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Zeitreisen theoretisch möglich

Thema erstellt von Kakashi 
Beiträge: 2, Mitglied seit 10 Jahren
Hallo.

Ich habe mir paar Sendungen über Astrophysik angeschaut und es wurde dort beschrieben das Zeitreisen theoretisch möglich wären.
In die Vergangenheit zu reisen wäre eher schwieriger bzw. paradox, wenn man jetzt überlegt, was passieren würde wenn man seinen Vater umbringen würde, was dann mit einem selbst passieren wird?
Bei einer Sendung hieß es, es würde nicht gehen und bei einer anderen Sendung hieß es, das es möglich wäre.

Fakt ist aber, das beide Sendungen davon gesprochen haben, das es möglich wäre in die Zukunft zu reisen.
Entweder durch einen Massenbereichen Gebiet z.B. die Nähe eines schwarzen Loches oder durch die Geschwindigkeit z.B. Reisen mit Lichtgeschwindigkeit.

Dort könnte man die Zeit deutlich verlangsamern, als die Zeit die auf der Erde vergeht. Weil es ist schon bewiesen das in verschiedenen Orten des Weltalls die Zeit überall unterschiedlich vergeht.

Meine Fragen dazu:

1. Wenn man z.B. jetzt mit Lichtgeschwindigkeit reisen könnte und 1 Tag mit Lichtgeschwindigkeit 1 Jahr auf der Erde bedeuten würde.
Wie kann das dann genau sein? Weil angenommen wir reisen mit Lichtgeschwindigkeit und für uns vergeht nur 1 Tag, also auch gefühlt 1 Tag und wir altern auch nur ein Tag, wie kann es dann sein das dann auf der Erde 1 Jahr vorbeigegangen ist? Und alle auch 1 Jahr gealtert sind?
Ich meine jeder Mensch hat doch ein Zeitgefühl und wenn man nur ein Zeitempfinden von einem Tag hatte kann es doch nicht sein das woanders 1 Jahr vergangen ist? Wie ist das möglich?

2. Was wäre wenn man jetzt mit Lichtgeschwindigkeit reisen würde und man gleichzeitig per Funk Kontakt mit den Menschen aufnehmen könnte, die auf der Erde leben? Wenn ich jetzt mit den Erdmenschen sprechen würde, würde meine Stimme für die extrem verlangsamt erscheinen oder extrem schnell? Und wie ist es umgekehrt, wenn die Erdmenschen mit mir dann reden würden? Würde die Stimme für mich extrem verlangsamt erscheinen oder extrem schnell?

Ich weiß das es kein einfaches Thema ist, weil wir davon noch zu wenig wissen, oder es nur theoretisch uns vorstellen können, weil es in der praxis für uns erstmal nicht möglich ist. Aber ich möchte euch trotzdem fragen, was wäre wenn?
Ich würde mich darüber freuen, wenn jeder sein Wissen hier teilen würde
Beitrag zuletzt bearbeitet von Kakashi am 05.01.2014 um 16:48 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Kakashi,

für Reisende mit Lichtgeschwindigkeit wird der Zeitablauf verlangsamt. Das ist ähnlich wie wenn Du im Schwimmbad durch knietiefes-, hüfthohes-, und brusthohes Wasser watest. Du kommst immer langsamer voran, während die Leute außerhalb des Wassers wie gewohnt rennen können.

Funkkontakt während des Fluges ist wohl nicht möglich, denn Raumschiff und Erde entfernen sich genauso schnell wie die Funkwellen. Erst nach dem Abbremsen der Rakete kann man funken; und dann braucht die Nachricht 1 Tag bis zur Erde - und die Antwort 1 Tag zurück zur Rakete.

Gruß
Bernhard Kletzenbauer
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 

Zur — durchaus begrenzten — Möglichkeit von Zeitreisen



Kakashi schrieb in Beitrag Nr. 2112-1:
Hallo.

Ich habe mir paar Sendungen über Astrophysik angeschaut und es wurde dort beschrieben das Zeitreisen theoretisch möglich wären.
In die Vergangenheit zu reisen wäre eher schwieriger bzw. paradox.


Hi Kakashi,

es gibt bis heute nur zwei Wissenschaftler, denen es nachweislich gelang, unser Wissen über die Zeit — über das, was sie erlaubt bzw. nicht erlaubt — zu erweitern: Albert Einstein und Kurt Gödel.

Beide waren, vor allem gegen Ende ihres Lebens, enge Freunde, und Gödel hat zu Einsteins 70. Geburtstag eine ganz erstaunliche Eigenschaft der Zeit entdeckt: Der Allgemeinen Relativitätstheorie entsprechend — sie gilt heute als unser mit Abstand genauestes Modell der Raumzeit — kennt tatsächlich Raumstruktur existieren, die, wo sie vorliegt, Zeitreisen in die Vergangenheit zulässt.

Auch könnte solche Struktur, wo sie heute nicht vorliegt, sich im Laufe der Zeit bilden.

Auf Seite 137 seines Buches » Gödel, Einstein und die Folgen - Vermächtnis einer ungewöhnlichen Freundschaft, Verlag C.H. Beck 2005 « fasst Palle Yourgrau Gödels Erkenntnis zusammen wie folgt:

Zitat:
 
Eine Reise entlang der geschlossenen ... zeitähnlichen Weltlinien, die Gödel in dem, was gemeinhin unter dem Namen Gödel-Universum bekannt ist, entdeckt hat, lässt sich nur als Zeitreise beschreiben. Gödel hat auf verblüffende Weise demonstriert, dass Zeitreisen im striktesten Sinne mit der Relativitätstheorie vereinbar sind.

Die Fans des Zeitreisens waren von dieser Entdeckung natürlich begeistert, übersahen bei alledem jedoch, dass das Hauptergebnis eine überaus gewichtige Aussage war: Dann, wenn Zeitreisen möglich sind, ist Zeit selbst [im Sinne dessen, wie alle Menschen sie erleben und begreifen] unmöglich.

Wenn diese [Gödels] Überlegung und ihre Deutung näherer Überprüfung standhalten, dann hätte Gödel das Kunstück fertiggebracht, mit mathematischen Methoden eine Erkenntnis über die Realität (bzw. die Nicht-Realität) von Zeit zu gewinnen, die sämtlichen idealistischen Philosophen von Platon bis Kant Jahrhunderte hindurch entgagngen war ...

Vor Einsteins Augen hatte eine Metamorphose stattgefunden. Die Theorie, die er entworfen hatte, um Zeit zu erfassen, mathematisch festzuschreiben und dem menschlichen Verstehen zugänglich zu machen, war unter Gödels Händen einem Taschenspielertrick zum Opfer gefallen.


Bisher hat niemand — auch Einstein nicht — in Gödels Argumentation Fehler finden können.

Zeitreisen in die Vergangenheit im Sinne der durch Gödel entdeckten Konsequenzen von Einsteins Gravitationstheorie (allgemeiner Relativitätstheorie) führen gleichzeitig auch in die Zukunft und sind nur in Raumregionen möglich, in denen der Raum in ganz bestimmter Weise extrem gekrümmt ist. Solche Krümmung aber liegt — nach allem, was bis bis heute wissen —, im durch Menschen beobachtbaren Teil des Universums (einer kugelförmigen Umgebung um uns herum, deren Radius grob 42 Milliarden Lichjahre beträgt) NICHT vor.

Daraus folgt:
  • Man muss auch heute noch davon ausgehen, dass Zeitreisen in die Vergangenheit dem Menschen NICHT möglich sind.
  • Auch in unsere eigene Zukunft kann uns nur unsere eigene, ganz gewöhnliche Alterung führen.
  • Prinzipiell möglich aber sind jedem Menschen Reisen in selbst noch die fernste Zukunft von Objekten, die NICHT Teil seiner selbst sind (genauer: von Objekten, die völlig anderer Beschleunigung unterliegen können als er selbst). Physiker nennen dies das Zwillingsparadoxon und konnten es durch Experimente mit unterschiedlich beschleunigten Atomuhren oder auch Myonen schon mehrfach gut nachvollziehbar bestätigen.

Nebenbei: Nichts, was sich durch den Raum bewegt (das Licht ausgenommen) kann sich ebenso schnell oder gar noch schneller als das Licht bewegen.


Gruß, grtgrt

Siehe auch: Noch mehr zu Zeitreisen
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 07.01.2014 um 01:46 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2112-3:
Nebenbei: Nichts, was sich durch den Raum bewegt (das Licht ausgenommen) kann sich ebenso schnell oder gar noch schneller als das Licht bewegen.
Dass die Lichgeschwindigkeit für massebehaftete Objekte unmöglich ist, das ist bekannt.
Aber sind überlichtschnelle Objekte wirklich unmöglich.

Nehmen wir einmal an, beim Urknall wären überlichtschnelle Objekte entstanden.
Diese könnten niemals langsamer oder gleichschnell werden als Licht, denn beim "abbremsen" müssten sie zwangsläufig für einen Sekundenbruchteil "c" haben, was bekanntlich unmöglich ist.

Wie würde ein Beobachter ein überlichtschnelles Objekt wahrnehmen, falls er das überhaupt könnte???
Was würde passieren, wenn überlichtschnelles und ein "normales" unterlichtschnelles Objekt miteinander kollidieren?
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2112-4:
 
Dass die Lichgeschwindigkeit für massebehaftete Objekte unmöglich ist, das ist bekannt.
Aber sind überlichtschnelle Objekte wirklich unmöglich?

Nehmen wir einmal an, beim Urknall wären überlichtschnelle Objekte entstanden.
Diese könnten niemals langsamer oder gleichschnell werden als Licht, denn beim "abbremsen" müssten sie zwangsläufig für einen Sekundenbruchteil "c" haben, was bekanntlich unmöglich ist.


Nach allem, was die Physiker bisher an Wissen erarbeitet haben gilt:


Kein Objekt mit Ruhemasse kann sich  w e n i g s t e n s  so schnell wie das Licht durch den  R a u m  bewegen.


 
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Grtgrt im Beitrag Nr.2112-3

Zitat:
Nebenbei: Nichts, was sich durch den Raum bewegt (das Licht ausgenommen) kann sich ebenso schnell oder gar noch schneller als das Licht bewegen.

Hallo Grtgrt

Heiliger Strohsack, wer hätte das gedacht, das Licht kann sich so ebenso schnell oder schneller durch den Raum bewegen als das Licht! :rofl: :rofl:

Hats wahrscheinlich eilig, das Licht, will vielleicht vor der Zeit fliehen :clock:

Gruß Horst

Ps. Und der der Rest der elektromagnetischen Strahlung?
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Horst schrieb in Beitrag Nr. 2112-6:
 
Ps. Und der der Rest der elektromagnetischen Strahlung?


In der Physik wird unter "Licht" grundsätzlich alle elektromagnetische Strahlung verstanden (wer das nicht will, muss von "sichtbarem Licht" sprechen).



Siehe etwa Was ist Licht?. Harald Lesch sagt dort explizit, er spreche jetzt nur über sichtbares Licht.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 06.01.2014 um 18:15 Uhr.
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Ja, nee, schon klar - wenn ich das Autoradio einschalte, dann höre ich Licht.:idea::lol::D
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2112-8:
Ja, nee, schon klar - wenn ich das Autoradio einschalte, dann höre ich Licht.:idea::lol::D

Nicht albern werden, hier hat Gebhard Recht!
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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In die Vergangenheit zu reisen  ( wo das überhaupt möglich sein sollte )

bedeutet  N I C H T , sie abändern zu können



Die meisten Menschen — auch Physiker, wie etwa Harald Lesch — argumentieren so, als würde die Möglichkeit, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen (wenn das denn möglich wäre) uns die Möglichkeit eröffnen, jene Vergangenheit abzuändern.

Nun hat Kurt Gödel zwar bewiesen, dass die Allgemeine Relativitätstheorie durchaus Situationen kennt, in denen, eine Reise in die Zukunft auch eine Reise in die Vergangenheit ist. Abänderbar ist jene Vergangenheit aber selbst dann NICHT.

Ich weiß nicht, ob Lesch das nicht bewusst war oder ob er in seiner Sendung zu Zeitreisen nur deswegen nicht darauf zu sprechen kam, weil er sie einfach und verständlich halten wollte. Auf jeden Fall scheint mir die Begründung für die Unmöglichkeit von Zeitreisen, die er gegen Ende seiner Sendung gibt, völlig unlogisch (er gibt, genau genommen, sogar zwei Begründungen — aber keine ist logisch unangreifbar).

 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2112-10:
 


In die Vergangenheit zu reisen  ( wo das überhaupt möglich sein sollte )

bedeutet  N I C H T , sie abändern zu können



Die meisten Menschen — auch Physiker, wie etwa Harald Lesch — argumentieren so, als würde die Möglichkeit, eine Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen (wenn das denn möglich wäre) uns die Möglichkeit eröffnen, jene Vergangenheit abzuändern.

Nun hat Kurt Gödel zwar bewiesen, dass die Allgemeine Relativitätstheorie durchaus Situationen kennt, in denen, eine Reise in die Zukunft auch eine Reise in die Vergangenheit ist. Abänderbar ist jene Vergangenheit aber selbst dann NICHT.

Ich weiß nicht, ob Lesch das nicht bewusst war oder ob er in seiner Sendung zu Zeitreisen nur deswegen nicht darauf zu sprechen kam, weil er sie einfach und verständlich halten wollte. Auf jeden Fall scheint mir die Begründung für die Unmöglichkeit von Zeitreisen, die er gegen Ende seiner Sendung gibt, völlig unlogisch (er gibt, genau genommen, sogar zwei Begründungen — aber keine ist logisch unangreifbar).

&nrlbit snep;
Schreibe ihn an und machen ihn darauf aufmerksam, dann hast du eine Diskussion über Jahre, denn Harald rechnete nicht mit Aufmerksamkeit und erlaubte sich deswegen die Fehler um die Sendung zu kürzen. Komme ihn nicht mit Zitaten, ohne eigene Meinung- dann ist schluss.
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 07.01.2014 um 09:48 Uhr.
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 2112-11:
 
Schreibe ihn an und machen ihn darauf aufmerksam, dann hast du eine Diskussion über Jahre, denn Harald rechnete nicht mit Aufmerksamkeit und erlaubte sich deswegen die Fehler um die Sendung zu kürzen.


Hi Wrentzsch,

eine Diskussion, die sich dann wohl auf vergleichbar seichtem Niveau abspielen würde wie seine Sendungen für die breite Allgemeinheit, wäre wohl zu wenig interessant.

Gödels Resultat — und ein ganz ähnliches Beispiel, das Willem Jacob van Stockum schon 1937 fand — habe ich erst so richtig zu verstehen gelernt über eine Skizze der Allgemeinen Relativitäts­theorie, die der Physiker Hendrik van Hees zusammengestellt hat.

Was mir Gödels Ergebnis verständlich macht, findest Du kurz zusammengefasst auch auf Seite Zur Geometrie Allgemeiner Relativitätstheorie.

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 07.01.2014 um 11:31 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2112-12:
Gödels Resultat — und ein ganz ähnliches Beispiel, das Willem Jacob van Stockum schon 1937 fand — habe ich erst so richtig zu verstehen gelernt über eine Skizze der Allgemeinen Relativitäts­theorie, die der Physiker Hendrik van Hees zusammengestellt hat.

Hallo Grtgrt,

Gödels Ergebnis ist unphysikalisch, aber es zeigt auf, dass die Kausalität nicht aus der ART herleitbar ist. Hendrik van Hees begründet das hier wie folgt:

Zitat:
Das Gödel-Universum hat keine große physikalische Bedeutung, da es aufgrund der Kausalitätsverletzungen unserem Empfinden der Realität entgegenläuft. Das Gödel-Universum lässt jedoch folgendes erkennen: Die Kausalität wird nicht bereits durch die Einstein'schen Feldgleichungen bedingt, da ja die Gödel-Metrik eine Lösung dieser Gleichungen ist.

Das einzige Fazit, das aus Gödels Resultat gezogen werden kann, ist folgendes: Man muss nach den Gründen der Kausalität weiter suchen, weil die ART darüber nichts hergibt. Alle anderen Aussagen über Gödels Resultat sind Science Fiction.

M.f.G. Eugen Bauhof
Signatur:
Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 07.01.2014 um 18:26 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 

Ereignisse können sukzessive konstruiert sein

oder als ( in ihrer Gesamtheit ) einzig mögliche Lösung gewisser Randbedingungen



Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2112-13:
 
Hallo Grtgrt,

Gödels Ergebnis ist unphysikalisch, aber es zeigt auf, dass die Kausalität nicht aus der ART herleitbar ist. Hendrik van Hees begründet das hier wie folgt:

Zitat:
Das Gödel-Universum hat keine große physikalische Bedeutung, da es aufgrund der Kausalitätsverletzungen unserem Empfinden der Realität entgegenläuft. Das Gödel-Universum lässt jedoch folgendes erkennen: Die Kausalität wird nicht bereits durch die Einstein'schen Feldgleichungen bedingt, da ja die Gödel-Metrik eine Lösung dieser Gleichungen ist.

Das einzige Fazit, das aus Gödels Resultat gezogen werden kann, ist folgendes: Man muss nach den Gründen der Kausalität weiter suchen, weil die ART darüber nichts hergibt. Alle anderen Aussagen über Gödels Resultat sind Science Fiction.

M.f.G. Eugen Bauhof


Hallo Eugen,

ich weiß nicht, ob Du da recht hast. Es gibt nämlich Kausalität unsymmetrischen Typs und Kausalität symmetrischen Typs:
  • Unsymmetrisch: Ereignis A bestimmt die Randbedingung unter der Ereignis B passiert (oder auch nur bestimmte Ausprägung annimmt). B kann A nicht prägen.
  • Symmetrisch: Ereignis A bestimmt Randbedingungen für B, und auch umgekehrt. Sie prägen einander in gleichberechtigter Weise. Die Verallgemeinerung auf mehr als nur 2 Ereignisse, die die jeweils anderen mit prägen, ist offensichtlich.

Du argumentierst so, als gäbe es nur den unsymmetrischen Fall.
Gödels Beispiel aber repräsentiert den symmetrischen.

Nebenbei: In endlichen grenzenlosen Welten gibt es den unsymmetrischen Fall überhaupt nicht.


Gruß, grtgrt

PS: Ich würde Gödels Beispiel auch nicht als unphysikalisch bezeichnen — aber sehr wohl als  r e a l i t ä t s f e r n  (da der durch uns beobachtbare Teil des Universums bisher ja nirgendwo derart ausgefallene Krümmung zeigt).

U n p h y s i k a l i s c h  kann es schon allein deswegen nicht sein, da die Physik die Wirklichkeit zu modellieren versucht und die ART dasjenige ihrer Raumzeit-Modelle ist, das besser passt als alle andern uns bekannten. Gödels Beispiel wiederum ist Teil dieses Modells.
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 07.01.2014 um 22:43 Uhr.
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Oh, man,

Ich glaub das alles nicht!
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Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Ich wollte nur für Harald Lesch eine Lanze brechen.
Er ist ein Mensch.
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 2112-16:
Ich wollte nur für Harald Lesch eine Lanze brechen.
Er ist ein Mensch.

Ja, wenn auch etwas seicht und niveaulos! Herr im Himmel!
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Er hat eine Aufgabe zu erfüllen, für jede Abweichung droht Abmahnung.
Diese Gesprächsrunde existiert einige Jahre und du erwartest von ihm eine endgültige Aussage.
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 08.01.2014 um 18:06 Uhr.
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Wenn die Erde und das Universum in Richtung Zukunft wandert, du in die Vergangenheit willst- ist dort keine Erde.
Was soll die ganze Energievergeudung?
Ich mag nicht allein, ohne Erde, Sonne usw in der Vergangenheit festsitzen.
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 08.01.2014 um 18:28 Uhr.
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Soll nach Gödel der Zeitweg sosehr gekrümmt sein, dass wir uns selbst aus der Vergangenheit einholen?
Wenn aber wir auf der Bahn um die Sonne ein Jahr altern pro Umlauf, um wieviel stärker muss die Krümmung dann sein für mehr Wirkung?
Oder soll die Krümmung vermindert werden?
Gödel, ich hab dich etwas gefragt!
Signatur:
1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 08.01.2014 um 18:51 Uhr.
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