischer Prozess. Das bedeutet eine extrem kleine Veränderung der Anfangsbedingungen hat nach kurzer Zeit riesige makroskopische Auswirkungen.

Bedenkt, die Anfangsbedingungen müssen in ihrer Schärfe der Heisenbergschen Unschärfe genügen! Nur so wird der Determinismus bewahrt auf den eure Bereicherungsversuche aufbauen.

Oftmals wird behauptet Lotto sei semizufällig und daher prinzipiell determiniert. Das stimmt nicht. Der Vorgang der Lottoziehung ist so chaotisch, dass eine Schwankung von Ort und Impuls deren Produkt kleiner ist als das Plancksche Wirkungsquantum nach einigen Sekunden entscheidend sein kann für das Ergebnis der Ziehung.
Anders ausgedrückt, vor der Ziehung sind die Ergebnisse quantenmechanisch unbestimmt.
Diese quantenmechanische Unbestimmtheit betrifft jedes makroskopische Ereignis. Man muss seine Ursachen nur weit genug in die Vergangenheit verfolgen, bis sie letztlich so klein werden, dass sie unscharf sind, sprich in Superposition vorliegen.

Wenn hier also jemand zum Woodstock Festival will, dann sollte er möglichst nicht vorm 14. August 1969 landen. Wenn er viel früher ankommt, kann es passieren, dass er in einem Branch landet in dem es Woodstock nicht geben wird.
Des Weiteren wird sein Gastauftritt fatale Konsequenzen für die Zukunft haben. Das heißt wenn er „Glück“ hat landet er 2006 in einer Welt in der 1983 10000 Kernbomben explodiert sind.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
ey, wenn ich das mit der zeitreise hinkriege, werd ich wohl auch einen "heisenbergschen- unschärfe- kompensator" aus "star trek" haben (auf die frage, wie er denn funktioniere, antworteten die autoren: "danke, sehr gut!")!
menno, lass mir doch mal die kohle!
aber interessant ist dein einwand schon!
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Beiträge: 38, Mitglied seit 18 Jahren
Es gibt allerdings eine andere quantenmechanisch gesichterte Methode die Geld einbringt. Dazu muss man noch nicht mal selbst in die Vergangenheit reisen.
Und zwar geht es um echte Siegchancen bei Sportwetten.

Ist ein Pferderennen abgesprochen zu gunsten Pferd A. So ist die echte Siegchance für A 100%.
Der Outsider weiß das natürlich nicht. Er kennt nur die Quoten und damit die sogenannten relativen Wahrscheinlichkeiten (Ignorance Probabilities).
Sagen wir es laufen 3 Pferde A, B und C mit den relativen Siegchancen:

P(A) = 50%
P(B) = 40%
P(C) = 10%

Und den echten Siegchancen (Manipulation)

P(A) = 100%
P(B) = 0%
P(C) = 0 %

Mit Hilfe der Quantentheorie kann man nun theoretisch die echten Siegchancen ermitteln bevor das Rennen beginnt. Jeder der sich mit Sportwetten auskennt weiß, dass die Kenntniss der echten Siegchancen vor Spielbeginn den Jackpott bedeuten.

Die Kenntnis der echten Siegchancen ist prinzipiell mit der Quantenmechanik konform doch niemand weiß wie man sie experiemtell ermittelt.
Ich habe in den letzten 8 Jahren ab und zu mal daran gearbeitet und weiß ansatzweisse warauf es hinausläuft.
Bis jetzt hat mein Verfahren allerdings einen Hacken weil es nichtunitäre Zustandsentwicklungen vorraussetzt. Solche wurden noch nie beobachtet.
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hallo,
@ Dilaton.
Ich stell mir vor, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen, hier in Deutschland. Wird es dann ein Lottospiel in China beeinflussen? Ich frage nur, weil ich mir schlecht vorstellen kann, dass über eine derartige Distanz ein Spiel beeinflusst wird, dass in einer großen Plastikkugel liegt. Denn im Prinzip würde nichts verändert werden. Wenn, sagen wir nur mal als Überlegung, alles gleichzeitig mit mir in die Vergangenheit zurückkehren würde, dann wäre nicht einmal ein Photon verändert und damit kein Chaos entstanden. Natürlich ist das völliger Unsinn aber nur als Gedankenspiel... Das einzige Problem wäre, dass das wie eine Zeitschleife wäre und ich mich damit möglicherweise nicht an das Ergebnis der Lottoziehung erinnern könnte. Was also würde dann passieren?

liebe Grüße an alle,

Sedna
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Sedna schrieb in Beitrag Nr. 865-10:
...und ich mich damit möglicherweise nicht an das Ergebnis der Lottoziehung erinnern könnte. Was also würde dann passieren?
Dann hätt'ste verloren.
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Das Problem mit dem Lotto hat nichts mit dem Butterfly Effekt zu tun, ganz wichtig!
Das entscheidende Problem ist, dass jedes makroskopische Ereignis irgendwann mal aus einer superpositionierten Ursache hervorgegangen ist. Es könnte zum Beispiel sein, dass ein Photon von der Sonne im Zustand Spin up plus Spin down zwei "Welten" generiert hat in denen einmal eine 34 (Spin up) und einmal eine 49 (Spin down) gezogen wurde.

Nehmen wir einmal an ich befinde mich in der Welt, in der 49 gezogen wurde.
Nun reise ich soweit in die Vergangenheit dass:

A: Das Spinzustand des Photons noch nicht mit seiner Umwelt korreliert ist.

B: Das Spinzustand des Photons schon mit seiner Umwelt korreliert ist.

Fall A bedeutet, dass mein Bewusstseinszustand (Teil der Umwelt) nicht mit der Ziehung korreliert ist weil er mit dem Photon nicht korreliert ist. Das Korrelationsereignis findet in der Zukunft statt und wird mein "Ich" 50:50 auf die dekohärenten Branches (up und down) abbilden. Das heißt die Chance die Richtige Zahl zu erwischen ist 50%.

Fall B bedeutet, dass mein Bewusstseinszustand (Teil der Umwelt) mit der Ziehung korreliert ist, weil er mit dem Photon korreliert ist. Das Korrelationsereignis fand in der Vergangenheit statt. Das heißt mein Ich ist nach der Zeitreise noch im richtigen Branch und damit ist die Chance die richtige Zahl zu erwischen ist 100%.

In der Praxis wird man immer Fall A erleben denn:

1) Tippabgabe min 1 - 2 Stunden vor der Ziehung
2) Die Quantenkorrelationsereignisse finden durch die extreme Chaotizität während der Ziehung statt.

Fazit: Schwierige Angelegenheit, wenn man sich nicht genau mit Quantendekohärenz und ähnlichen Geschichten auskennt.


Das einzige Problem wäre, dass das wie eine Zeitschleife wäre und ich mich damit möglicherweise nicht an das Ergebnis der Lottoziehung erinnern könnte. Was also würde dann passieren?

Das wäre keine Zeitschleife, ja nicht mal ein physikalischer Prozess, denn den Zustand den Du erzeugst der existiert ja ohnehin schon.
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Dilaton schrieb in Beitrag Nr. 865-12:
Das wäre keine Zeitschleife, ja nicht mal ein physikalischer Prozess, denn den Zustand den Du erzeugst der existiert ja ohnehin schon.
Und wenn der Zustand ohnehin schon existiert, heißt das man trifft immer die richtigen Lottozahlen, die man im Gedächtnis aus der Zukunft mitgebracht hat. (Wenn es denn möglich wäre in die Vergangenheit zu reisen, was aber nicht der Fall ist). ;-)
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Danke Dilaton und hm, auch dir, Bernhard Kletzenbauer :-)

liebe Grüße und schönen Sonntag,

Sedna
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Wie, mitgebracht?

Sedna sagte:

" wenn alles gleichzeitig mit mir in die Vergangenheit zurückkehren würde, dann wäre ..."

Das heißt mein Gedächtnis wird wieder auf den Stand der Vergangenheit gebracht, dass bringt überhaupt keinen Vorteil, im Gegensatz niemand würde überhaupt merken, dass eine Zeitreise des gesamten Universums stattgefunden hat.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Dilaton am 14.05.2006 um 10:24 Uhr.
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
genau das meinte ich.

liebe Grüße,

Sedna
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Beiträge: 87, Mitglied seit 18 Jahren
hallo Truelife

Ich würde in die Zeit zurück reisen wollen, an dem die ersten Menschen begannen "etwas" anzubetten.

Ich würde gerne in dieser Zeit reisen,weil ich die Menschen vor so viel Dummheit bewahren könnte.

Mal sehen wie viele Menschen noch Interesse daran hätten daran etwas verändern zu wollen
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Dilaton

"relative Wahrscheinlichkeit"? Du meinst doch sicher die "bedingte Wahrscheinlichkeit"?

Zitat: "Mit Hilfe der Quantentheorie kann man nun theoretisch die echten Siegchancen ermitteln bevor das Rennen beginnt."

Das kannst du gerade eben nicht... du glaubst lediglich daran, dass es möglich wäre, aber so eine Rechnung ist in der Praxis unmöglich. Du weist doch sicher sehr genau, wie schnell man in der Praxis schon bei relativ einfachen Fällen ("großen" Atomen) zu Näherungen greifen muss.

Und in Fällen wie diesem hier kann man nur spekulieren.

@Truelife,

ich würde Platon mal besuchen, aber kurz vor seinem Tod, damit er dieses Erlebnis nicht mehr niederschreiben kann. ;-) Ne, im ernst, mich würde viel eher die Zukunft interessieren.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 16.05.2006 um 14:27 Uhr.
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Andre schrieb in Beitrag Nr. 865-18:
Ne, im ernst, mich würde viel eher die Zukunft interessieren.
In die Zukunft kommst Du zwangsläufig, ob Du willst oder nicht.
;-)
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"Das kannst du gerade eben nicht... "

Da habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich rede nicht davon die Zukunft aus den Anfangsbedigungen abzuleiten. Das dies aufgrund er Quantenmechanik nicht geht ist mir natürlich klar. Nein ich greife dabei zu einem Trick, der so in keinem Lehrbuch steht.
Aber wie erwähnt, funktioniert die Sache nur, wenn ich nichtunitäre Operatoren verwende. Vielleicht bietet die Quantengravitation da eine praktische Möglichkeit?
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