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Was die Physik für uns bedeutet

Thema erstellt von Tom7 
Beiträge: 34, Mitglied seit 18 Jahren
„Woher kommen wir und wohin gehen wir“
„Was soll das hier alles“
„Was gibt es eigentlich sonst noch, außer dem, was unmittelbar um mich herum ist“

Das waren einige der Fragen, die mich dazu bewegt haben, mich mit Physik auseinanderzusetzen.

Jetzt habe ich für mich einige der Fragen beantwortet mit Hilfe der Physik. Klar, dass keine Formel und auch sonst nichts direkt darauf eine Antwort geben kann. Aber aus dem Gesamtsystem der Physik und auch im Lichte der Physik Geschichte bin ich zu der Meinung gekommen, dass es keinen Sinn im Leben gibt.
Die gesamte Existenz, alles im Universum, folgt festgelegten Regeln. Ursache und Wirkung, gegenseitige Wechselwirkung, sind das wesentliche Merkmal aller Vorgänge, die es gibt. Und in der Geschichte wurde für jedes unerklärliche Phänomen Gott herangezogen. Erst, wenn das Phänomen erforscht war, wurde Gott weiter verdrängt. So ist es im Grunde bis Heute. Deshalb ist es äußerst wahrscheinlich, dass es keinen Gott geben kann.

Wenn es keinen Sinn im Leben gibt, dann stellt sich die Frage: Was will ich dann in meinem Leben eigentlich?
Meiner Meinung nach, ist das Einzige, was man tun kann, die Zeit, die wir haben, glücklich zu verleben. Denn danach ist für alle Ewigkeiten Schluss für uns.

Ebenso ist es daher sinnvoll, möglichst alle wichtigen Entscheidungen aufgrund logischen Erwägungen und nicht aufgrund von Gefühlslagen zu entscheiden.
Weitere Schlussfolgerung muss auch sein, dass das „Gute“ dem „Bösen“ zwar nicht grundsätzlich vorzuziehen ist, aber dass das Gute sich in der Evolution als das erfolgreichere Konzept herausgestellt hat. Überspitzt gesagt: Eine Gesellschaft von lauter Mördern wird nicht lange überleben können. Daher muss sich nach logischer Erwägung für das Gute entschieden werden.

Schließlich ist eine große Frage immer noch: Was ist der Stoff, aus dem die Existenz gemacht ist?
Sicher, das Universum besteht aus nichts anderem als Energie; nur eben in stark unterschiedlicher Form. Aber was ist das eigentlich? Was ist Existenz und ist es nicht möglich, dass „vor dem Anfang“ schlicht nichts da war?

Zentral ist also, was wir für unsere Lebensführung aus der Physik lernen.

Ich weiß, ein paar dieser Gedanken sind nicht direkt auf Physik bezogen. Jedoch sind das die eigentlich wichtigen Fragen für uns als Menschen, die sich unmittelbar an die Physik anschließen. Da Antworten darauf (richtigerweise!) in keinem Physikbuch zu finden sein werden, möchte ich all diese Gedanken einmal hier zur Diskussion stellen.

Gruß,
Tom
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Beiträge: 21, Mitglied seit 18 Jahren
sehr gut erklärt
schon mal drüber nach gedacht n buch zu schreiben? :)

das problem ist nämlich das sich diese wohl sehr wichtigen fragen auserhalb dieses forums kaum ein mensch stellt
böse hängt in direktem zusammenhang mit unwissenheit (oder wie einstein auch immer sagte: dummheit)
weil letzendlich jeder mensch der diese antworten kapiert hat logischerweise nicht versuchen wird das world trade center in die luft zu sprengen sondern etwas sinnvolles mit seiner zeit anfangen wird...
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Sternzeit 12,5 3/4
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Beiträge: 19, Mitglied seit 18 Jahren
Whow, langsam Leute! ;-)

Der Gedanken-Weg ist richtig, die Schlussfolgerungen nicht. Grund: Der Weg ist hier nicht zu Ende, sondern fängt gerade erst an.

Ursache-Wirkung ist (auch in anderen Foren) schon lange in der Diskussion eine Illusion zu sein (wen eine spannende Diskussion darüber interessiert: http://www.limbic-minds.com/phpBB2/viewtopic.php?t=172). Einige andere Aussagen sind ebenso - verharmlost ausgedrückt - haarestreubend! Zb die Schlussfolgerung, die Gefühle abzuschalten und nurnoch logisch zu handeln! Das ist fatal, weil du dich dann wirklich den Dingen verschliesst, die dein Bewusstsein und deine eigene, individuelle Welt dir zu bieten hat. ...und das ist weit mehr als du dir im Moment vorstellen kannst.

...und Jungs, wirklich: Das Internet ist voll von Foren, die sich haargenau mit dieser Art Gedanken beschäftigen! Wenn man es ganz weit fächert kann man vielleicht sogar sagen dass sich eine Menge Natur- und Geisteswissenschaften im Kern NUR um solche Fragen drehen. Physik ist eine davon - aber auch nur eine sehr eingegrenzte Betrachtungsweise - wie man an deiner Schlussfolgerung sieht, nurnoch logisch zu handeln (hab immernoch Gänsehaut davon ;-)). Das Leben ist doch nicht nur Physik oder Biologie oder Chemie! Damit würden wir unser Licht aber sowas von unter den Scheffel stellen.

Wenn du also eine Antwort auf die Frage suchst: Was ist der Sinn im Leben? Dann kann ich dir jetzt schonmal die schwammige, aber trotzdem treffende Antwort geben: Der Weg. Es kommt nicht auf das Erreichen von irgendwas an, sondern darum, dass jeder für sich seinen Weg findet und ihn geht.

...und das Thema Gott ist noch eine ganz andere Geschichte ;-).

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Andybacken am 02.03.2006 um 09:24 Uhr.
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
tom:
irgendwie kommt mir deine betrachtungsweise sehr bekannt vor. ich habe ähnlich gedacht, und musste feststellen, dass diese gedanken nicht wirklich weiterführen, und vor allem nicht zu ende gedacht sind. nachdem ich die grundlegenden fragen der physik verstanden hatte, musste ich feststellen, dass sie keine antworten auf die fragen gaben, die ich mir wirklich stellte. über einen längeren zeitraum begriff ich, dass mir die beschäftigung mit der philosophie weiterhelfen könnte. und siehe da, sie kann!
alles ist ein entwicklungsprozess, so auch die bildung seines eigenen weltbildes.
eines behaupte ich hier einmal, ohne es schlüssig begründen zu können:

es gibt einen sinn im leben. einen sinn für jeden einzelnen, und einen sinn für das leben an sich, und einen sinn für die existenz von allem, was wir wahrnehmen.
logische gedanken und (vor allem) seltsame ereignisse (privater natur), ZWINGEN mich einfach, diese betrachtungsweise anzunehmen.
was nicht heißen soll, dass ich irgendwelchen religiösen, okkulten, astrologischen oder sonstigen hirngespinsten hinterherjage. in diesen bereichen bin ich eher "staatsfeind nr.1".
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 19, Mitglied seit 18 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 814-4:
eines behaupte ich hier einmal, ohne es schlüssig begründen zu können:

es gibt einen sinn im leben. einen sinn für jeden einzelnen, und einen sinn für das leben an sich, und einen sinn für die existenz von allem, was wir wahrnehmen.

unterschrieben!
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Zunächst einmal danke für alle Rückmeldungen!

andybacken schrieb in Beitrag Nr. 814-3:
Zb die Schlussfolgerung, die Gefühle abzuschalten und nurnoch logisch zu handeln! Das ist fatal, weil du dich dann wirklich den Dingen verschliesst, die dein Bewusstsein und deine eigene, individuelle Welt dir zu bieten hat. ...und das ist weit mehr als du dir im Moment vorstellen kannst.
Das Leben ist doch nicht nur Physik oder Biologie oder Chemie! Damit würden wir unser Licht aber sowas von unter den Scheffel stellen.

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Andybacken am 02.03.2006 um 09:24 Uhr]


Das meinte ich damit auch nicht. Klar gibt es Gefühle (= Hormonreaktionen) und die muss man auch leben. Das ist eben die menschliche Natur.
Alles, was ich damit sagen wollte ist, dass man im Leben den Verstand einsetzen muss und als maßgebliche Steuerung anwenden muss.


andybacken schrieb in Beitrag Nr. 814-3:
Das Leben ist doch nicht nur Physik oder Biologie oder Chemie! Damit würden wir unser Licht aber sowas von unter den Scheffel stellen.

[Nachricht zuletzt bearbeitet von Andybacken am 02.03.2006 um 09:24 Uhr]

Na, Biologie und Chemie sind ja letzendendes auch nichts anderes als angewandte Physik. Nur eben in sehr komplexen Systemen und nicht auf einzelene Teilchen/Wellen bezogen.
Eben das ist ja gerade der Vorteil eines Atheisten, dass er sich eben nicht unter den Scheffel stellen lässt. Und Atheismus ist, wenn man sich die Physik ansieht, in der es keine "planende Intelligenz" gibt die wahrscheinlichste aller Weltanschauungen.

@ Stueps: Was Philosophie anbelangt, so kann ich dir ein großes Stück weit Recht geben. Vor allem dann, wenn es darum geht, konkrete Probleme zu lösen.
Aber als Weltanschauung ist die Philosophie im Ansatz verfehlt, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt rückt. Der Mensch ist aber nun mal nicht Mittelpunkt des Universums, sondern eher so eine Art Kuriosität des ganzen Systems.
Finde ich aber trotzdem gut, dass du das so für dich gefunden hast, auch wenn es aus obigem Grund nichts für mich ist.

@ The One: Hast völlig recht!
Und die meisten Menschen machen sich entweder über solche Fragen gar keine Gedanken. Oder sie verlieren sich schnell in irgendwelchen religiösen Konzepten (was im schlimmsten Falls zu besagten Anschlägen führt).

Tom
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hallo und schönen Abend wünsch ich euch,

@ Tom 7
Also, dass Gott nicht existieren kann, ist damit nicht erwiesen, im Gegenteil.
Aber ich weiß es nicht und darum soll es jetzt auch nicht gehen.
Ich glaube nicht, dass es einen Sinn im Leben gibt - wenn man nicht daran glaubt :-)
Wenn man sterbende Leute befragt, ob sie erreicht haben, was sie im Leben wollten und
ob sie zufrieden sind, bekommt man oft sehr überraschende Antworten.
Sie sind unterschiedlich. Jeder muss seinen eigenen Sinn
im Leben suchen und ausleben. An einen universellen Sinn kann ich nicht glauben.
Das ist meine Meinung
Wenn du sagst, die Entscheidung ob Gut oder Böse sind für die Evolution entscheidend, kann ich
dir zustimmen, allerdings kommt dann die uralte Frage, was Gut und Böse ist.
Ist es Gut jemanden umzubringen, der vorher jemanden umgebracht hat...
Meine alte Geschichtslehrerin sagte immer, die Lehre der Geschichte sei unsinnig, weil die
Dummheit der Menschen immer wieder dazu führt, dass sich Geschichte wiederholt
egal in welchem Jahrtausend wir leben:-)
Deswegen unterrichte sie auch dieses Fach, es ist so einfach :-)
m.E. hat diese besondere Physik nicht viel mit unserer Lebensführung zu tun.
Außer wir wären Physiker :-)
Physik umgibt uns und natürlich brauchen wir sie zum Leben (Strom,...) aber wie beeinflusst
es uns unser Alltagsleben, ob wir nun wissen, wie viele aufgewickelte Dimensionen es gibt :-)
Nein es ist nur die Neugierde, die wir stillen wollen aber wohl niemals können.
liebe Grüße,
Sedna
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Beiträge: 34, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Sedna!
Eben weil jeder den Sinn für sich selbst finden muss, wollte ich hier fragen, wie ihr alle so darüber denkt.

So spontan kann ich nur sagen, gut ist das, was keinem anderen weh tut. Und "böse" ist eben das Gegenteil. Aber du hast recht, dass kann man meistens nicht klar trennen.

Die Geschichte wiederholt sich nur, weil alle (gerade Geschichtslehrer) zu faul oder zu desinteressiert sind, zu fragen, wie man Geschichtliche Ereignisse auf die Gegenwart vergleichend anwenden kann. Es werden einfach nur Fakten unreflektiert herausposaunt. Dann hat man aber nichts von Geschichte wirklich verstanden und der Unterricht ist völlig sinnlos.
Und in der Physik, nun ja, sicher hat es keine Auswirkungen auf mich persönlich, ob es aufgewickelte Dimensionen gibt.
Aber der Punkt ist doch, dass man sich doch fragen muss, welches Weltbild habe ich. Und das geht nun mal nicht mehr ohne Physik.
Übrigens gibt es eine kleine Fernsehserie "Lesch und co" auf BR alpha, indem ein Physiker und ein Theologe eben genau in dieser Weise über ihr Weltbild diskutieren. Sehr sehenswert. Es ist doch interessant, zu untersuchen, wie wir uns selbst sehen in Zeiten von Quantenphysik und einem gehetzten Just-in-time Lebensstil anstatt jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und nicht mal zu wissen, wie eine Uhr aussieht.

Tom

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tom7 am 02.03.2006 um 19:34 Uhr.
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hallo Tom,
deine Ansichten sind hochinteressant und gut nachvollziehbar.
Ich habe mich eine ganze Weile intensiv mit Geschichte beschäftigt, und ob nun Amazonen,
Samurai, Kelten, oder Engländer, die Gründe für Kriege, Verträge, sogar die gesellschaftliche
Entwicklung jeder dieser Völker und Kulturen waren mehr oder weniger ähnlich.
Zitat: "Es ist doch interessant, zu untersuchen, wie wir uns selbst sehen in Zeiten von
Quantenphysik und einem gehetzten Just-in-time Lebensstil anstatt jeden Sonntag in die
Kirche zu gehen und nicht mal zu wissen, wie eine Uhr aussieht."
Das habe ich mit meinem letzten Beitrag gemeint. Es ist nicht zwingend notwendig, so verschiedene,
im Alltag eher unwichtige Dinge zu wissen, z.B. wie eine Uhr genau funktioniert, solange wir
selbst eine besitzen, aber unsere Neugierde treibt uns immer wieder dazu,
und offensichtlich bleibt es ja nicht dabei. :-)
lieben Gruß und schönen Abend,
Sedna
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Sedna schrieb in Beitrag Nr. 814-9:
deine Ansichten sind hochinteressant und gut nachvollziehbar.
I,
Sedna

Hi!

Na, da in ich ja wieder beruhigt, nach der harten Kritik... :)

Nun ja, aus welchem Fachgebiet man seine Erkenntnisse zieht, ist ja letzlich nicht so wichtig, als wie das man übehaupt waas lernt für sich.
Und was die Geschichte und deren Wiederholung angeht, das isst wohl oft richtig.
Aber einen Unterschied gibt es doch: Zum ersten Mal besitzt die Menscheit eine so hocheentwickelte Technologie.
Weder die Inder, noch die Sumerer oder Chinesen jemals Satelitten in die Erdumlaufbahn gebracht oder je in einem Flugzeeug gesessen!
Insofern leben wir in einem wirklich interessanten Zeitalter!!
(Trotzdem schade, das die Römer haarscharf an der Dampfmaschine vorbeigeschrammt sind; wäre die Indusstrialisierug damals schon gekommen, würden wir heute wohl in einer Sci-Fi mäßigen Gesellschaaft leben)

Tom
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Moinsen Leute,

ich finde wir leben schon in einem Sci-Fi mässigen Alter. Ich finds immer wieder krass, was für Geräte der Durchschnittsmensch heutzutage in seiner Wohnung hat oder mit sich herumträgt. Laptop, Handy, PDA, iPod, PS II...

Du hast vollkommen recht, wir stehen in der Geschichte wirklich an einem Punkt, an dem die Menschheit noch nie gestanden hat. Die Technologie entwickelt sich rasend schnell, nimmt uns Aufgaben ab und sollte uns eigentlich Zeit verschaffen. Stattdessen wird unser Leben immer stressiger. Dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann, liegt auf der Hand (technisch schon, menschlich nicht). Neben vielen anderen Bereichen wird in den nächsten Jahrzehnten wohl ein Bewusstseinswechsel stattfinden müssen. Die Welt in der die westliche Welt heute lebt ist technologiefreundlich ... aber menschlich gesehen? Ist eine philosophische Frage, aber die bspw. die Zunahme an Stresskrankheiten deutet schon an, dass sie höchst relevant für unsere Gesellschaft ist.
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Das sind m.E. auch die Gründe für den menschlichen! Rückschritt. Stellt euch die heutige
Welt vor. Nun würde die ganze Technologie und das Wissen darüber verschwinden.
Wir wären auch nicht klüger als die Menschen vor tausenden von Jahren.
Es ist der (technische) Fortschritt, der uns zu dem werden lässt, was wir sind.
Nämlich zu Homo sapiens mit Laptops.
lieben Gruß,
Sedna
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Beiträge: 34, Mitglied seit 18 Jahren

Stimmt. Aber die ganze Technik, die uns das Leben leichter machen soll, führt letztlich dazu, dass wir noch weniger Zeit haben, weil wir jetzt unsere Zeit immer dichter mit irgendwelchen Aktivitäten vollpacken können, als früher.

Und klüger... nun ja... mit Informationen kann man eben nicht nur informieren, sondern auch manipulieren und die Leute dumm halten. Außerdem kann jeder Mensch nur eine begrentzte Menge an Infos aufnehmen und verarbeiten. So ist unser Kopf durch die Medien vollgepackt mit Sinnlos-Infos, wie z.B."Schröder hat seine Haare gefärbt" so dass wwir völlig unempfindlich für wirklich relevante Fakten geworden sind wie z.B. "Die CIA hat Gefängnisse mit Gefangenen im rechtssfreien Raum".
Es tritt gewissermaßen eine Übersättigung ein. Wie bei einem Rechner, bei dem man alle Anwendungen auf einmal startet und damit nie aufhört....

Tom
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Beiträge: 228, Mitglied seit 18 Jahren
Wenn unser Kopf voll ist, wie kann es dann sein, dass 90 % unseres Gehirns brach liegen?
lieben Gruß,
Sedna

Beitrag zuletzt bearbeitet von Sedna am 08.03.2006 um 13:36 Uhr.
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Zitat:
„Woher kommen wir und wohin gehen wir“
„Was soll das hier alles“
„Was gibt es eigentlich sonst noch, außer dem, was unmittelbar um mich herum ist“

Das waren einige der Fragen, die mich dazu bewegt haben, mich mit Physik auseinanderzusetzen.

Ja, aber dann hast du doch ganz falsche Erwartungen? Ich bin da vollkommen der Meinung von Sedna... Geschichte, Psychologie und Ökologie können uns wohl mehr sagen, als Physik.

Zitat:
Aber als Weltanschauung ist die Philosophie im Ansatz verfehlt, weil sie den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Noch nicht viele verschiedene philosophische Werke gelesen, was? (Vor allem aus dem 19. und 20. und 21. Jahrhundert.)


...


Zitat:
Ursache-Wirkung ist (auch in anderen Foren) schon lange in der Diskussion eine Illusion zu sein

Warum wird immer wieder "keine allgemeine Gültigkeit" mit "niemals gültig = eine Illusion" verwechselt? Die Quantenfeldtheorien treiben ja gerade die Nahewirkung (Ursache-Wirkung) zum Extrem und unsere beste wissenschaftliche Theorie, auf welcher die Chemie aufbaut, ist eine Quantenfeldtheorie und zwar die Qed.

Vor allem wäre aber jedes menschliche Handeln vollkommen sinnlos, wenn keine Handlungen irgendwelche Folgen nach sich ziehen könnte.
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Beiträge: 34, Mitglied seit 18 Jahren
Sedna schrieb in Beitrag Nr. 814-14:
Wenn unser Kopf voll ist, wie kann es dann sein, dass 90 % unseres Gehirns brach liegen?
[Nachricht zuletzt bearbeitet von Sedna am 08.03.2006 um 13:36 Uhr]

Sehr gute Frage.... das müsste man mal einen Gehirnforscher fragen.
Sowieso ist das Gehrin ein sehr spannende Sache, weil es das Zentrum unserer Waahrnehmung ist. Besonders spannend finde ich auch z.B. dass angeblich kein Traum in realer Zeit länger als 10-15 Sekunden dauern soll. Und das, obwohl uns subjektiv Träume viel länger vorkommen.
Oder wenn man bedenkt, wie absolut real Träume sein können, wenn man sich im Traum der Tatsache bewusst ist, das man nur träumt. So eine Erfahrung macht einen wirklich etwas nachdenklich, in wie weit nicht die Realität als solche nicht auch nur eine Illusion seiin könnte.

Tom

Beitrag zuletzt bearbeitet von Tom7 am 08.03.2006 um 22:34 Uhr.
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Guten Morgen TOM7-Über Deine Theorie habe ich auch schon des öfteren mit andern diskutiert-
ob das,was wir hier als unsere reale Welt erleben,nicht einfach nur der Traum von irgendjemand
oder von irgendwas ist.Wieso hat man manchmal das Gefühl,"neben sich" zu stehen-und kann
sich dann selbst beobachten?Auch ich kann mir nicht vorstellen,das ein Traum nur wenige
Sekunden dauern soll-meine Träume-wenn ich mich denn an sie erinnern kann,haben fast
immer Spielfilmlänge-das paßt doch gar nicht in ein paar Sekunden!!!!!!

Das zeigt wieder einmal-Zeit ist relativ-Sedna hat das vor kurzem im Forum mal ganz gut
beschrieben.Ich denke-jeder Mensch empfindet "die Zeit" anders.Wenn ich meine es sind
z.B.30 Sekunden vergangen-kannst Du es durchaus als 60 Sekunden empfinden-aber wenn
auf die Uhr sieht-sind vielleicht 90 Sekunden vergangen.

Mein verstorbener Lebensgefährte hatte viele solche Gedanken,wonach wir Menschen
hier nicht real sind sondern nur Traumwesen von irgendwem-oder aber Roboter oder
Maschinen,die von einer großen Schaltzentrale gelenkt werden.Manchmal sagte er
auch,wir sind alle nur Puppen,oder Spielfiguren,die je nach Lust und Laune von einem
"höheren Wesen" gelenkt werden.Das würde aber auch bedeuten-das nichts wirklich
"echt" ist-nur ein fiktieves Spiel.Diese Vorstellung gefällt mir aber ganz und gar nicht.

Machen wir uns vielleicht zu viele Gedanken um alles?????

Liebe Grüße und einen schönen Tag von Leuchtstern
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Nur weil wir uns etwas nicht erklären können,heißt das nicht,daß es nicht existiert!!!
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Hi Leuchtstern,

Zeit ist nicht nur relativ, sie existiert _überhaupt_ nicht. Kein Wunder also, dass wir sie unterschiedlich empfinden. Und wer sagt, dass man die Emotionen eines Spielfilms nicht auch in 30 Sekunden packen kann? Der Vergleich Spielfilm vs. Real Life hinkt also, denn in einem Spielfilm muss der Betrachter erst emotional und logisch in den Rahmen der Handlung eingebunden werden - im Real Life jedoch ist man immer emotional eingebunden und braucht auch keine Logik => enormer Zeit- und Intensitätsvorteil ;-)

Höheres Wesen: Kann sehr gut sein, dass wir von einem höheren Bewusstsein gelenkt werden. Dieses Bewusstsein ist jedoch der Teil unseres eigenen, individuellen höheren Selbst! Du steuerst dich also selber, nicht irgendeine fremde Macht, die Spielchen mit dir anstellt. Sich darüber bewusst zu sein ist enorm wichtig, weil dann eine Menge von Möglichkeiten offen liegen wie man das eigene Leben gestalten kann.

Einen schönen Tag in die Runde!

Andy
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Beiträge: 25, Mitglied seit 18 Jahren
Das mit dem Spielfilm bezog sich auf die Länge eines Traums-nicht so zu verstehen,daß
ein Traum wie ein Spielfilm ist-das wollte ich so nicht ausdrücken.Das es Zeit nicht gibt-
weiß ich auch-denn das was wir "Zeit" nennen,ist nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen.

Gruß-Leuchtstern
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Beiträge: 1.177, Mitglied seit 18 Jahren
Wer sagt denn, Zeit wäre relativ? (So würde lediglich die Bildzeitung den Inhalt der Relativitätstheorie wiedergeben) Die Eigenzeit ist in jedem Beobachtungssystem gleich. Was relativ ist, sind die Messungen von unterschiedlich zueinander bewegten Beobachtern. Dabei misst der eine Beobachter jeweils etwas anderes, als die anderen.
Letztendlich macht es keinen Sinn, von einer absoluten Zeit im Sinne Newtons zu sprechen.

Aber im Alltag sind wir alle relativ zueinander in Ruhe, wodurch sich mithilfe der SRT Uhren so synchronisieren lassen, dass sie gleichzeitig ticken... bei relativ zueinander bewegten Beobachtern geht dies allerdings nicht.

Und was soll es bedeuten, "sie existiert überhaupt nicht".? Was meinst du damit... meinst du das, was Newton unter Zeit versteht, seine absolute Zeit? Meinst du das, was Leibniz darunter versteht? Meinst du das, was Aristoteles darunter versteht? Meinst du die "Zeit in der Natur"? Oder beziehst du dich auf eine psychologische Fragestellung? (D.h., dass die Zeit, wie wir sie wahrnehmen ähnlich den Farben ist... ein Konstrukt unseres Gehirns... allerdings ist damit die Frage nach der "Zeit in der Natur" noch gar nicht berührt worden.)

So wie ich deinen Post verstehe, beziehst du dich auf die Zeitwahrnehmung. Allerdings ist gerade die an Prozesse in deinen Körper gebunden, wie eine nahezu gleichbleibende Körpertemperatur. Unser Gehirn ist, wegen fehlender Rückkopplung bei vielen Prozessen (wie Steine werfen) darauf angewiesen, den ganzen zeitlichen Ablauf sehr genau zu planen. Nur deswegen können wir auch die Dauer von bestimmten Prozessen einigermaßen einschätzen... wenn wir wach und klar im Kopf sind. Wenn man verträumt und gedankenverloren durch die Gegend spaziert, ist die Wahrnehmung sehr eingeschränkt.
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