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Es gibt sie nicht "die Zeit"

Thema erstellt von Horst 
Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Ach und ja. Du bist mir innerhalb aller Möglichkeiten der verbalen Sprache immer noch dem Beweis der Zeit schuldig.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Hey, es ist doch nicht mein Problem, oder?

Länge ist nicht die Zeit, Abstände zu erfassen bedeuted nicht das selbe wie Zeit als Bewegung zu betrachten.

Du kannst aber auch vieles von dem Nachlesen.

Aber mach mich deswegen nicht an, ok? Und wie gesagt, trette doch alle Möglichkeiten irgend einer Sprache an, um die Zeit logisch zu beweisen.

Es ist wirklich nicht mein Problem den Ausgang dieser Beweisführung zu Beurteilen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Quarck am 22.10.2006 um 03:17 Uhr.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Ja, kann man natürlich auch so sehen.
Jedenfalls habe ich mit dem Thema abgeschlossen, Frank.

Übrigens habe ich aus etwas gelöscht, will nicht das Jugendliche etwas falsches denken.

Das Dilemma an der Geschichte ist halt nur die Idee der Raumzeit, aber auch damit habe ich abgeschlossen.

Sind wir uns einig behaupten zu können die Zeit als nicht existent anzusehen?
Oder aus logischen Gründen anzunehmen, wären wir die Designer dieses Universums, das Zeit kein Zusatz in Gottes Kochtopf gewesen sein muss.

Hat übrigens einige "Zeit" gedauert, bis mir das klar wurde, aber jetzt ist es ok.
Ich hoffe für dich auch.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Stimmt, an die Unschärfe habe ich noch nicht gedacht.
Aber das ist ja auch nur eine Theorie. Sie gilt nur für Beobachter innerhalb des Universums, die Sache mit dem Herr Rauschebart hast du nicht bedacht, wie?

Der könnte sich darüber hinwegsetzen, oder mal so eben Paralellwelten in seinen Kochtopf werfen. ;-)
Dann bleibt die Ortsunschärfe immer noch erhalten.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Mich würde interessieren was geschehen würde, wenn man eine Uhr in einer Zentrifuge beschleunigt.

Stichwort: Zeitdilatation.
Die müsste doch irgendwann langsamer laufen, offensichtlich kann da aber nicht die Zeit langsamer vergangen sein als bei einer Referenzuhr.


Zitat:
Was willst Du denn immer mit dem Rauschebart?
Hinter allem lauert etwas Höheres, Sinnreiches? Überall wo ein Gläubiger seinen Balkensepp reinsteckt, da holt er ihn auch wieder raus.

Ja also, wenn jemand die Zeit braucht, dann meine ich wird der das wohl der sein.
Sonst fällt mir wirklich kein vernünftiger Grund ein, verstehste.
Was brauche ich den die Vergangenheit, etwas das ich doch ohnehin nicht verändern kann. Ich kann mich auch nicht erinnern das sich Fotos verändert haben. Für uns ist Zeit praktisch unötig.

Abgesehen vom erfassen des Datums, messen von Geschwindigkeit usw.
Ganz alltägliche Dinge sind damit natürlich nicht gemeint. Sie lassen sich aber dadurch erklären, durch Bewegung.
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
guten Abend miteinander,

schön, dass ihr euch geeinigt habt :-)
Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen ausgehen, aber meist nehmen Menschen die von ihnen
erfundenen Begriffe viel zu ernst. Ein PC könnte auch die Bezeichnung für eine Taube sein, wenn man dieses Wort für dieses Tier zugeordnet hätte, hat man jedoch nicht.

Zeit ist ein erfundener Begriff der Menschen, um alltagsbedingte Dinge verstehen zu können, wie das vergehen eines Jahres, Monats, Tags oder einer Minute. Um bestimmen zu können, wie viel Bewegungen sie schaffen, bis eine bestimmte Situation eintritt, kurz gesagt, wie viel Zeit vergeht, bis etwas Bestimmtes geschieht.
Eines wird dabei schnell deutlich. Wenn man viele Bewegungen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne schafft, sind entweder die Bewegungen sehr schnell, die Zeitspanne sehr lang oder, wenn man das nun auf die RT überträgt, beides. Bewegung und Zeit sind also immer voneinander abhängig.

So, nun noch einen schönen Abend,

lieben Gruß,

Sedna
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
hallo Senator Frank,

natürlich hast du Recht, mit allem, was du sagst. Ich habe in meinem Beispiel die Möglichkeit gegen das Bestehende ausgetauscht, so wie es jeder selbsternannte Philosoph tun würde :-) . Dennoch war das nur zur Veranschaulichung der Sache an sich gedacht, der Frage, wie die Zeit tatsächlich zu definieren ist. Einig sind wir uns wohl darin, dass die Zeit keine materielle Struktur besitzt. Energie hat sie in gebräuchlichem Sinne ebenfalls nicht, was bleibt noch übrig? Ist sie nichts (Er)fassbaren, muss sie durch unsere Vorstellungskraft definiert werden. Dabei stellt sich vorerst die Frage, wie bei allem, was einzig und allein durch den menschlichen Geist erkannt und beschrieben werden muss, wozu es, in diesem Fall: sie, nötig ist.
Brauchen wir sie?
Zitat eines Indianers: "Nur ein Weißer braucht eine Uhr, um zu wissen, wann er Hunger hat."
Die Nützlichkeit der Einteilung der Zeit, z.B. in Stunden und Minuten, ist also von der Kultur abhängig. Ob man nun in Monderscheinungen rechnet oder Minuten ist eigentlich egal. Der Sinn ist bei beiden eine Zeitspanne zu ermitteln.
Nutzt man die Formulierung, die Zeit ist eingeteilt in... ist die Frage nach der eigentlichen Struktur der Zeit noch nicht geklärt.
Dass die Zeit einen Zusammenhang zwischen Bewegung und Messbereiche bildet (viele Bewegungen in einer Zeitspanne = lange Zeitspanne und/oder schnelle Bewegung), dürfte nicht diskussionswert sein.
Hätten wir die Zeit also nicht, wären keine (messbaren) Bewegungen möglich, denn eine Messung von Bewegung findet immer in Bezug zu etwas anderem statt, z.B. die Menge der Bewegungen eines anderen Körpers in der gleichen (von außen gemessenen) Zeitspanne (einfach vorzustellen bei einem Wettrennen zweier Personen nebeneinander oder aber einfach der (von außen gemessenen) Zeitspanne an sich), wobei das Problem der Gleichzeitigkeit jetzt mal außer Acht gelassen wird.
Wie nun wohl schon jeder hier gemerkt hat, lässt sich Zeit nur in Bezug auf Bewegung definieren. Damit wären wir wieder bei meinem vorigen Beitrag und am Ende von diesem.

lieben Gruß und schönen Tag,

Sedna
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
Das Verhältnis zweier Bewegungen zueinander gibt die Zeit her.

Wie du das meinst, ist mir nicht ganz klar. Bei einer Bewegung setze ich schon Zeit voraus, da es sich um eine Änderung der Lage handelt.

Die Differentialgleichungen, die wir zur Beschreibung von Bewegungen benutzen haben doch diese Form df(t)/dt. (Und es geht hier ja ganz offensichtlich nur um die "Zeit in der Natur" bzw. in der klassischen Physik. Zumindest scheint Quark kein Verständnis für das Problem der psychologischen Zeit zu haben.)

Hallo Quark,

Zitat:
Sie gilt nur für Beobachter innerhalb des Universums, die Sache mit dem Herr Rauschebart hast du nicht bedacht, wie?

Nein, sie gilt auch für den Herr Rauschebart... das ist auch der Grund, warum manche Menschen die Unbestimmtheitsrelation (wie sie Heisenberg genannt hat... da ist nämlich nichts unscharf, was dann ein Beobachterproblem wäre) gerne untergraben wollen, bzw. wollen sie zeigen, dass es eine noch grundlegendere Theorie gibt, in der diese Unbestimmtheit nicht mehr vorkommt. Das sind dann solche Theorien mit verborgenen Parametern, von denen noch keine erfolgreich war.

Mal angenommen, es wäre so... dann würde der Herr Rauschebart nicht alles wissen, bzw. könnte er die Welt gar nicht beobachten, ohne auch ein Teil von ihr zu sein. Die relationalen Sichtweisen haben sich noch nie besonders gut mit Rauschebart vertragen, weil solche "Weltvorstellungen" eben bedeuten, dass es kein Außen dieser Welt gibt... oder anders formuliert, die Welt sieht je nach Blickwinkel nicht nur anders aus, sondern ist auch anders... es würde also diesen einen Blick, wie ihn Rauschebart/Gott auf die Welt hat, nicht geben.

PS: Die newtonsche Physik und die Vorstellung vom absoluten Raum und der Zeit... vertragen sich sehr gut mit Rauschebart. Der Determinismus im übrigen auch. Dies liegt daran, dass solche Sichtweisen mit diesem "Gottesblick" auf die Welt vereinbar sind.
Daher ist auch das festhalten an solchen Sichtweisen verständlich... es gibt wohl nichts schöneres für einen Menschen, als durch Naturwissenschaft (Zu Newtons Zeiten nannte man es noch Naturphilosophie) die Welt mit Gottes Augen betrachten zu können.
Auf diese Weise eignet man sich die Welt intellektuell an, was ja auch Macht bedeutet. So viel also dazu, warum diese Art von Wissenschaft mit Religion gut vereinbar war.


Zitat:
Die müsste doch irgendwann langsamer laufen, offensichtlich kann da aber nicht die Zeit langsamer vergangen sein als bei einer Referenzuhr.

Vielleicht beschäftigst du dich einfach mal mit der Relativitätstheorie und zwar nicht populärwissenschaftlich.

Zitat:
Was brauche ich den die Vergangenheit, etwas das ich doch ohnehin nicht verändern kann. Ich kann mich auch nicht erinnern das sich Fotos verändert haben. Für uns ist Zeit praktisch unötig.


Vielleicht erkenne ich einfach nicht die Genialität hinter deinen Gedanken... aber auf mich wirkt das, was du sagst, irgendwie unverständlich und dumm.



Hallo Sedna,

Zitat:
Zeit ist ein erfundener Begriff der Menschen, um alltagsbedingte Dinge verstehen zu können, wie das vergehen eines Jahres, Monats, Tags

Na ja, der Begriff der Zeit hat primär eher etwas mit einer menschlichen Erfahrung zu tun, die dadurch zustande kommt, dass er ein autobiographisches Gedächtnis hat und eine Identität, die eng mit seiner Vergangenheit, an die sich der Mensch zum Teil sehr klar und vor allem willkürlich erinnern kann, zusammenhängt. Der zweite Punkt ist, dass ich das Zukünftige erahnen kann, dass ich weiß, dass ich später jemanden Besuche und dass ich irgendwann bei ihm sein werde und das ich irgendwann beim ihm gewesen sein werde.

Aber dabei muss man beachten, dass ich das Zukünftige nur dadurch erahnen kann, weil ich eine Vergangenheit habe, aus der ich gelernt habe. Das Gehirn organisiert sich durch Erfahrung und jede Erfahrung setzt diese psychologische Stuktur der Zeit voraus.

Die 6 Zeitformen in unserer Sprache spiegeln diese Erfahrung sehr gut wieder.


Was mich an der Diskussion hier stört ist auch das gleiche Problem wie damals, als Quark sich so stur gestellt hat, nämlich die Tatsache, dass Wörter und Begriffe nicht das gleiche sind und das ein Substantiv nicht immer automatisch auch ein Begriff ist, also nicht jedes Wort ein Symbol für einen Begriff darstellt, sondern auch ein Name sein kann, oder eine natürliche Art und so weiter.
Und das verschiedene Begriffe durch ein einziges Wort symbolisiert werden können.

Zitat:
Wie nun wohl schon jeder hier gemerkt hat, lässt sich Zeit nur in Bezug auf Bewegung definieren.

Wie? Diese beiden Begriffe verweisen wechselseitig aufeinander... wie willst du denn Bewegung definieren? Wie willst du Veränderung denken ohne den Übergang von Möglichkeit zu Faktizität?

Wenn du sagst, eine Varibale a verändert sich... dann kann sie ja wohl kaum eine Konstante sein, also schreibst du, sie wäre eine Funktion von b.... a = f(b)
Und b kannst du zum Beispiel definieren als Element einer geordneten Menge B (alles andere wäre sinnlos). D.h. die Relationen "<",">" und "<=", ">=" werden verwendet. (geordnete Menge: 1,2,3,4,5... die jeweils Zeitpunkten entsprechen.)

In der klassischen Physik zum Beispiel ist die "Zeit" nichts weiter als eine solche geordnete Menge, in der Regel ist es der Raum der reellen Zahlen, also "t Element R".

Und zu jedem Element "t" in R wird durch die Funktion "f(t)" dem "a" ein Wert zugeordnet.

Die 1 Ableitung von "f(t)" nennen wir "Geschwindigkeit", die 2 Ableitung "Beschleunigung". Je nach Problem, welches wir behandeln, könnte die Geschwindigkeit aber auch "Änderung der Wachstumsrate" bedeuten...

Diese Art von "Zeit" als der reelle Raum der Zahlen kann mit Uhren gemessen werden... hier ist eine Zeitspanne einem Abstand, also einer Länge auf der Zahlengeraden, äquivalent. (Aber dies bedeutet nicht, dass Zeit tatsächlich mit einer Länge identisch ist... in der Relativitätstheorie sind zeitliche und räumliche Abstände etwas unterschiedliches.)

Die "Zeit"-Messung: Ich brauche dazu nur einen periodischen Vorgang und eine Vorrichtung, die diese Perioden zählt... das nennt man dann eine Uhr.
Die Bewegung der Erde ist solch ein Vorgang... eine Periode entspricht einem Jahr. Und die "Erde" zählt diese Perioden, in Form von Ablagerungen im Eis an den Polen oder Bäume in Form ihrer Jahresringe. Die "Erde" bzw. das Leben auf der Erde speichert so auch einen Teil der Vergangenheit... nur so kann einem die Erde etwas über die früheren Zeiten "erzählen".

Man erkennt an diesem Prinzip der Uhr auch deutlich, dass es ohne Gedächtnis für uns auch keine Zeit geben würde. Ohne Gedächtnis würde es aber auch kein Lernen geben... und wir wären dann auch keine Menschen. Wir brauchen uns also auch nicht zu wundern, dass unsere phänomenale Zeit die Struktur hat, die sie hat.
Letztendlich stellt man mit Fragen nach der Zeit auch Fragen nach dem Menschen.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 24.10.2006 um 15:40 Uhr.
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Hallo,

Zeit:
"Für die Zeitdefinition verwendet man gleichmäßig sich wiederholende periodische Vorgänge, z.B. den Umlauf der Sonne von einem Höchststand bis zum nächsten Höchststand an einem bestimmten Ort. Auch die Hin- und Herbewegung eines Pendels wäre als Definitionsgrundlage denkbar."


@ Andre

Zitat:
"Zeit ist ein erfundener Begriff der Menschen, um alltagsbedingte Dinge verstehen zu können, wie das vergehen eines Jahres, Monats, Tags

Na ja, der Begriff der Zeit hat primär eher etwas mit einer menschlichen Erfahrung zu tun, die dadurch zustande kommt, dass er ein autobiographisches Gedächtnis hat und eine Identität, die eng mit seiner Vergangenheit, an die sich der Mensch zum Teil sehr klar und vor allem willkürlich erinnern kann, zusammenhängt...."

In Ordnung, das Wort "Zeit" wurde von den Menschen erfunden, der Begriff des erfundenen Wortes "Zeit" gebraucht, um Erfahrungen zu sammeln, bzw. auswerten zu können, was nur durch eine psychologische Struktur der Zeit möglich ist, wobei das Problem ist, dass wir die Zeit nur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einteilen können, jedoch nicht einmal wissen, was genau Zeit eigentlich ist. Ich hoffe, das ist nun besser ausgedrückt oder kurz gesagt: Wir können eine eigens erstellte Zeiteinteilung nutzen (Beispiel ganz oben), die durch Perioden erstellt wird, gleichzeitig aber nicht genau sagen, was Zeit tatsächlich ist, abgesehen von der Erkenntnis, dass es Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für uns gibt.

Zitat:
"Wie nun wohl schon jeder hier gemerkt hat, lässt sich Zeit nur in Bezug auf Bewegung definieren.

Wie? Diese beiden Begriffe verweisen wechselseitig aufeinander... wie willst du denn Bewegung definieren?"

Bewegung würde ich persönlich bezeichnen als Ortswechsel innerhalb einer bestimmten Zeit von einem Punkt zu einem anderen (z.B. eine geradlinige Strecke), bzw. wieder zu diesem ersten über andere Punkte zurück (z.B. im Kreis).
Natürlich verweisen sie wechselseitig aufeinander. Aber es ist nunmal auch eine kaum erwähnenswerte Tatsache, dass Zeit sich nicht ohne Bewegung definieren lässt, bzw. Bewegung auch immer Zeit benötigt.

Zitat:
"In der klassischen Physik zum Beispiel ist die "Zeit" nichts weiter als eine solche geordnete Menge, in der Regel ist es der Raum der reellen Zahlen, also "t Element R"."

Du meinst sicher die Verwendung der Zeit eingeteilt in eine geordnete Menge des Raumes der reellen Zahlen R.

Zitat:
"Diese Art von "Zeit" als der reelle Raum der Zahlen kann mit Uhren gemessen werden."

Die Einteilung der Zeit im reellen Raum der Zahlen kann mit Uhren gelesen werden, in dem (jetzt mal mit normalen Uhren) der Zeiger sich von einer Zahl zur nächsten bewegt. Würde sich bei einer Uhr nichts bewegen, könntest du auch schwer die Zeit daran ablesen und dabei ist es egal, ob man eine Sonnenuhr oder eine normale Uhr benutzt (hat zwar jetzt nichts mit der Zeit an sich zu tun, aber man sieht. dass selbst die Messung nur mit Bewegung funktioniert.)

Zitat:
"Man erkennt an diesem Prinzip der Uhr auch deutlich, dass es ohne Gedächtnis für uns auch keine Zeit geben würde. Ohne Gedächtnis würde es aber auch kein Lernen geben... und wir wären dann auch keine Menschen. Wir brauchen uns also auch nicht zu wundern, dass unsere phänomenale Zeit die Struktur hat, die sie hat.
Letztendlich stellt man mit Fragen nach der Zeit auch Fragen nach dem Menschen."

Ein schönes Schlusswort, mit dem du völlig Recht hast, aber der erste Satz in diesem Zitat verwirrt mich ein wenig. Meinst du, dass wir ohne das Gedächtnis die Zeit nicht wahrnehmen oder dass sie tatsächlich für uns nicht existieren würde. Im ersten Fall hättest du Recht, aber Zeit vergeht ja auch z.B. bei Menschen im Koma. Sie werden älter, aber nehmen die Zeit nicht wahr, egal in welchem Alter sie zu dieser Art von Patienten werden.

lieben Gruß und einen schönen Tag,

Sedna
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Hallo Sedna,

Zitat:
Im ersten Fall hättest du Recht, aber Zeit vergeht ja auch z.B. bei Menschen im Koma. Sie werden älter, aber nehmen die Zeit nicht wahr, egal in welchem Alter sie zu dieser Art von Patienten werden.

Wenn man den Körper als physikalisches System betrachtet, dann finden weiterhin Prozesse im Körper statt... sonst wäre der Mensch tot - also wird er auch entsprechend altern. Da stimme ich dir also zu.

Aber für die "Person", die da im Koma liegt, existiert dieser Zeitraum nicht, weil sie keine Erinnerungen daran haben wird. Und so meine ich auch den Satz, dass ohne Gedächtnis für uns keine Zeit existieren würde.

Ich sehe das so: Wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt, dann hinterlässt es irgendwelche Spuren oder es hinterlässt sie nicht... solche Ereignisse sind irreversibel. (Zum Beispiel eine Ortsmessung bei einem Elektron.)
Ereignisse, die reversibel sind... spielen für die Zukunft keine Rolle, so, als wären sie niemals eingetreten.

Vielleicht erkennst du schon, worauf ich hinaus will? :-) Ohne Gedächtnis besitzt ein Lebewesen keine individuelle Vergangenheit (immer aus Sicht des Individuums... für dich als Beobachter mit Gedächtnis gibt es sehr wohl eine individuelle Vergangenheit dieser Lebensform).

Jede Uhr ist auf Irreversibilität angewiesen... weil man die Perioden zählen muss... der Zeiger auf der Uhr ist eine "Erinnerung" an die Vergangenheit.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 25.10.2006 um 17:27 Uhr.
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Andre schrieb in Beitrag Nr. 827-58:
Zitat:
Im ersten Fall hättest du Recht, aber Zeit vergeht ja auch z.B. bei Menschen im Koma. Sie werden älter, aber nehmen die Zeit nicht wahr, egal in welchem Alter sie zu dieser Art von Patienten werden.
Zitat:
Wenn man den Körper als physikalisches System betrachtet, dann finden weiterhin Prozesse im Körper statt... sonst wäre der Mensch tot - also wird er auch entsprechend altern. Da stimme ich dir also zu.

Aber für die "Person", die da im Koma liegt, existiert dieser Zeitraum nicht, weil sie keine Erinnerungen daran haben wird. Und so meine ich auch den Satz, dass ohne Gedächtnis für uns keine Zeit existieren würde...
Ohne Gedächtnis besitzt ein Lebewesen keine individuelle Vergangenheit (immer aus Sicht des Individuums... für dich als Beobachter mit Gedächtnis gibt es sehr wohl eine individuelle Vergangenheit dieser Lebensform).
Aus der Sicht des Individuums fehlt dem Komapatienten ein Stück Erinnerung. Falls er nicht erwacht, kann es ihm egal sein. Falls er erwacht, wird er wieder einen Zeitablauf wahrnehmen.
Unabhängig vom Komapatienten wird "die Zeit" weiterlaufen. Das bedeutet, daß irreversible Ereignisse stattfinden. In diesem Sinne gibt es sie, die Zeit.
Signatur:
Es gibt keine Urknall-Singularität.
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guten Abend,

Oh, :-) ich dachte wir hätten uns schon darauf geeinigt, die Zeit (als vierte Dimension) als existent anzusehen.
Egal, Andre, ich stimme dir voll und ganz zu.
Bernhard, nur kurz zur Veranschaulichung: die Diskussion handelte gerade von der Wahrnehmung der Zeit; der Unterschied der physischen und psychischen Wahrnehmung.
Nehmen wir sie nicht wahr, weil wir kein Gedächtnis haben, existiert sie in unserem Kopf nicht. Physisch altert unser Körper auch wenn wir kein Gedächtnis besitzen, bzw. benutzen können (z.B. im Koma). Für ihn (also in seinem Kopf) wird keine Zeit vergangen sein, egal ob er zehn Tage oder zwanzig Jahre im Koma lag, bevor er wieder erwacht ist. Körperlich, physisch, wird Zeit vergangen sein.
Wir haben also die Zeit definiert durch ihre Erscheinung, bzw. Folgen: Bewegt sich etwas, vergeht Zeit. Nun könnte man natürlich sagen, der Komapatient bewegt sich nicht. Aber seine Organe usw. laufen ja immer weiter. Die Zellen altern usw. der Körper altert also auch, ohne dass der Patient, bevor man ihm nach erwachen erklärt hat, dass er Jahre lang im Koma lag, versteht, warum das passiert ist, denn für ihn ist ja noch immer die Zeit vor dem Koma, bzw. er weiß zwar, dass Zeit vergangen ist, doch diese Zeit und ihre Folgen (Erkenntnisse usw.) fehlen.
Ein Beobachter (z.B. der Arzt) sieht zwar, wie die Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) des Patienten verläuft, jedoch nur, weil er die Erkenntnisse in seinem Kopf speichern und somit die Zeit als Realität betrachten kann.
Ich hoffe, Andre, du bist mit dieser Zusammenfassung einverstanden und wir haben nicht schon wieder :-) aneinander vorbeigeredet.

also, euch allen noch einen netten Abend,

lieben Gruß,

Sedna
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Jetzt gehst du aber ziemlich am Thema vorbei... kennst du die Kritik der reinen Vernunft?
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Hallo Senator Frank,

Was du da in deinem Post "geschrieben" hast, ist ein Zitat... insofern du nicht der Urheber bist, wäre es nett, wenn du es auch als Zitat kenntlich machst. (Die Quelle kenne ich nämlich.)

Davon abgesehen ist das entsprechende Dokument lächerlich und verfehlt den Kern dieser Philosophie. Vor allem zeichnet sie überhaupt ein falsches Bild der nachkantischen Philosophie und der Gegenwartsphilosophie.

Sätze im Text wie "Daß man das Ding-an-sich nicht zu fassen kriegt, ist allgemein geläufig ebenso, daß der ewige Frieden..." zeigen deutlich, dass es sich kaum um eine ersthafte Auseinandersetzung handelt, da sich das "Ding an sich" in Kants Philosophie lediglich als Metapher verstehen lässt... insofern man die Pointe der transzendentalen Argumentation verstanden hat.

Wenn du die Worte des Autors einfach blind übernimmst, dann ist das traurig. Außerdem ist mir der Autor viel zu "emotional"... so etwas muss einen als Leser bereits sehr misstrauisch machen.

Vom Stil her ist der Autor arrogant, überheblich und selbstgefällig.

Noch lächerlicher als das Schriftstück über Kant ist das über Sartre. Ich finde es erstaunlich, wie sehr man Philosophen doch missverstehen kann, wenn man sie missverstehen will. - Aber wenn dies bei wissenschaftlichen Theorien möglich ist, dann ja erst recht mit philosophischen Schriften. (Selbst wenn eine Philosophie wie die von Sartre zu seltsamen Bewegungen führt, kann ich es doch kaum dem Philosophen vorwerfen, wenn er durch Leute seltsam interpretiert wird, die sich entweder nur oberflächlich mit ihm befasst haben, ihn allzu wörtlich nehmen, oder nur durch HörenSagen kennen.)
Der größte Teil der Menschen bezieht sich doch auf Tertiär oder Sekundärliteratur, wenn er über einen Philosophen spricht. Insofern du nicht der Autor dieser Online-Bücher bist, aus dem du zitiert hast, gilt das auch für dich.





Hallo Sedna,

bin mit allem einverstanden. Das "Mysterium" der Zeit ist damit wohl aber nicht gelöst.

Beitrag zuletzt bearbeitet von Andre am 26.10.2006 um 12:44 Uhr.
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hallo,

@ Andre,

nein, das wohl wirklich nicht, aber das Ziel der Diskussion ist wohl erreicht worden: Wir sind uns darin einig, nicht zu wissen, was Zeit ist :-)

und zuletzt noch kurz zu Onkel Kant: Aus dem Buch Kritik der reinen Vernunft habe ich nur eines lernen können; Philosophie ist das Hinterfragen von Dingen, die wir (zumindest in diesem Leben) niemals absolut beantworten können und damit keiner merkt, dass das auch nicht der Autor zu tun vermag, sind seine Aussagen in möglichst komplizierte Sätze gepackt. (Erstes hat Kant in den ersten paar Seiten übrigens selbst gesagt, nur in einem Satz, der acht Zeilen lang war :-) )

Wikipedia schreibt über die Definition von Philosophie einen netten Satz:

"Jeder Versuch, den Begriff der Philosophie zu definieren oder ihren Zuständigkeitsbereich einzugrenzen, ist bereits Gegenstand der Philosophie selbst."
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Beiträge: 7, Mitglied seit 17 Jahren
hallo ich bin neu hier grüsst euch.wenn zeit nichts ist wie kann dan eine atom uhr die im universum ist und eine atom uhr auf der erde ist .. nicht die gleiche zeit angeben ???
Signatur:
es geht nicht darum recht zu haben ..es geht darum was richtig ist,
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
hallo ich bin neu hier grüsst euch.wenn zeit nichts ist wie kann dan eine atom uhr die im universum ist und eine atom uhr auf der erde ist .. nicht die gleiche zeit angeben ???

Hm, wie meinst du das? Jede Atom-Uhr für sich verändert sich gleich... aber bei einem Vergleich können sich Unterschiede zeigen... die Relativität der Zeit gibt es nur, wenn man mindestens zwei Uhren hat.

Oder war deine Frage anders gemeint?
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Beiträge: 7, Mitglied seit 17 Jahren
das ist logisch .....ich verstehe nicht warum die zeit in der lichtgeschwindikkeit langsamer vergeht .hat das mit dem uhr werk zu tun also mechaniges? wenn nein :dan müsste es ja real sein also nicht von den meanchen erfunden um unser leben einfacher zu gestalten.
Signatur:
es geht nicht darum recht zu haben ..es geht darum was richtig ist,
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
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Beiträge: 566, Mitglied seit 13 Jahren
Arman
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aber was bewegt denn alles???
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Die Gravitation, sie erzeugt wohl das, was man elektromagnetische Felder nennt und die sind dynamisch. Das Universum sucht immer und überall das Gleichgewicht, und da es örtlich keine unendlichen Größen annehmen kann, ergibt sich im Zentrum eines Gravitationsfeldes eine Reaktion, die der Gravitation entgegenwirkt, das Feldzentrum fängt an zu oszillieren und bei Feldunsymmetrie auch an zu "rotieren" (Spin). Das ist eine Modellvorstellung von mir, die ganz beachtliche Ergebnisse bringt. Physiker nennen mich zwar einen Crank (ein höflicher Ausdruck für Idiot), aber damit muß man leben, wenn man selbst anfängt zu denken und nicht einfach fremdes Gedankengut als "Wahrheit" hinzunehmen bereit ist.

Du kannst ja mal ein wenig nachlesen: http://uwebus.de
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