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Strecke = Zeit

Thema erstellt von Harti 
Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo allerseits,

wie ist die Tatsache zu interpretieren, dass man mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit Strecken (eindimensionaler Raum) in Zeit und Zeit in Strecken umrechnen kann ?

Beispiele:

2 sec x 300000 km/sec = 600000 km

600000 km x 1/300000 sec/km = 2 sec.

Meine Interpretation: Raum und Zeit werden am Elektromagnetismus, der Grundlage der Lichtgeschwindigkeit ist, gespiegelt.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-1:
Hallo allerseits,

wie ist die Tatsache zu interpretieren, dass man mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit Strecken (eindimensionaler Raum) in Zeit und Zeit in Strecken umrechnen kann ?

Beispiele:
    2 sec x 300000 km/sec = 600000 km
    600000 km x 1/300000 sec/km = 2 sec.
Meine Interpretation: Raum und Zeit werden am Elektromagnetismus, der Grundlage der Lichtgeschwindigkeit ist, gespiegelt.

MfG
Harti


Hallo Harti,

bitte stell dir mal eine Raupe vor, die mit einer Geschwindigkeit von 4 mm/sec über den Asphalt kriecht.
    2 sec x 4 mm/sec = 8 mm
    8 mm x 0.25 sec/mm = 2 sec
Wenn deine Interpretation oben richtig wäre, müsste doch — in Analogie dazu — auch aus dieser Raupengeschichte etwas Tiefsinniges folgen. Oder?


Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 19.10.2013 um 14:53 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Phantastisch!
Ich wußte bisher nicht, daß Mathematik derart faszinierend ist.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-1:
Hallo allerseits,

wie ist die Tatsache zu interpretieren, dass man mit Hilfe der Lichtgeschwindigkeit Strecken (eindimensionaler Raum) in Zeit und Zeit in Strecken umrechnen kann ?

Beispiele:

2 sec x 300000 km/sec = 600000 km

600000 km x 1/300000 sec/km = 2 sec.

Meine Interpretation: Raum und Zeit werden am Elektromagnetismus, der Grundlage der Lichtgeschwindigkeit ist, gespiegelt.

MfG
Harti

Das ist doch Unsinn! Man kann nicht einfach Zeit mit Geschwindigkeit multiplizieren und dann einfach nach belieben die sec kürzen! Wenn ich mich zwei Sekunden lang mit einer Geschwindigkeit von 300000 km/sec bewege, und ich beschleunige nicht, bewege ich mich nach zwei Sekunden immer noch mit 300000 km/sec, habe aber 600000 km zurückgelegt, was etwas ganz anderes ist. Falls ich aber eine Beschleunigung berechne, kann sec nicht entfallen, dann habe ich km/sec zum Quadrat!
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Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Hallo Grtgrt,

vielen Dank für die Aufklärung meines Irrtums. Du hast verstanden, was ich irrtümlicherweise meinte.

Kommt nicht aber dennoch der Lichtgeschwindigkeit wegen ihrer Konstanz eine besondere Bedeutung zu, indem das Verhältnis von Raum und Zeit auf einer grundsätzlichen Ebene bestimmt wird ?

MfG
Harti
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-5:
 
Kommt nicht aber dennoch der Lichtgeschwindigkeit wegen ihrer Konstanz eine besondere Bedeutung zu, indem das Verhältnis von Raum und Zeit auf einer grundsätzlichen Ebene bestimmt wird ?


Nun, Harti, ich würde mal so sagen:
  • Die besondere Bedeutung, die die Lichtgeschwindigkeit im Zusammenspiel von Raum und Zeit nach Einsteins Gravitationstheorie (der ART) hat, ist eher nicht Folge der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, als vielmehr eine Folge der Tatsache, dass sich nichts schneller als das Licht bewegen kann und die Lichtgeschwindigkeit, selbst  w e n n  sie schwanken würde, stets unter einer gewissen  e n d l i c h e n  Grenze bleibt.
  • Dass die Lichtgeschwindigkeit konstant zu sein scheint, ist eher für die konkrete  G e s c h i c h t e  unseres Universums relevant: Der Freiraum nämlich, den Materie hatte, sich in gewissen Strukturen anzuordnen, der könnte bei schwankender Lichtgeschwindigkeit durchaus anders gewesen sein (was genau sich da anders hätte ergeben können untersuchen die sog. VSL-Theorien, von denen wir ja auch hier im Forum schon mal sprachen).

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 20.10.2013 um 00:56 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-6:
 
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-5:
 
Kommt nicht aber dennoch der Lichtgeschwindigkeit wegen ihrer Konstanz eine besondere Bedeutung zu, indem das Verhältnis von Raum und Zeit auf einer grundsätzlichen Ebene bestimmt wird ?


Nun, Harti, ich würde mal so sagen:
  • Die besondere Bedeutung, die die Lichtgeschwindigkeit im Zusammenspiel von Raum und Zeit nach Einsteins Gravitationstheorie (der ART) hat, ist eher nicht Folge der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, als vielmehr eine Folge der Tatsache, dass sich nichts schneller als das Licht bewegen kann und die Lichtgeschwindigkeit, selbst  w e n n  sie schwanken würde, stets unter einer gewissen  e n d l i c h e n  Grenze bleibt. Gruß, grtgrt  

Eugen,

ich möchte nicht pingelig sein, dennoch: Die besondere Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit ist schon mit der SRT verbunden und nicht erst mit der ART, die benötigt man dafür nicht; genauer gesagt: Die Bedeutung der ART liegt nicht in der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, sondern darin, das auch die Auswirkungen der Gravitation sich nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können (das ist richtig) aber noch bedeutender ist die revolutionäre neue Auffassung der Gravitation nicht als Kraft, sondern als Krümmung der Raumzeit.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-7:
 
Die besondere Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit ist schon mit der SRT verbunden und nicht erst mit der ART, ...


Hallo Henry,

Du hast natürlich völlig recht, dass schon in der SRT die Lichtgeschwindingkeit (als das Maximum aller Geschwindigkeiten) eine ganz entscheidende Rolle spielt.

Hartis Frage aber war, welche Rolle sie hinsichtlich der Verknüpfung von Raum und Zeit spielt. Und da muss man sagen:

  • Die SRT beschreibt lediglich, wie sich beobachterspezifische  S i c h t e n  — unter der Voraussetzung gleichförmig zu einander bewegter Beobachter — von einander unterscheiden.
    Da Gegenstand dieser Sichten zeitliche und räumliche Abstände sind, denkt man zunächst, schon die SRT würde Raum und Zeit miteinander verknüpfen. Genau das aber tut sie gar nicht (bzw. tut es nur scheinbar).
  • Tatsächlich untrennbar miteinander verknüpft, und sogar noch auf eine recht undurchsichtige Weise, werden Raum und Zeit wirklich erst in der ART.

Beste Grüße,
grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 22.10.2013 um 00:22 Uhr.
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Beiträge: 1.375, Mitglied seit 16 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-7:
Eugen,
ich möchte nicht pingelig sein, dennoch: Die besondere Bedeutung der Lichtgeschwindigkeit ist schon mit der SRT verbunden und nicht erst mit der ART, die benötigt man dafür nicht; genauer gesagt: Die Bedeutung der ART liegt nicht in der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, sondern darin, das auch die Auswirkungen der Gravitation sich nicht schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können (das ist richtig) aber noch bedeutender ist die revolutionäre neue Auffassung der Gravitation nicht als Kraft, sondern als Krümmung der Raumzeit.

Hallo Henry,

da bin ich ganz deiner Meinung, das musst du mir nicht sagen.
Das hast du vermutlich Grtgrt nahe bringen wollen, denn der hat es nötig. Er kommt immer wieder mit seinen “Sichtweisen“, die keine sind.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem,
der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2089-9:
Hallo Henry,

da bin ich ganz deiner Meinung, das musst du mir nicht sagen.
Das hast du vermutlich Grtgrt nahe bringen wollen, denn der hat es nötig. Er kommt immer wieder mit seinen “Sichtweisen“, die keine sind.

M.f.G. Eugen Bauhof

Ja, tut mir echt leid, ich meinte Gebhard! Namen - Mist, fällt mir manchmal schwer!
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-7:
aber noch bedeutender ist die revolutionäre neue Auffassung der Gravitation nicht als Kraft, sondern als Krümmung der Raumzeit.

Hallo Henry,
ich würde eher sagen, auch nach der ART bleibt die Gravitation als eine der vier Grundkräfte der Natur erhalten.

Vielmehr verleiht die Krümmung der Raumzeit den Körpern Masse und die Masse der Körper verursacht die Krümmung der Raumzeit. Was ich an dieser Konstruktion nicht verstehe ist, dass es für mich wie ein Zirkelschluss erscheint.

MfG
Harti
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-11:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-7:
 
... aber noch bedeutender ist die revolutionäre neue Auffassung der Gravitation nicht als Kraft, sondern als Krümmung der Raumzeit.

Hallo Henry,
ich würde eher sagen, auch nach der ART bleibt die Gravitation als eine der vier Grundkräfte der Natur erhalten.
 


Hallo Harti,

beide Aussagen sind richtig. Eher Bauchschmerzen hätte ich mit dem, was Du dann sagst:

Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-11:
 
Vielmehr verleiht die Krümmung der Raumzeit den Körpern Masse und die Masse der Körper verursacht die Krümmung der Raumzeit. Was ich an dieser Konstruktion nicht verstehe ist, dass es für mich wie ein Zirkelschluss erscheint.


Das würde ich schon allein deswegen so nicht formulieren, da ja nicht nur Masse, sondern auch jede andere vorhandene Energie Krümmung des Raumes verursacht (und dazu äquivalentes Gravitationspotential).

Das Geniale an Einstein war, dass er die beiden völlig verschiedenen physikalischen Modelle — Gravitationskraft einerseits und Krümmung des Raumes andererseits — als zueinander äquivalent erkannt hat: als unterschiedliche Formulierung ein und desselben Phänomens.


Gruß, grtgrt

PS: Da Masse nur  e i n e  Form von Energie ist, und da  j e d e  Energie mit Gravitationspotential einhergeht, gilt: Krümmung des Raumes gibt es genau dort, wo das Feld der » Summe aller Energiepotentiale « von Null verschiedenen Wert hat.

Siehe dazu auch Eugen Bauhofs Aussage 2085-240 (in der ich allerdings die dort vorhandenen Qualifizierungen "in besonderer Erscheinungsform" streichen würde.


 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 23.10.2013 um 12:21 Uhr.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-240:
Energie ist gekrümmte Raumzeit in besonderer Erscheinungsform. Gekrümmte Raumzeit ist Energie in besonderer Erscheinungsform.

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-12:
wo das Feld der » Summe aller Energiepotentiale « von Null verschiedenen Wert hat (siehe dazu auch Eugen Bauhofs Aussage 2085-240).
 

Wie bestimme ich denn diese Energiepotentiale?
Dazu folgende Anmerkung:
Bewegung ist immer nur relativ zu einem anderen Objekt, so hat Objekt 1 zu Objekt 2 eine Geschwindigkeit von, mal angenommen, 100 km/s
Objekt 1 hat aber zu Objekt 3 eine Geschwindigkeit von 200 km/s
würde nun Objekt 1 mit Objekt 2 oder mit Objekt 3 zusammenknallen, dann würde die enstsprechende kinetische Energie frei, oder besser gesagt umgewandelt, zB in Form von Wärme.

Wie aber definiere ich nun die Energiepotenziale und wie die daraus resultierenden Raumkrümmungen?
Wohlgemerkt, ich meine hier nicht die Masse von Objekt 1,2 oder 3, sondern die Kinetische Energie der Objekte untereinander.
Solange die Objekte in Bewegung sind habe ich eine Längenkontraktion. diese entfällt aber, wenn sich die Objekte nicht mehr relativ zueinader bewegen. Somit müsste die umgesetzte Wäremeenergie den gleichen Effekt haben, wie die Bewegung vor dem Zusammenstoss, denn es geht ja keine Energie verloren (Energieerhaltungssatz)
Aber irgend wie kann ich das nicht so recht glauben.
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2089-13:
 
Wie aber definiere ich nun die Energiepotenziale und wie die daraus resultierenden Raumkrümmungen?

Wohlgemerkt, ich meine hier nicht die Masse von Objekt 1,2 oder 3, sondern die kinetische Energie der Objekte untereinander.
Solange die Objekte in Bewegung sind habe ich eine Längenkontraktion. diese entfällt aber, wenn sich die Objekte nicht mehr relativ zueinader bewegen.


Hallo Hans-m,

eine absolut vollständige Antwort kann ich dir sicher nicht geben, wohl aber einige Denkanstöße:
     
  • Zur letzten Aussage deines Zitats sei gesagt: Die Längenkontraktion existiert nur aus  S i c h t  von relativ zum Objekt sich bewegender Beobachter.
    BEWEIS: Die Tatsache, dass es Beobachter geben kann, die sich unterschiedlich schnell relativ zum betrachteten Objekt bewegen — also unterschiedlich starke Längenkontraktion sehen —, zeigt ganz klar, dass die Längenkontraktion nur in der Wahrnehmung dieser Beobachter existiert,  n i c h t  aber in der Struktur des Raumes vorhanden sein kann (!).
     
  • Was Wege zur Berechnung des Potentialfeldes betrifft, geht mir Folgendes durch den Kopf:
    Einstein hat gezeigt, dass sich Kräfte, die ein Objekt beschleunigen, von Gravitationskräften (der Kraft also, die der Gegenwart von Energiepotential geschuldet ist) in keiner Weise unterscheiden lassen. Das scheint mir auch irgendwie logisch zu sein, denn Ursache aller Beschleunigung ist Kraft, d.h. die Gegenwart von Energiepotential.
    Jede an einem Ort X wirkende Kraft lässt sich beschreiben als Vektor k(X), der bestimmte Richtung und bestimmte Länge hat. Die Summe aller Kräfte — die Summe aller Energiepotentiale also, die sich dem Ort X zuordnen — ist gegeben als Summe dieser Vektoren.
    Damit, so denke ich, ist deine Frage, wie sich denn das einem Ort X zugeordnete Energiepotential berechnen lässt, wenigstens im Prinzip geklärt.
    Wer es wirklich berechnen will, wird dennoch seine Schwierigkeiten haben, denn:
       
    • erstens muss er ja feststellen, welche Kräfte wirken (d.h. welche Kraftquellen da sind und wie weit weg von Stelle X sie sich befinden)
    • zweitens muss berücksichtigt werden, dass diese Kraftquellen sich i.A. relativ zu X bewegen, und
    • drittens wird in die Berechnung irgendwo eingehen müssen, dass nicht alle 4 Grundkräfte sich identisch verhalten.


In der Hoffnung, Dir hiermit gedient zu haben,
Gruß, grtgrt
 
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Beiträge: 107, Mitglied seit 11 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-14:
Zur letzten Aussage deines Zitats sei gesagt: Die Längenkontraktion existiert nur aus  S i c h t  von relativ zum Objekt sich bewegender Beobachter.
    BEWEIS: Die Tatsache, dass es Beobachter geben kann, die sich unterschiedlich schnell relativ zum betrachteten Objekt bewegen — also unterschiedlich starke Längenkontraktion sehen —, zeigt ganz klar, dass die Längenkontraktion nur in der Wahrnehmung dieser Beobachter existiert,  n i c h t  aber in der Struktur des Raumes vorhanden sein kann (!).
     

Jemand in einem Kasten ohne Fenster behauptet, dass er sich nicht bewegt. Er hat recht, wenn er nur hinreichend stille sitzt.
Jemand anderes, der den Kasten in einem Auto vorbeifahren sieht, behauptet nun, dass der Kasteninsasse sich bewegt. Er hat natürlich
recht, denn er bezieht die Aussage auf sich.
Ein dritter hört davon und denkt sich: Ein Ding kann unmöglich zugleich in Ruhe und in Bewegung sein. Die Bewegung ist also nur in der Wahrnehmung vorhanden...

Ich habe auch davon gehört und sage: Die Bewegung und Ruhe zugleich sind ganz REAL (und nicht Wahrnehmung...).
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Warum gibt es ETWAS und nicht NICHTS? (GL)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hilbert Raum am 23.10.2013 um 15:20 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-14:
Zur letzten Aussage deines Zitats sei gesagt: Die Längenkontraktion existiert nur aus  S i c h t  von relativ zum Objekt sich bewegender Beobachter.

Ist es nicht so, dass jede Längenkontraktion und Zeitdilatation nur aus der Sicht eines aussen stehenden Beobachters feststellbar ist.
Innerhalb eines Inertialsystems stelle ich dies nicht fest. Ich kann aus meiner Sicht immer geradeaus fliegen, folge aber aus Sicht eines aussen stehenden Beobachters einer Geodäte, also letztendes der Raum(Zeit)krümmung.

Jedes Teilchen im Universum befindet sich in einem "Raumzeitcluster" und weicht dabei von jedem anderen Cluster ab, dass sich relativ zu ihm bewegt.
Letzten endes befindest sich jedes Atom in meinem Körper in seinem eigenen Raumzeitcluster, da sich niemals 2 Atome exakt gleich verhalten.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-15:
 
Ich habe auch davon gehört und sage: Die Bewegung und Ruhe zugleich sind ganz REAL (und nicht Wahrnehmung...).


Das ist richtig, aber nur deswegen, weil hier mit "Bewegung" bzw. "Ruhe" Bewegung bzw. Ruhe relativ zu einem fest gewählten Bezugssystem B1 gemeint sind.

Nun gilt aber: Was bezogen auf B1 Bewegung oder Ruhe ist, kann bezogen auf ein anders Bezugssystems B2 Ruhe bzw. Bewegung sein und bezogen auf noch ein anderes Bezugssystem B3 sogar Bewegung und Bewegung. Es ist ja, was jeder der 3 Beobachter sieht, eine andere Differenzgeschwindigkeit.


Mit der Struktur des Raumes oder gar der Raumzeit hat all das rein gar nichts zu tun.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 24.10.2013 um 03:08 Uhr.
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Beiträge: 107, Mitglied seit 11 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-17:
 

...

Mit der Struktur des Raumes oder gar der Raumzeit hat all das rein gar nichts zu tun.

 

Ein ganz kleines bisschen schon.
Ich glaube, wir sind uns alle einig: es gibt keine absolute "Länge" und die Längenkontraktion hat rein gar nichts mit "Materiedeformation" zu tun.
Der Effekt kommt dadurch zustande, dass man mit dem relativistischen Modell eine vierdim. Welt betrachtet. Sind nun Maßstab und Messobjekt in getrennten Systemen (Achtung: das hat nicht unbedingt etwas mit Inertialsystem zu tun, da es diese in der Praxis nicht gibt!) und wird dann in den Raumanteil projeziert, so bekommt man den Effekt Längenkontraktion.

In der menschlichen Erfahrungsspähre spielt dies keine Rolle aus den bekannten Gründen.

Über eine Länge zu streiten, ist so sinnlos wie der Versuch, die "richtige" Flugbahn eines in beschleunigter Anfangsbedingung fallenden Körpers zu bestimmen. Für den einen Betrachter ist er Senkrecht, der Andere sieht eine Parabel. Beide haben recht, es gibt aber nicht DIE Flugbahn.
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Warum gibt es ETWAS und nicht NICHTS? (GL)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Hilbert Raum am 24.10.2013 um 08:37 Uhr.
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Beiträge: 1.642, Mitglied seit 16 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-17:
Nun gilt aber: Was bezogen auf B1 Bewegung oder Ruhe ist, kann bezogen auf ein anders Bezugssystems B2 Ruhe bzw. Bewegung sein und bezogen auf noch ein anderes Bezugssystem B3 sogar Bewegung und Bewegung. Es ist ja, was jeder der 3 Beobachter sieht, eine andere Differenzgeschwindigkeit.

Hallo Grtgrt,
ich glaube, wir sind uns alle nicht so recht im Klaren darüber, welche Implikationen die Annahme von Ruhe für die Festlegung des Bezugssystems hat. Da dies nicht zu diesem Thema passt werde ich ein neues Thema aufmachen.

MfG
Harti
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-18:
Der Effekt kommt dadurch zustande, dass man mit dem relativistischen Modell eine vierdim. Welt betrachtet. Sind nun Maßstab und Messobjekt in getrennten Systemen (Achtung: das hat nicht unbedingt etwas mit Inertialsystem zu tun, da es diese in der Praxis nicht gibt!) und wird dann in den Raumanteil projeziert, so bekommt man den Effekt Längenkontraktion.

Hallo Hilbert Raum,

so sehe ich das auch.
Maßstab und Messobjekt sind deshalb in getrennten Systemen, weil diese Systeme sich relativ zueinander bewegen. Durch Projektion aus der vierdimensionalen Raumzeit in den dreidimensionalen Raum entsteht die Längenkontraktion.

Ähnlich ist es m.E. auch mit der Zeitdilatation. Auch hier wird der Zeitanteil des Messobjekts aus der vierdimensionalen Raumzeit in in das dazu bewegte Maßstab-System projiziert.

Muss man aber es dann so formulieren, wie es Grtgrt in seinem Beitrag Nr. 1997-53 am 24.09.2013 getan hat:

Zitat:
Für die ART scheint mir das richtig, für die SRT aber nicht — sie diskutiert ja nur beobachterspezifische S i c h t e n (und nicht auch Wege, die teilweise oder gar ausschließlich durch die Zeit führen: In der SRT sind es immer Wege, die rein nur durch den Raum führen, für den Reisenden aber gewisse Zeit erfordern).
Raum und Zeit sind deswegen in der Argumentation sauber auseinander gehalten, und nur deswegen kann sich die SRT leisten, als Bezugssystem keine 4-dim Mannigfaltigkeit, sondern nur einen 4-dim-Vektorraum zu haben.

Ist also das Bezugssystem der SRT nur ein 4-dim-Vektorraum und keine 4-dim-Mannigfaltigkeit?

M.f.G. Eugen Bauhof
Signatur:
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