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Gott würfelt nicht. Sind mit "Gott" wir gemeint?

Thema erstellt von 299792 
Beiträge: 14, Mitglied seit 18 Jahren
Kann ja sein, das Einstein mit Gott uns meinte. Dies geht nicht aus dem Zitat hervor.

Kann es sein, dass wir das Universum so beschreiben, wie wir es wollen? Die Quantenmechanik zeigt doch erste Anzeichen: Wir können/müssen das Ergebnis beeinflussen. Und da eine Beschreibung das Universum zeigt, wie es ist, kann es sein, dass wir es uns selbst zu verdanken haben, dass wir überhaupt sind, weil wir uns selbst erklären. --> Gott würfelt (d.h. wir würfeln, weil wir beschreiben können, wie wir wollen)

Mit dem Einbezug der Naturgesetze ist es ja umgekehrt: Wir beschreiben das Universum, wie es das Universum will. Wir entstanden, weil es das Universum mit seiner Logik zuliess. --> Gott würfelt nicht (wir haben keine Wahl, das Universum anders zu beschreiben). Diese Meinung vertrat Einstein. Es muss mit Gott nicht ein anderer oder die Natur an sich gemeint sein.


Mein Vorschlag ist es nun, beides zusammenzuführen (wollen auch andere ;-). Die QM darf nicht als Naturgesetz angesehen werden. Wenn man dies unterlässt, gibt es gar kein Problem mehr, weil es nun nicht mehr Äpfel sondern Äpfel und Birnen sind (Klartext: QM ist eine Beobachtung, und die Naturgesetze sind auch eine Beobachtung. Diese Beobachtungen müssen nicht übereinstimmen) Ich denke, wir sind enger mit dem Universum verknüpft, als wir denken. Wenn wir diesen Gedanken weiterführen, könnten wir vielleicht viele Probleme unterschiedlicher Theorien, wie vielleicht auch übernatürliche Phänomene, erklären.


PS: Ich weiss nicht, wer mit Gott gemeint ist. Aber wir könnten es durchaus sein. So gesehen, kann ich sicher sagen, dass es einen Gott gibt.

Beitrag zuletzt bearbeitet von 299792 am 09.08.2005 um 15:19 Uhr.
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Beiträge: 1, Mitglied seit 18 Jahren
....bin 43 - jaehriger Buddhist und aus meiner Erfahrung sind Sie der Wahrheit, oder einer Wahrheit :-) ziemlich nahe.....
....wunderschoen, dass es Querdenker gibt!
Mikkelangelo
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Der Fluss des Wassers ist der Fluss der Zeit in der 3. Dimension
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Beiträge: 139, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo c. Abgesehen davon, dass deine Vermutung (wir seien mit Gott gemeint) vom Glaubenden als Blasphemie und vom Atheisten als Arroganz aufgefasst werden könnte, verstehe ich etwas an deiner Argumentation nicht:

Was meinst du mit: "Eine Beschreibung zeigt das Universum, wie es IST"? Liefert die QM etwa keine Beschreibung? Oder gleich mehrere, alternative, sich gegenseitig ausschliessende? Mir scheint, dein Gebrauch des Wortes Beschreibung ist spezieller als meine. Stimmt das? Und dann: Welche Forderungen stellst du an eine Theorie, um diese als Naturgesezt anzuerkennen?

Beitrag zuletzt bearbeitet von Pepe am 11.08.2005 um 13:07 Uhr.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Quantentheorie und auch Einsteins Relativitätstheorie sind keine Naturgesetze. Sie bilden den Rahmen oder besser die Vorschrift, wie Naturgesetze zu bilden sind. In der SRT z.B. kovariant.
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Die Quantentheorie sagt mitnichten, wir könnten die Ergebnisse unserer Messung beeinflussen. Sie liefert uns die Statistik, der die Messungen dann zu gehorchen haben. Daß das vielleicht noch nicht die ganze Wahrheit ist, scheinen die Experimnte der Parapsychologen zu zeigen.
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Hallo Zara.t: Ja schon. Meine Frage aber war eine andere.
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@Zara.t: was du sagst, leuchtet mir sofort ein für die spezielle Relativitätstheorie. Die ART hingegen stellt doch die Feldgleichung auf: Krümmung=Kraft. Ist das kein Naturgesetzt? Und mir ist auch nicht klar, inwiefern deine aussage auf die QM zutrifft.
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Hi Pepe,
bez. der ART teile ich deine Bedenken.
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Dann mal der Reihe nach...

@Pepe: "Was meinst du mit: "Eine Beschreibung zeigt das Universum, wie es IST""

Vielleicht unklar oder falsch ausgedrückt. Ich meine dies: Zum Beispiel aus Beobachtungen der Gestirne am Nachthimmel folgern wir, dass sich die Körper um die Sonne drehen. Das ist für uns Realität/Beschreibung, wir stellen uns Körper vor, die sich um die Sonne drehen. Aus der blossen Beobachtung aber könnten sich doch noch andere Realitäten/Beschreibungen entwickeln, wo vielleicht die Vorstellung von kreisenden Körpern nicht nötig ist (man es sich auch anders vorstellen kann). Weil wir nun aber eine Theorie, basierend auf anderen Theorien, entwickeln, nehmen wir automatisch an, dass es so IST. Wir haben nur diese eine Theorie von kreisenden Körpern und glauben daher, dass das Universum so aussieht, weil wir nicht selbst eingreifen können. Bei der QM sind viele Beschreibungen möglich und folglich auch bilden sich viele Vorstellungen, wie das Universum eben auch noch aussehen kann. Warum? Weil die Messungen von uns beeinflussbar sind. Wir beobachten also das, was wir selbst verändern. Wir können gar nicht unabhängig beobachten und demnach gibt es keine absolute Realität weil wir uns von den Resultaten viele Vorstellungen bilden können.

--> "Liefert die QM etwa keine Beschreibung? Oder gleich mehrere, alternative, sich gegenseitig ausschliessende?"
Ja, gleich mehrere.


@Zara.t: Quantentheorie und auch Einsteins Relativitätstheorie sind keine Naturgesetze. Sie bilden den Rahmen oder besser die Vorschrift, wie Naturgesetze zu bilden sind. In der SRT z.B. kovariant.

Ja, richtig. Aber die Rel.Theorie basiert auf Naturgesetzen, die QM müsste eigentlich auch aber da ergeben sich eben Probleme.

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Vielleicht bin ich unfähig, auszudrücken, was ich meine. Hier nochmals eine kurze Zusammenfassung meiner Ideen und ein neuer Versuch:

Ich hatte die Idee, dass es absolute Naturgesetze (und somit NUR EINE Vorstellung vom Aussehen des Universums, wie Einstein) gar nicht gibt sondern nur unsere Beobachtungen, die von uns selbst beeinflusst werden. Wir können keine Gesetze bilden, weil wir selbst darin einbezogen sind und sie verändern können (Quantenmechanik, natürlich weitergedacht). Einstein und Schrödinger passen nicht zusammen, weil beide auf ihren Positionen verharren und immer vom Beobachter aus oder vom (unveränderlichen und "schönen") Universum aus beschreiben.

Nochmals auf Zara t.'s Kommentar angesprochen: "Die Quantentheorie sagt mitnichten, wir könnten die Ergebnisse unserer Messung beeinflussen. Sie liefert uns die Statistik, der die Messungen dann zu gehorchen haben." Ja, aber die Statistik ist doch nur nötig, weil wir beobachten. Was ist, wenn wir nicht beobachten würden? Und was sind die Basiswerte (=einfach: was ist quasi 100%) ? Diese stellen doch wir auf und von diesen aus stellen wir die Abweichungen fest. Wie wir sie aufstellen, bleibt uns überlassen.

Es wurde nie die Beziehung von beidem, der Beobachtung vom 'Beobachter' aus oder vom (unveränderlichen und "schönen") Universum unter sich untersucht. Mit meiner Titelfrage wollte ich dies ausdrücken. Man merkt das das Universum eben nicht unveränderlich ist, wenn man den Menschen mit einbezieht.

Der Thread zieht eher auf die Definition von Existenz ab, merke ich.
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Beiträge: 14, Mitglied seit 18 Jahren
Es ist wirklich eine reine Ansichtssache, wie man die Existenz einer Sache (hier des Universums) definiert. In meiner Idee bin ich davon ausgegangen, dass etwas erst existiert, wenn es eine andere Sache (hier der Mensch) beobachten kann. Umgekehrt existiert der Mensch nur, wenn das Universum mit ihm "wechselwirkt" oder wie auch immer. Wenn man den Menschen als Teil des Universums definiert (was er ja auch ist), dann gibt es ein Problem :-(
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Beiträge: 1.851, Mitglied seit 18 Jahren
Hi Pepe:
vielleicht kann man die ART doch als Vorschrift sehen, wie Naturgesetze zu formulieren sind?
Nämlich so: Naturgesetze müssen so formuliert werden, daß es unmöglich ist ein gleichförmiges Gravitationsfeld von einem beschleunigten Bezugssystem zu unterscheiden.
Is schon verdammt spät. Besser morgen noch mal nachdenken.
Hi c, da gibts nen Thread namens Existenzkriterium.
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Beiträge: 331, Mitglied seit 18 Jahren
Er war Determinist, es zeigt sich anhand seiner Einstellung zur Quantenmechanik und auch an vielen anderen, am deutlichsten aber an dieser Äusserung:"Gott würfelt nicht"
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