Willkommen in Manus Zeitforum
InformationenAnmelden Registrieren

Erweiterte Suche

Leben/Religion/Jeder ist Jeder

Thema erstellt von Dyonisus 
Beiträge: 7, Mitglied seit 18 Jahren
Guten Abend zusammen,

ich würde gerne einfach mal meine Vorstellung des Lebens mit Euch teilen und diese gerne diskutieren.
Es geht zwar nicht um Zeit, jedoch finde ich, dass dieses Thema diese Homepage/dieses Forum erweitert.

Zu mir. Ich bin Biologiestudent in Österreich und habe mir diese Meinung mit der Zeit aufgebaut.
Es ist natürlich nur meine Meinung und wenn sich wer angegriffen fühlt, möchte ich mich hier schon
mal entschuldigen:

Was ist Leben? Wie definiert man Leben? Ich muss ehrlich sagen, ich habe darüber mit kaum einer Person diskutiert, ich weiß nicht wie andere Leute über diese Dinge denken. Dies ist meine persönliche Einschätzung.

Das Leben ist nicht in 7 Tagen erschaffen worden, und auch nicht auf irgendeiner Ebene. Technisch gesehen ist das Leben nur eine Anreihung von Atomen, die mit ihren Eigenschaften miteinander reagieren. Wenn man glaubt, dass da noch etwas "höheres" ist, dann kann das nur eine andere Dimension sein oder so, jedenfalls wird es für uns niemals möglich sein, herauszufinden. Wir können unsere Dimension nicht verlassen, da unser Gehirn, unsere Vorstellungen und unser ganzes Leben in dieser Forum einfach existiert.

Ich will das Leben ansich als Wunder nicht mindern! Der menschliche Körper/Geist ist einfach nur erstaunlich. Besonders wenn man weiß, wie unglaublich komplex schon allein eine einzige Zelle ist, wenn man dann noch bedenkt, das daraus auch noch ein Vielzeller gebaut wird, ist es wirklich unvorstellbar. Zurück zum Therma... :)

Außerdem gab es nirgends in unseren Medien eine Art "Wunder", das wirklich seriös aufgenommen wurde und von Wissenschaftlern bestätigt wurde. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass es in irgendeiner Forum ein Wesen gibt, das uns aktiv beschützt, segnet oder sonst wie leitet. Alle wunderlichen Erscheinungen der Vergangenheit sind erklärbar durch die Stellung der Sterne(ich meine NICHT Astrologie ;) z.B. Jesus und der Polarstern), durch Auswirkungen von Krankheiten, et cetera. Nicht zu vergessen, dass natürlich die meisten davon sehr stark übertrieben überliefert worden. Ich denke die Leute haben das auch früh erkannt, das Sprichwort "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott" fast alles zusammen, was Gott ist, und wie dir Gott (jegliche religiöse Überwesen) hilft. Fast alle Dinge, die derzeit auf unserer Welt vorgehen, sind mittlerweile erklärbar. Irgendwann werden es alle Dinge sein.

Auf die Meinung: So viele Menschen glauben an ein übersinnliches Wesen. Da muss doch irgendetwas dran sein.

Ich denke mal folgendes durch: Ich sage ab heute, es gibt 10 köpfige Waschmaschinen.

Jeder würde sagen, blödsinn. Aber was ist der Unterschied zu der Aussage: es gibt ein übermächtiges Wesen, das der Grund ist, wenn es uns gut geht, und das kurzzeitig keine Zeit für uns hat, wenn es uns schlecht geht? Für beides gibt es nicht den Hauch eines Beweises oder wenigstens empirisches Indiz, was für eine Vermutung notwendig wäre. Diese Vermutung wurde gemacht in einer Zeit, wo man die Welt noch in keinem Vergleich verstand wie heute, warum gibt es 10 komplett verschiedene Arten von Religionen? 1 Gott, viele Götter, höhere Ebene, Wiedergeburt? Alles sind Religionen. Was haben sie gemeinsam? Alle versuchen sie den Tod zu erklären. Warum will man seit Anbegin der geistigen Reife den Tod erklären? Weil man weiß, das man stirbt! Und der Tod ist nun mal der größte Feind des Lebens, die Entropie. Die Schlimmste aller Ängste ist die Todesangst, sie wird nur ausgeschaltet, wenn es a) um deine Familie (Biologisch: deine Gene) oder b) wenn dein Leben nicht mehr lebenswert ist (dein Geist schaltet langsam ab, da du keine Familie oder keine Hoffnung auf Familie hast, oder dein Geist so stark manipuliert wurde, dass du denkst mit diesem Selbstmord deine Familie(Gene) stärken zu können.)

Somit sehe ich persönlich den Sinn des Lebens im Überleben meiner Familie(Gene) und der Menschheit. Unser Geist ist nur eine neue starke Waffe der Evolution, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Alle unsere stärksten Instinke, Aktionen und Ängste beruhen auf dem, was uns wirklich ausmacht, wofür wir da sind. Was ist der glücklichste Moment im Leben eines Mannes? Wenn er sein erstgeborenes Kind zum ersten Mal sieht und auf den Arm nimmt. Wir interpretieren einfach zu viel in unseren Geist und vergessen komplett, dass wir nur Tiere sind. Vor 800(?) Million Jahren entstanden Vielzeller (Wesen, die nicht mehr eine Kolonie waren, sondern zusammen als Ganzes agierten, vorher gab es nur Einzeller), hatten die einen Gott? Hatten die einen Geist? Denen ging es nur ums überleben, heute ist das nicht anders. Der einzige Unterschied zwischen denen und uns ist, dass die weniger Genmaterial haben.

Dies hört sich alles nicht sehr positiv an, oder negativer als die Vorstellung des perfekten Glückes im Himmel. Aber letzendlich ist das nur eine Erfindung, damit wir nicht so angst haben. Ich habe nichts gegen Religionen, solange diese keinem anderen aufgezwungen wird oder verurteilt und diskriminiert, weil er nicht so handelt und denkt. Ehrlich gesagt, ich hätte nichts gegen einen starken Glauben im Alter, derzeit, wo die Angst noch nicht so nah ist, und der Geist dadurch noch nicht so getrübt ist, kann ich jedoch einfach nicht glauben.


Ich habe mir persönlich eine Vermutung aufgestellt - die Jeder ist Jeder Theorie.

Es ist nicht so leicht zu erklären, da ich es selber nicht wirklich komplett verstehe, aber ich versuchs trotzdem :) Wirklich die Welt realisieren kann man erst, wenn man erwachsen ist. Man denkt. Aber was hat "Denken" zu tun mit Zeit und Raum? Im Moment denke ich mit meinem Gehirn über (siehe oben) nach. Morgen denke ich über etwas anderes nach. Ich denke mein Leben lang. Aber irgendwann ist es vorbei und was ist danach? Jedes denkende Wesen fängt irgendwann an zu denken und ist zu diesem Zeitpunkt in diesem Gehirn am denken. Wenn ich mit einer Gruppe von Leuten zusammen bin, frag ich mich oft was diese Leute denken. Warum bin ich nicht grad in seiner Position, warum bin ich ich und nicht einer der anderen? Gibt es da wirklich einen so klar definierbaren Unterschied? Wenn ich sterbe, wieso werde ich nicht irgendwann einfach dieser aus meine Gruppe sein und seine gedanken denken? Jeder Mensch denkt ja. wieso war oder werd (die lineare Zeit kann man da eigentlich nicht mit einbringen) ich nicht auch einmal Julius Caesar oder als irgendwer in der der Zukunft denken? Jeder Mensch denkt zu dem Zeitpunkt, in dem er sich gerade befindet. Dass das einmal in dem, einmal in einem anderen Körper ist, hat irgendwie nichts mit dem Zeitpunkt und Raum zu tun.

Darum sage ich - Jeder Mensch war, ist und wird irgendwann in der Position sein als dieser jeder andere Mensch zu denken, da niemand ewig lebt, ewig denkt. Es gibt immer einen Anfang und ein Ende.

Wenn man diese Worte beachtet - wie kann man da jemals einem anderen Menschen Schaden zufügen? Die perfekte "Religion" - der Egoismus der Menschen wird ausgenutzt.

---------

Ich hatte danach mal geschaut, ob jemand vielleicht ähnlich denkt, habe jedoch in google nur einen einzigen
Beitrag gefunden, der die jeder-ist-jeder theorie etwas anders ausdrückt:

"
da der sinn des lebens die zurückverwandlung von materie in energie ist,um ein individuelles bewustsein zu entwickeln.und es nur das jetzt gibt,ergibt sich das das universum gerade erst enstanden ist und die erste sekunde ist noch nicht um.wir selbst sind gott.das jetzt selbst. jeder ist jeder und du bist ich wie du jedes leben bist.die frage des sterbens des individuums ist eine frage des einzelnen kadavers,was aber wiederum nichts mit dem jetztbewustsein zu tun hat.wir sind alle teil des jetzt.egal ob tier oder als mensch.das jetzt ist bei allen lebewesen das selbe.der tot ist nur der verlust des individums,aber das bewustsein stirbt nie .das einzige was verloren geht ist die einzelne erfahrung die aber in der gesammtheit egal ist. nehmt alles nicht so wichtig und behandelt alle menschen und tiere wie ihr euch selbst behandeln würdet.denkt immer darann das ihr es selbst seid. bei relligiösen vorstellungen handelt es sich immer um faschistische gruppen die nur die anhänger ihrer gruppe als höhere wesen betrachten. aber da du jeder nazi,jeder moslem,christ,jude,mörder und opfer bist,ist das einzige was du wirklich hast das leben das jetzist. kannst du es mit der zugehörigkeit zu einer gruppe aufgeben und denn sinn des lebens verlieren.wir sind gott wir sind jetzt,und wir werden immer sein,ohne anfang und ohne ende. denke immer daran!
"

Mfg,
Dyonisus
[Gäste dürfen nur lesen]
avatar
Beiträge: 1.052, Mitglied seit 18 Jahren
Hallöle Dyonisus,
Ich denk
Mutter Erde, ich hör dich rufen...und die Zeit steh ihr als Papa bei.... und denk -- klingt realistisch....Real


PS. der Naturglaube ist nichts Neues
Signatur:
All sind alle
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 19, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Dyonisus,
interessante Gedanken. Vielleicht verstehe ich dich nicht ganz richtig - ich denke es tauchen in deinem Gerüst ein paar Widersprüche auf.

Zum einen sagst du, dass alles auf Atome zurückzuführen ist, auf der anderen Seite sind alle Wunder mit Jesus und Sternen erklärbar. Was hat das miteinander zu tun?

Ist dein letztes Zitat auch deine Meinung? Dann tauchen wieder einige Widersprüche auf - du sagst nach dem Tod gibts nichts mehr, alles tod. Im Zitat steht dass die Seele unsterblich ist. Wie passt das in dein Bild?

LG, Andy
Signatur:
All this creates your world: www.limbic-minds.com
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 7, Mitglied seit 18 Jahren
andybacken schrieb in Beitrag Nr. 809-4:
Zum einen sagst du, dass alles auf Atome zurückzuführen ist, auf der anderen Seite sind alle Wunder mit Jesus und Sternen erklärbar. Was hat das miteinander zu tun?

Wir bestehen aus unzählig vielen Elektronen, Neutronen und Protonen, die durch ihre Zusammensetzung
unterschiedliche Eigenschaften haben und somit all die biochemischen Prozesse in uns
bestimmen. Dies ist, meiner Meinung nach, das Ergebnis von einer Kettenreaktion, die
vor 4 Mia Jahren begonnen hat; aber nicht auf Grund von einem übersinnlichen Wesen,
sondern weil unter den Voraussetzungen, die damals gegeben waren, die Entstehung des
Lebens eine Sache der Wahrscheinlichkeit war und somit irgendwann beginnen musste.
Für mich eine völlig plausible, und wenigstens auf ein paar Theorien gestütze Möglichkeit,
wie das Leben begann. Die Bibel, oder jegliche andere Religion, können dies nicht
bieten.

Die vermeintlichen Wunder, die in den religiösen Schriften beschrieben werden oder
die Menschen meinen zu sehen, sind meiner Meinung nach lediglich natürliche
Phänomene, die damals nicht verstanden wurden und als etwas übernatürliches
interpretiert worden.

andybacken schrieb in Beitrag Nr. 809-4:
Ist dein letztes Zitat auch deine Meinung? Dann tauchen wieder einige Widersprüche auf - du sagst nach dem Tod gibts nichts mehr, alles tod. Im Zitat steht dass die Seele unsterblich ist. Wie passt das in dein Bild?
Es ging mir in dem Beitrag lediglich darum, meinen Standpunkt über das Jeder-ist-Jeder
zu verdeutlichen.

Nach dem Leben verliert man seine Erinnerungen, dadurch ist man aus der einfachen
Sicht eines Menschen nicht mehr da. Wenn man aber das Bewusstsein unabhängig
von den einzelnen Individuen betrachtet, dann ist Jeder Mensch jeder andere Mensch
auf der Welt und somit gibt es eigentlich nur ein einziges Bewusstsein, dass "immer wieder"
(unabhängig von Zeit und Raum, wir müssen uns trennen von einer linearen aneinander
gereihten Bewusstseinsexistenz wie die Zeit an bestimmten Räumen) in den Körper
jedes Menschen schlüpft, ihn wieder verlässt und zum nächsten geht (irgendwo in der
Vergangenheit, in der Zukunft, oder vielleicht an irgendeinem anderen Ort des Universums
wo auch eine Spezies ein Bewusstsein entwickelt haben).
[Gäste dürfen nur lesen]
Beiträge: 25, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Dyonisus-wenn der Mensch stirbt,ist er nicht tot-er lebt weiter in einer anderen Welt-
in einer Paralellwelt-welche für uns lebende Menschen leider nicht erreichbar ist-aber
umgekehrt ist das möglich.Ich habe seit fast zwei Monaten fast täglich Berührung damit-
denn seit mein Freund vor zwei Monaten gestorben ist-gibt er mir fast jeden Tag kleine Zeichen-
ich spüre,er ist da-er ist nicht tot-nur in einer für uns nicht erreichbaren Welt.

Das hat aber absolut nix mit irgendeinem Gott zu tun-und auch nix mit übernatürlichen Kräften.
Das sind einfach gegebene Phänomäne,die man sich zur Zeit nur noch nicht richtig erklären
kann.Es gibt diese Paralellwelten-und die Welt,die sich auftut,wenn jemand stirbt,die
gibt es ganz sicher,sonst wären Erlebnisse,wie ich sie erlebe nicht möglich-

Man sollte nicht immer nur geradeaus gucken,sondern sich auch ruhig mal umdrehen-oder
seinen Blick in alle Richtungen bewegen-will sagen-offen sein für alles

Liebe Grüße vom Leuchtstern
Signatur:
Nur weil wir uns etwas nicht erklären können,heißt das nicht,daß es nicht existiert!!!
[Gäste dürfen nur lesen]
In diesem Forum dürfen nur Mitglieder schreiben. Hier kannst du dich anmelden
Zum Seitenanfang Nach oben