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Ist mir zu hoch warum max Lichtspeed und ned mehr?

Thema erstellt von Newbe 
Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Dazu habe ich auch eine Frage bzw. mehere. :)

Nehmen wir die schwarzen Löcher. Diese haben eine Masse. Desto höher die Masse desto höher ist die Anziehungskraft und alles was in die Nähe des schwarzen Loches kommt wird angezogen. Mehr Masse -> noch mehr Anziehungskraft -> Materie die in die Nähe kommt wird schneller hineinfliegen.
Es gibt kein Maximalgewicht für ein schwarzes Loch, richtig? Oder gibt es einen Endpunkt wo nicht mehr "Schwerkraftinformationen" übertragen werden können? Also düfte doch die Geschwindigkeit mit der sich neue Materie nähert auch immer weiter erhöhen. Und warum soll dann bei Lichtgeschwindigkeit Schluss sein?

Außerdem finde ich die Aussage das keine höhern Geschwindigkeiten als Lichtgeschwindigkeit möglich sind sehr sehr wage. Um ehrlich zu sein extrem engstirning. Nur weil wir nicht in der Lage sind es zu beobachten, verstehen usw. heißt es nicht das wir es auf ach und Krach verneinen müssen.
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tachyonen
- wir können nicht mal alles vom Universum sehen, geschweige denn da hin reisen, ich halte es sogar für denkbar das es dort eine ander Anzahl von Dimensionen gibt als hier, es müssen nicht zwanghaft überall genau die selben Naturgesetze gelten nur weil das gerade hier in unserer beobachtbaren Region so ist müssen wir nicht gleich auf alles andere schließen
- was ist mit der ominösen schwarzen Materie oder schwarzen Energie wir wissen da so wenig drüber aber wir behaupten stur und steif das Überlichtgeschwindigkeit nicht möglich ist für Materie oder Energiearten über die wir so gut wie nichts wissen
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Wenn alle Stricke reißen, dann häng ich mich auf. ~ Karl Kraus
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Es könnte ruhig noch jemand etwas dazu sagen!
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
hallo?
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
sKyLiNeR schrieb in Beitrag Nr. 826-42:
Dazu habe ich auch eine Frage bzw. mehere. :)

Nehmen wir die schwarzen Löcher. Diese haben eine Masse. Desto höher die Masse desto höher ist die Anziehungskraft und alles was in die Nähe des schwarzen Loches kommt wird angezogen. Mehr Masse -> noch mehr Anziehungskraft -> Materie die in die Nähe kommt wird schneller hineinfliegen.
Kommt drauf an, was Du mit "schneller hineinfliegen" meinst. Bei größerer Masse wird der Ereignishorizont größer (insofern fliegst Du "schneller" hinein, weil Du schon räumlich gesehen etwas früher drin bist), und bei gleicher Entfernung nimmt die Anziehungskraft zu (Du wirst also stärker beschleunigt, bist also schneller drin; vorausgesetzt der Startort befand sich überhaupt noch "draußen")

Zitat:
Es gibt kein Maximalgewicht für ein schwarzes Loch, richtig?
Zumindest kein theoretisches. Reale schwarze Löcher werden natürlich schon dadurch beschränkt, daß nur begrenzt viel Materie für ihr Wachstum zur Verfügung steht.

Zitat:
Oder gibt es einen Endpunkt wo nicht mehr "Schwerkraftinformationen" übertragen werden können?
Den Ereignishorizont.

Zitat:
Also düfte doch die Geschwindigkeit mit der sich neue Materie nähert auch immer weiter erhöhen. Und warum soll dann bei Lichtgeschwindigkeit Schluss sein?
Weil dort, wo die Fluchtgeschwindigkeit c wird, sich gerade der Ereignishorizont befindet.

Zitat:
Außerdem finde ich die Aussage das keine höhern Geschwindigkeiten als Lichtgeschwindigkeit möglich sind sehr sehr wage. Um ehrlich zu sein extrem engstirning. Nur weil wir nicht in der Lage sind es zu beobachten, verstehen usw. heißt es nicht das wir es auf ach und Krach verneinen müssen.
Was heißt "auf Ach und Krach"? Die Physik beschreibt, was wir beobachten (können). Wenn wir keine Überlichtgeschwindigkeit beobachten können, dann hat die Physik uns das verdammt noch mal zu sagen!

Zitat:
Die machen Probleme mit der Kausalität und wurden noch nie beobachtet. Was aber wesentlich interessanter ist, ist die Tatsache, daß bei einer quantenmechanischen Behandlung herauskommt, daß sich auch mit Tachyonen keine Wirkungen mit Überlichtgeschwindigkeit übertragen lassen (was die Probleme mit der Kausalität wieder löst, aber auch den Tachyonen gerade den hier entscheidenden Aspekt raubt; die anderen Probleme mit Tachyonen bleiben aber).
Zitat:
- wir können nicht mal alles vom Universum sehen, geschweige denn da hin reisen, ich halte es sogar für denkbar das es dort eine ander Anzahl von Dimensionen gibt als hier, es müssen nicht zwanghaft überall genau die selben Naturgesetze gelten nur weil das gerade hier in unserer beobachtbaren Region so ist müssen wir nicht gleich auf alles andere schließen
Wir können noch nicht einmal ausschließen, daß das Universum samt unserer Erinnerungen vor 5 Minuten erschaffen wurde, und in weiteren 5 Minuten die Naturgesetze auf den Kopf gestellt werden. Normalerweise gehen wir aber nicht davon aus.
Zitat:
- was ist mit der ominösen schwarzen Materie oder schwarzen Energie wir wissen da so wenig drüber aber wir behaupten stur und steif das Überlichtgeschwindigkeit nicht möglich ist für Materie oder Energiearten über die wir so gut wie nichts wissen
Das Wort "stur" kommt in Deinen Ausführungen ein wenig zu oft vor. Da ist niemand stur. Alle solche Aussagen betreffen selbstverständlich unseren derzeitigen Wissensstand. Waren Wissenschaftler vor 100 Jahren "stur", weil sie selbstverständlich davon ausgegangen sind, daß jedes Objekt einen definierten Ort und gleichzeitig einen definierten Impuls hat? Nein, die Annahmen waren beim damaligen Kenntnisstand vernünftig.

Nicht vernünftig ist es aber, zu sagen: "Weil wir nicht mit 100,000%iger Sicherheit sagen können, daß es nicht anders ist, sollten wir gar nichts sagen."
Amsonsten solltest Du Dich auch hüten zu behaupten, Du hättest den Beitrag geschrieben, auf den ich geantwortet habe. Ja sicher, Du glaubst ihn geschrieben zu haben, weil Du Dich daran erinnerst und vermutlich alles darauf hindeutet, daß Deine Erinnerung stimmt und Du ihn tatsächlich geschrieben hast. Aber 100% sicher kannst Du Dir da nicht sein (siehe z.B. die "5-Minuten-Theorie" oben).
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Danke für Deine Antworten. Vieleicht könntest Du mir ja nochmal antworte.

Zitat:
Nehmen wir die schwarzen Löcher. Diese haben eine Masse. Desto höher die Masse desto höher ist die Anziehungskraft und alles was in die Nähe des schwarzen Loches kommt wird angezogen. Mehr Masse -> noch mehr Anziehungskraft -> Materie die in die Nähe kommt wird schneller hineinfliegen.

Kommt drauf an, was Du mit "schneller hineinfliegen" meinst. Bei größerer Masse wird der Ereignishorizont größer (insofern fliegst Du "schneller" hinein, weil Du schon räumlich gesehen etwas früher drin bist), und bei gleicher Entfernung nimmt die Anziehungskraft zu (Du wirst also stärker beschleunigt, bist also schneller drin; vorausgesetzt der Startort befand sich überhaupt noch "draußen")
Mit schneller hineinfliegen meine ich nicht den größern Ereignishorizont. Der Ereignishorizon war ja das wo wir nichts mehr sehen können weil auch das Licht verschluckt wird?
Ich meine eher, mehr Masse -> mehr Anziehungskraft -> Objekte werden schneller angezogen, schneller als bei weniger Masse.

Zitat:
Es gibt kein Maximalgewicht für ein schwarzes Loch, richtig?

Zumindest kein theoretisches. Reale schwarze Löcher werden natürlich schon dadurch beschränkt, daß nur begrenzt viel Materie für ihr Wachstum zur Verfügung steht.
Stünde Ihnen mehr Materie zur Verfügung könnten Sie endlos lange wachsen? Sie würden sich niemal selbst begrenzen durch Ihre Strahlung, oder dadurch das die Zeit in der Nähe von Ihnen langsamer vergeht und schließlich stehen bleibt?

Zitat:
Oder gibt es einen Endpunkt wo nicht mehr "Schwerkraftinformationen" übertragen werden können?

Den Ereignishorizont.
So wie es bei der Begrenzung der Maximalgeschwindigkeit eine Beschränkung gibt, gibt es sie bei der Schwerkraft nicht? Das meinte ich so, durch ein Kabel kann man auch nur eine gewisse Menge an Strom führen. Nun ist die Schwerkraft kein Kabel, aber begrenzt ist sie nicht, sondern steigt immer propertional mit der Masse?
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
@Skyliner:
Ich denke deine Skepsis, der maximalen Lichtgeschwindigkeit gegenüber, ist gesund. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann glaubst du, dass die Wissenschaft diese Geschwindigkeit nur deshalb zur Maximalgeschwindigkeit erklärt hat, weil sie die größte Geschwindigkeit ist, die wir derzeit beobachten konnten.
Dem ist aber nicht so.
Die Erkenntnis, dass die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann, ja, von massebehafteten Teilchen nicht einmal erreicht werden kann, ist keine Beobachtung sondern basiert auf physikalischen Berechnungen. Der logischen Anwendung anerkannter physikalischer Formeln. (Einstein hat es zuerst gemacht)

Zur Beschleunigung von (massebehafteten) Teilchen benötigt man Energie.
Wie viel Energie man benötigt hängt davon ab, um wieviel das Teilchen beschleunigt werden soll und wie viel Masse es besitzt.
Die neue Erkenntnis aber zeigte: Masse ist keine feste Konstante. Die Masse eines Teilchen hängt nämlich von der Geschwindigkeit ab. Um so höher die Geschwindigkeit eines Teilchens ist, desto größer wird die Masse.
Demnach benötigt man auch viel mehr Energie zur Beschleunigung.
Und nun der Clou: Bei Lichtgeschwindigkeit ist die Masse eines Teilchens letzlich unendlich groß (es sei denn es hat überhaupt gar keine Masse). Demnach ist es völlig unmöglich es weiter zu beschleunigen, da dazu unendlich viel Energie aufgebracht werden müsste.
tatsächlich ist es auch unmöglich das Teilchen AUF Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, da dazu ebenfalls unendlich viel Energie gebraucht wird, weil die Masse des Teilchens ja auf das Unendliche ansteigt.

Warum hat Licht dann Lichtgeschwindigkeit? Wer hat es so stark beschleunigt?
Nun, Photonen (Lichtquante) haben keine Ruhemasse - also überhaupt gar keine Masse. Darum bewegen sie sich nur mit Lichtgeschwindigkeit fort.

Dein Schwarzes Loch wäre eventuell (bin mir nicht sicher) in der Lage ein Teilchen auf Lichgeschw. zu beschleunigen, wenn es eine unendliche Masse hätte und damit eine unendliche Gravitation und unendlich viel Energie zur Beschleunigung aufbrächte.
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>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
hallo,
C ist die absolute Geschwindigkeit, weil nur Teilchen ohne Masse sie erreichen. >c gibt es nicht, weil es keine Teilchen gibt, die leichter sind, als Teilchen ohne Masse.

Jetzt hätte ich aber eine Frage: Wieso bewegen sich Photonen mit c fort? Oder anders gefragt: Könnten Photonen überhaupt existieren, wenn sie sich nicht mit c fortbewegen würden? Könnte es also an der Veränderung des Raumes durch die Geschwindigkeit liegen, dass sie trotz ihrer fehlenden Ruhemasse existieren können?

lieben Gruß,

Sedna
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
SKyLiNeR schrieb in Beitrag Nr. 826-46:
Danke für Deine Antworten. Vieleicht könntest Du mir ja nochmal antworte.

Mit schneller hineinfliegen meine ich nicht den größern Ereignishorizont. Der Ereignishorizon war ja das wo wir nichts mehr sehen können weil auch das Licht verschluckt wird?
Ich meine eher, mehr Masse -> mehr Anziehungskraft -> Objekte werden schneller angezogen, schneller als bei weniger Masse.

Du meinst vermutlich, sie werden stärker angezogen.
Nun, nehmen wir an, wir haben ein SL, und Du befindest Dich an einem ganz bestimmten Radius (also das, was manm ohne Raumkrümmung als Abstand zum Mittelpunkt bezeichnen würde) außerhalb des SL. Du erfährst an diesem Ort eine gewisse Anziehungskraft. Nun erhöhst Du die Masse des SL, bleibst aber an derselben Stelle. Dann nimmt die von Dir gespürte Gravitation natürlich zu. Aber unter diesen Bedingungen kannst Du die Masse des SL natürlich nicht beliebig vergrößern, denn irgendwann wird das SL ja so groß, daß Dein Aufenthaltsort eben nicht mehr im Inneren des SL läge. Das heißt, Du mußt nach außen hin ausweichen. Damit entfernst Du Dich aber wiederum vom SL, und damit nimmt die Gravitation wieder ab.

Andere Betrachtungsweise: Der Ereignishorizont befindet sich immer genau da, wo die Fluchtgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit ist. Das heißt, außerhalb des SL ist die Fluchtgeschwindigkeit prinzipiell kleiner als die Lichtgeschwindigkeit.

Der Punkt ist eben, daß man für "Gravitation nimmt zu" ersteinmal den Bezugspunkt nehmen muß. Dazu ein anderes Beispiel, das ganz ohne SL auskommt: Nehmen wir einmal die Erde, und nun nehmen wir an, daß es eine zweite Erde gibt, die ganz genauso aufgebaut ist wie unsere (also aus denselben Materialien in denselben Verhältnissen und derselben Verteilung), aber doppelt so großen Radius (und damit die 8-fache Masse) hat. Wie unterscheidet sich nun die Gravitation auf diesem Planeten?

Nun, auf den ersten Blick ist die Sache einfach: Die Anziehungskraft ist proportional zur Masse, also zieht der Planet, da er ja die 8-fache Masse hat, alles 8-mal so stark an. Richtig?

Nun, das ist richtig, wenn man ein Objekt betrachtet, das sich in derselben Entfernung vom Planetenmittelpunkt befindet (sagen wir, einen Satelliten). Was ist aber für jemand, der auf der Oberfläche dieser "Riesenerde" steht? Nun, da die "Riesenerde" ja einen doppelt so großen Radius hat wie unsere Erde, steht der Bewohner auch doppelt so weit entfernt vom Mittelpunkt. Da nun die Gravitation mit dem Quadrat dieser Entfernung abnimmt, ist die Gravitationskraft, die er verspürt, nur 1/4 so groß. Zusammen mit dem Faktor 8 durch die größere Masse kommt heraus, daß auf der Oberfläche der Riesenerde die Gravitationskraft nur doppelt so groß ist.

Der Radius eines SL (also seines Ereignishorizonts) wächst aber nur linear mit der Masse, doppelte Masse bedeutet also doppelten Radius. Wenn Du Dich z.B. beim wachsenden SL stets im zweifachen Abstand des Radius des SL hältst, nimmt die Gravitation des größeren SL sogar ab.

Zitat:
Stünde Ihnen mehr Materie zur Verfügung könnten Sie endlos lange wachsen? Sie würden sich niemal selbst begrenzen durch Ihre Strahlung, oder dadurch das die Zeit in der Nähe von Ihnen langsamer vergeht und schließlich stehen bleibt?
Die Hawking-Strahlung eines SL wird weniger, wenn das SL wächst. Und was die "langsamer gehende" Zeit angeht (nicht die Zeit an sich geht dort langsamer, aber das ist ein anderes Thema): Für einen außenstehenden Beobachter bleibt die Zeit immer genau am Ereignishorizont stehen, egal wie groß oder klein das SL ist.

Zitat:
So wie es bei der Begrenzung der Maximalgeschwindigkeit eine Beschränkung gibt, gibt es sie bei der Schwerkraft nicht? Das meinte ich so, durch ein Kabel kann man auch nur eine gewisse Menge an Strom führen. Nun ist die Schwerkraft kein Kabel, aber begrenzt ist sie nicht, sondern steigt immer propertional mit der Masse?
Die "Schwerkraft" als solche ist ja in der ART nicht eine Kraft wie etwa die elektromagnetische Kraft. Die Anziehungskraft der Erde bedeutet etwa aus ART-Sicht, daß Du mit der Beschleunigung g von der natürlichen Bahn (freier Fall) wegbeschleunigt wirst (sprich: Du entfernst Dich von einem frei fallenden Objekt – das natürlich kräftefrei ist – mit der Beschleunigung g). Was Du spürst, ist die Kraft, die Dich von der "natürlichen" Bewegung des freien Falls abhält, nämlich die Kraft, die der Erdboden auf Dich ausübt. Im freien Fall spürst Du keine Kraft, weil es da keinen Erdboden (oder sonstirgendeine Kraft) gibt, die Dich vom freien Fall wegbeschleunigt. Der Grund, warum der freie Fall überhaupt in Richtung Erdmittelpunkt führt (statt daß Du einfach geradeaus weiterfliegst), ist nach ART die Raumkrümmung: In der Raumzeit ist die Geradeausrichtung die, die in Richtung Erdmittelpunkt führt. Nur wenn man die Zeit absepariert und die Bahn nur rein räumlich beschreibt, kommt eine gekrümmte Kurve heraus (ein Vergleich wäre z.B. ein Flugzeug, das am Äquator nach Nordost losfliegt und dann immer geradeaus fliegt; wenn man nur den Breitengrad betrachtet, sieht es so aus, als ob das Flugzeug eine Kurve flöge, die ungefähr an einen Sinus erinnert).

Die "Gravitationsstärke" ist also eigentlich die Beschleunigung, die Du benötigst, um "an Ort und Stelle zu bleiben". Und die ist unbegrenzt (ob Du sie dann auch tatsächlich aufbringen kannst, ist eine andere Frage; wenn nicht, fällst Du eben). Beobachterunabhängig ist nur die Raumzeitkrümmung (die u.a. auch zu den Gezeitenkräften führt).
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Sedna schrieb in Beitrag Nr. 826-48:
hallo,
C ist die absolute Geschwindigkeit, weil nur Teilchen ohne Masse sie erreichen. >c gibt es nicht, weil es keine Teilchen gibt, die leichter sind, als Teilchen ohne Masse.
Das ist so nicht richtig. Die SRT läßt theoretischj durchaus Teilchen mit v>c zu, die sogenannten Tachyonen. Die hätten aber keine negative Masse, sondern eine imaginäre ("imaginär" im mathematischen Sinn: Ihre Masse wäre das Produkt einer reellen Zahl mit der Quadratwurzel aus -1).

Geladene Tachyonen könnten anhand ihrer Tscherenkov-Strahlung identifiziert werden (da sie auch im Vakuum schneller als das Licht sind, würden sie natürlich auch hier Tscherenkovstrahlung aussenden; interessanterweise werden Tachyonen schneller, wenn sie Energie verlieren). Bisher hat man diese aber nicht beobachtet, was ein experimenteller Hinweis für ihre Nichtexistenz ist.


Tachyonen haben aber auch einige konzeptionelle Schwierigkeiten:
1. Bewegung schneller als Licht führt im Rahmen der SRT zu Kausalitätsverletzungen (man könnte mit Tachyonen Signale in die Vergangenheit senden). Das ist ein Grund, warum im Allgemeinen die Nichtexistenz von Tachyonen angenommen wird. Allerdings wird dieses Problem wohl von der Quantenmechanik gelöst, allerdings auf die Weise, daß Signalübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit auch mit Tachyonen nicht möglich ist.
2. Tachyonen haben keine Minimalenergie. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Problem. Zunächst konzeptionell, da die Beschränkung der Energie nach unten ein fundamentaler Baustein unserer Quantentheorien ist. Aber auch unabhängig davon gibt es ein Problem: Eine unbeschränkte Energie erlaubt kein thermodynamisches Gleichgewicht. Wenn normale Materie mit Tachyonen wechselwirken könnte, dann würde es unweigerlich dazu kommen, daß beliebig viel Energie von den Tachyonen auf die normale Materie abgegeben werden kann. Und wenn keine Tachyonen da sind, dann werden sie eben per Paarerzeugung "hergestellt" (die Erzeugung von Tachyonen mit negativer Energie setzt ja Energie frei, statt welche zu benötigen!). Das heißt, wenn Tachyonen existieren und mit normaler Materie wechselwirken, dann müßte das die normale Materie ständig aufheizen. Die Tatsache, daß unsere Ozeane nicht kochen, ist also ein starkes Indiz dafür, daß zumindest Tachyonen, die nicht nur schwach mit normaler Materie wechselwirken, nicht existieren.

Zitat:
Jetzt hätte ich aber eine Frage: Wieso bewegen sich Photonen mit c fort? Oder anders gefragt: Könnten Photonen überhaupt existieren, wenn sie sich nicht mit c fortbewegen würden? Könnte es also an der Veränderung des Raumes durch die Geschwindigkeit liegen, dass sie trotz ihrer fehlenden Ruhemasse existieren können?
Warum sollte die Existenz eines Teilchens an seine (positive) Masse gebunden sein? Die Masse ist einfach eine Zahl, die wir einem Teilchen zuordnen, um seine Trägheitseigenschaften zu beschreiben. Für Licht ergibt sich dabei der Wert Null. Es gibt a priori keinen Grund, warum Teilchen mit Masse 0 nicht existieren sollten.

Ok, warum bewegen sich nun Photonen mit c? Nun, ganz generell gilt für freie Teilchen die Gleichung dE = v dp (das ist unabhängig davon, ob man nun relativistisch oder nichtrelativistisch rechnet und folgt ziemlich unmittelbar aus den Definitionen von Kraft und Energie). Nun gilt aber für Photonen (und allgemein für masselose Teilchen) E=cp (das folgt aus der relativistischen Energie-Impuls-Beziehung, wenn man die Masse auf 0 setzt), und wenn man das in obige Beziehung einsetzt, erhält man v=c (oder alternativ sind dp und dE beide 0, das hieße aber, daß die Photonen keine Energie und keinen Impuls aufnehmen oder abgeben könnten, also nicht wechselwirken würden, was praktisch einer Nichtexistenz gleichkommt).
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Danke Timeout für die ausführliche Antwort. Das mit den Tachyonen ist wirklich interessant. Würden sie tatsächlich existieren, dann wäre es interessant zu erfahren, um wie viel sie c überschreiten können. Wäre es möglich, sie zu messen und Teilchen kämen aus der Zukunft, so könnten wir vielleicht einiges über möglicherweise ferne Zukunft herausfinden. Du hast geschrieben: Allerdings wird dieses Problem wohl von der Quantenmechanik gelöst, allerdings auf die Weise, daß Signalübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit auch mit Tachyonen nicht möglich ist.
Könntest du den Grund dafür erklären?

Das alles ist hochinteressant, wobei das Argument mit den kochenden Ozeanen durchaus überzeugend ist.
Noch etwas, die Formel: dE = v dp, was bedeutet d und p?

Also, schon mal danke im Voraus,

lieben Gruß an alle,

Sedna
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Beiträge: 102, Mitglied seit 17 Jahren
Warum bewegt sich das Licht als masseloses Teilchen aber "nur" mit Lichtgeschwindigkeit und nicht unendlich schnell? Was hindert es daran?
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Sedna schrieb in Beitrag Nr. 826-51:
Danke Timeout für die ausführliche Antwort. Das mit den Tachyonen ist wirklich interessant. Würden sie tatsächlich existieren, dann wäre es interessant zu erfahren, um wie viel sie c überschreiten können. Wäre es möglich, sie zu messen und Teilchen kämen aus der Zukunft, so könnten wir vielleicht einiges über möglicherweise ferne Zukunft herausfinden. Du hast geschrieben: Allerdings wird dieses Problem wohl von der Quantenmechanik gelöst, allerdings auf die Weise, daß Signalübertragung mit Überlichtgeschwindigkeit auch mit Tachyonen nicht möglich ist.
Könntest du den Grund dafür erklären?
Wenn man eine klassische Theorie quantisiert, dann bekommt man eine Wellengleichung (z.B. die Schrödingergleichung für nichtrelativistische Teilchen). Wenn man das mit Tachyonen macht, und dann als Anfangsbedingung eine lokalisierte Störung nimmt, dann stellt man fest, daß diese Störung sich eben nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Falls Deine Englisch- und Mathematikkenntnisse ausreichen, hilft Dir http://math.ucr.edu/home/baez/physics/ParticleAndNu... – wenn Du zwar Englisch, aber nicht genug Mathematik kannst, gibt die Seite immerhin noch ein paar zusätzliche interessante Informationen über Tachyonen.

Zitat:
Das alles ist hochinteressant, wobei das Argument mit den kochenden Ozeanen durchaus überzeugend ist.
Noch etwas, die Formel: dE = v dp, was bedeutet d und p?
p ist einfach der Impuls.

Das "d" steht für eine extrem kleine Änderung der danach stehenden Größe ("unendlich kleine" Änderung; mathematisch: ein Differential). Das heißt, die Gleichung sagt, wie dich die Energie ändert, wenn man den Impuls ein ganz klein wenig ändert.

Eine relativ einfache Herleitung (bei der aber zart besaitete Mathematiker besser wegschauen, weil sie mathematisch nicht ganz sauber ist) ist folgendermaßen:

Kraft ist nach Definition die Änderung des Impulses mit der Zeit, also F = dp/dt (in der Zeit dt ändert sich der Impuls aufgrund der Kraft um dp).

Die Änderung der Energie des Teilchens ist die an ihm geleistet Arbeit (Energieerhaltung!), die ist aber nach Definition gleich Kraft mal Weg; Weg = Änderung des Ortes, also dE = F ds.

Zusammen gibt das dE = (dp/dt) ds, was sich umstellen läßt zu dE = (ds/dt) dp. Nun ist aber ds/dt, die Änderung des Orts mit der Zeit, gerade die Geschwindigkeit. Also dE = v dp
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
SKyLiNeR schrieb in Beitrag Nr. 826-52:
Warum bewegt sich das Licht als masseloses Teilchen aber "nur" mit Lichtgeschwindigkeit und nicht unendlich schnell? Was hindert es daran?
Dasselbe, was es auch daran hindert, sich langsamer zu bewegen.

Das Ganze gilt natürlich nur unter der Voraussetzung, daß die Raumzeit eine Minkowski-Raumzeit ist (also die Raumzeit der SRT). Für eine "Newton-Raumzeit" wäre das Licht in der Tat unendlich schnell (und unsere Welt, insbesondere die Elektrodynamik, sähe anders aus).
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Beiträge: 1, Mitglied seit 17 Jahren
Ich kann mich Nicht damit abfinden das ein Photon keine Energie braucht um sich fort zu bewegen.
Ob wohl es keine Maße hat. Es müßte so sein das es durch ein nicht bekanntes Teilchen konstant in eine bestimmte Richtung gezogen wird.
Da es einerseits als Teilchen andrerseits als welle angesehen werden kann.
Müßte dieses unbekannte Teilchen gegenseitig als Teilchen oder welle angesehen werden.
Und von diesem unbekannten Teilchen die Energie schöpfen um sich fort zu bewegen.
(Energie Austausch).Vielleicht fluktuiert das Photon Zwischen beiden zuständen welle Teilchen.
Und das unbekannte Teilchen Zwischen Teilchen welle .Und das Photon wird dadurch in eine
bestimmte Richtung gezwungen.
Signatur:
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Beiträge: 726, Mitglied seit 18 Jahren
Bo-ey schrieb in Beitrag Nr. 826-55:
Ich kann mich Nicht damit abfinden das ein Photon keine Energie braucht um sich fort zu bewegen.
Was meinst Du damit, daß das Photon "keine Energie braucht, um sich fortzubewegen"? Das Photon hat genauso eine kinetische Energie wie jedes andere Teilchen (allerdings kann man die natürlich nicht nach 1/2 m v² berechnen, denn Photonen haben ja die ultimativ relativistische Geschwindigkeit :-)). Oder meinst Du die Tatsache, daß es keine Energie "verbraucht", um siene Geschwindigkeit zu halten? Das gilt für alle Objekte (beim Autofahren brauchst Du die Energie nur, um die Luftreibung etc. zu überwinden).

Zitat:
Ob wohl es keine Maße hat. Es müßte so sein das es durch ein nicht bekanntes Teilchen konstant in eine bestimmte Richtung gezogen wird.
Nein. Jedes Objekt bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit fort, solange keine Kraft aus es wirkt. Das ist schon seit Galilei bekannt, und wurde durch die Relativitätstheorie nicht angetastet (im Gegenteil), und auch die Quantenmechanik läßt dies weitgehend in Ruhe ("weitgehend" deshalb, weil hier ja die Unschärferelation gilt).

Zitat:
Da es einerseits als Teilchen andrerseits als welle angesehen werden kann.
Müßte dieses unbekannte Teilchen gegenseitig als Teilchen oder welle angesehen werden.
Und von diesem unbekannten Teilchen die Energie schöpfen um sich fort zu bewegen.
(Energie Austausch).
Jedes "Teilchen" kann je nach Experiment Teilcheneigenschaften und Welleneigenschaften zeigen. Es handelt sich bei diesen "Teilchen" aber weder um klassische Teilchen noch um klassische Wellen.

Zitat:
Vielleicht fluktuiert das Photon Zwischen beiden zuständen welle Teilchen.
Nein.

Zitat:
Und das unbekannte Teilchen Zwischen Teilchen welle .Und das Photon wird dadurch in eine
bestimmte Richtung gezwungen.
Nein. Das Photon fliegt einfach geradeaus weiter, bis es auf Materie trifft.
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Beiträge: 2, Mitglied seit 17 Jahren
Hallo Leute,

Die Annahmen der speziellen Relativitätstheorie, das alle physikalischen Gesetze in allen gleichförmig bewegten Systemen unverändert bleiben, sowie die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit halte ich für grundlegend falsch.
Denn letzteres widerspricht der alltäglichen Physik. Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht konstant. Sie wurde von vers. Wissenschaftlern einfach als konstant postuliert, um Ihre Rechnungen und Forschungen zu ände zu bringen. So gingen Ihre Gleichungen auf. Aber das ist ja fast immer so. Geht eine Gleichung nicht auf, wird einfach eine Konstante eingeführt, um die Gleichung zu lösen.

Zeit ist nicht mehr als eine Illusion.
Wir nehmen sie war, weil wir uns im Raum bewegen.
Raum und Zeit (was wir als solche empfinden), sind unweigerlich miteinander verbunden.
Ohne Raum, gebe es auch keine `Zeit`, und umgekehrt.

Materie ist nichts weiter als gestauchter bzw. gedehnter Raum.
Alles ist Raum, und wie schnell die `Zeit`vergeht, ist abhängig davon, wie sehr dieser jeweils gedehnt, bzw. gestaucht ist.
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Beiträge: 362, Mitglied seit 17 Jahren
Zitat:
Die Annahmen der speziellen Relativitätstheorie, das alle physikalischen Gesetze in allen gleichförmig bewegten Systemen unverändert bleiben, sowie die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit halte ich für grundlegend falsch.
Nee, is klar.

Zitat:
Denn letzteres widerspricht der alltäglichen Physik. Die Lichtgeschwindigkeit ist nicht konstant. Sie wurde von vers. Wissenschaftlern einfach als konstant postuliert, um Ihre Rechnungen und Forschungen zu ände zu bringen.
Ja und? Irgedetwas muss man als konstant definieren, wenn man Bezgspunkte herstellen will! Wenn alles von allem abhängt und alles relativ ist, dann lassen sich keinerlei Aussagen treffen. Es sei denn man vereinbart Fixpunkte.
Das ist nicht nur legitim sondern notwendig.

Zitat:
So gingen Ihre Gleichungen auf. Aber das ist ja fast immer so. Geht eine Gleichung nicht auf, wird einfach eine Konstante eingeführt, um die Gleichung zu lösen.
Richtig. So wie die Eselei von Einstein? Worauf es ankommt, und das ist hier gegeben, ist dass diese Gleichungen stimmen - also präzise Angaben hervorbringen, die mit der Realität übereinstimmen.

Um Einstein anzugreifen musst du schon härteres Geschütz auffahren.
Signatur:
>Warum sollte der Mensch, im Rahmen seiner beschränkten evolutionären Entwicklung, geistige Fähigkeiten entwickelt haben, um komplexe temporale Paradoxien korrekt zu erfassen?
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