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Beitrag Nr. 2089-21
24.10.2013 12:04
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-18:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-17:
Mit der Struktur des Raumes oder gar der Raumzeit hat all das rein gar nichts zu tun.
Ein ganz kleines bisschen schon.
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Beitrag Nr. 2089-22
25.10.2013 11:24
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-21:
Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-18:Ein ganz kleines bisschen schon.
Nein, auch nicht ein ganz klein bisschen, denn:
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Beitrag Nr. 2089-23
25.10.2013 13:38
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-22:
Grtgrt: Wie bekommst du denn das hin?
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Beitrag Nr. 2089-24
25.10.2013 14:28
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Beitrag Nr. 2089-25
25.10.2013 14:38
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Hilbert Raum schrieb in Beitrag Nr. 2089-24:
Ja, gut. Das B. Greene nicht auf diese Details eingeht, heisst ja nicht, dass sie nicht essentiell wären. Immerhin schreibt er in seinem Büchern für ein breites Publikum, es ist kein Lehrbuch.
Wenn ich einem Nichtphysiker erkläre, warum ein Flugzeug fliegt (immerhin ist es schwerer als Luft), fange ich auch nicht beim Bernoulli-Gesetz an. Das der Nichtphysiker nun daraus schliesst, dass eben dieser Sachverhalt gar keine Bedeutung für's Fliegen hat, wäre ein kleines bisschen inkorrekt.
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Beitrag Nr. 2089-26
26.10.2013 13:48
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Beitrag Nr. 2089-27
26.10.2013 15:18
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-26:Hallo zusammen,
könnte man den Zusammenhang zwischen Raum und Zeit auf der Grundlage unserer Maßeinheiten so definieren ?
1 Sekunde (Zeit) entsprechen ca. 300000 km (Raum)
Gibt es in der Mathematik für "entsprechen" (äquivalent) ein Zeichen ? Wenn es dies gibt, müsste es eigentlich dann zur Anwendung kommen, wenn man begriffliche Gegensätze gleichsetzen will.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 2089-28
26.10.2013 16:00
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-26:Hallo zusammen,
könnte man den Zusammenhang zwischen Raum und Zeit auf der Grundlage unserer Maßeinheiten so definieren ?
1 Sekunde (Zeit) entsprechen ca. 300000 km (Raum)
Gibt es in der Mathematik für "entsprechen" (äquivalent) ein Zeichen ? Wenn es dies gibt, müsste es eigentlich dann zur Anwendung kommen, wenn man begriffliche Gegensätze gleichsetzen will.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 2089-29
26.10.2013 19:30
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Zitat von Honerkamp:
Die Bewegung eines Bezugssystems relativ zum anderen verursacht ... unterschiedliche Auffassung von Gleichzeitigkeit. Bleibt man in einem einzigen Bezugssystem, so kann man schon den Begriff der Gleichzeitigkeit einen Sinn geben; man könnte überall Uhren aufhängen und diese synchronisieren. Einstein hat eine einfache Vorschrift für die Synchonisation zweier Uhren angegeben:
Man schicke, wenn die Uhr A die Zeit t1 anzeigt, einen Lichstrahl von ihr nach Uhr B, dieser werde reflektiert und komme zur Zeit t2 zur Uhr A zurück.
Unterstellt man, dass die Laufzeit dt des Lichtes von A nach B die gleiche ist wie die von B nach A, so ist dt = ( t2 – t1 )/2 , und muss man die Uhr B nur so einstellen, dass die Zeit t1 + dt = ( t1 + t2 )/2 anzeigt, wenn der Lichtstrahl bei ihr ankommt.
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Beitrag Nr. 2089-30
26.10.2013 19:47
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-29:
Hallo Hilbert Raum,
interessant ist, dass es im Raum (der SRT) global einheitliche Zeit gibt.
So erinnert uns etwa Josef Honerkamp auf Seite 224-225 seines Buches Die Entdeckung des Unvorstellbaren (Spektrum Verlag, 2009) daran, dass noch Einstein selbst einen Algorithmus angegeben hat, die Uhren sämtlicher Orte im Raum zu synchronisieren:
Zitat von Honerkamp:
Die Bewegung eines Bezugssystems relativ zum anderen verursacht ... unterschiedliche Auffassung von Gleichzeitigkeit. Bleibt man in einem einzigen Bezugssystem, so kann man schon den Begriff der Gleichzeitigkeit einen Sinn geben; man könnte überall Uhren aufhängen und diese synchronisieren. Einstein hat eine einfache Vorschrift für die Synchonisation zweier Uhren angegeben:
Man schicke, wenn die Uhr A die Zeit t1 anzeigt, einen Lichstrahl von ihr nach Uhr B, dieser werde reflektiert und komme zur Zeit t2 zur Uhr A zurück.
Unterstellt man, dass die Laufzeit dt des Lichtes von A nach B die gleiche ist wie die von B nach A, so ist dt = ( t2 – t1 )/2 , und muss man die Uhr B nur so einstellen, dass die Zeit t1 + dt = ( t1 + t2 )/2 anzeigt, wenn der Lichtstrahl bei ihr ankommt.
Gruß, grtgrt
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Beitrag Nr. 2089-31
26.10.2013 21:46
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-30:
Gebhard, wenn es eine einheitliche Zeit gäbe, müsste man die Uhren nicht synchronisieren.
Zitat von Honerkamp, S. 224:
Im Rahmen der Speziellen Relativitätstheorie gibt es kein universelles Jetzt, keine Weltuhr, die im gesamten Universum die Zeit angibt und damit keine Einigung über Gleichzeitigkeit von räumlich getrennten Ereignissen für alle Beobachter, wie immer sie sich auch bewegen.
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Beitrag Nr. 2089-32
26.10.2013 23:30
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Und Weiteres siehe dort.Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-31:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-30:
Gebhard, wenn es eine einheitliche Zeit gäbe, müsste man die Uhren nicht synchronisieren.
Hallo Henry,
es wird ja auch nicht behauptet, dass es für a l l e Beobachter einen einheitlichen Zeitbegriff gäbe.
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Beitrag Nr. 2089-33
27.10.2013 12:06
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-28:Wie Gebhard es schon darstellt: So, wie du es angehen willst, wird das tatsächlich nichts. Ich möchte sogar sagen, 1 Sekunde entspricht überhaupt nicht ca. 300000 km, wie du schreibst, sondern Geschwindigkeit ist definiert durch zurückzulegende Strecke geteilt durch gemessene Zeit, und es wird gelesen z. B. 3000000km PRO Sekunde,
Zitat von Henry:werden jeweils 300000 km auf eine Sekunde verteilt, wenn man es etwas ummathematisch ausdrücken will, so wie z. B. 20 Äpfel auf 5 Leute verteilt werden, 20/5.
Zitat von Henry:Aber zusätzlich ist m/sek noch ein feststehender Begriff und macht nur in der Form m/sek überhaupt Sinn, nämlich als die Dimension "Geschwindigkeit".
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Beitrag Nr. 2089-34
27.10.2013 13:53
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-32:
Ich darf dich zitieren: "interessant ist, dass es im Raum (der SRT) global einheitliche Zeit gibt." Du redest also nicht von einem einheitlichen Zeitbegriff, sondern von einheitlicher Zeit. ... Du argumentierst vollkommen inkonsequent und unlogisch. Es gibt immer nur zwei Beobachter, die sich miteinander auf Gleichzeitigkeit einigen können, für alle anderen Beobachter ist das jeweils aufs Neue zu bestimmen. Hat sich was mit einer globalen Zeit.
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Beitrag Nr. 2089-35
27.10.2013 14:22
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-34:Wenn wir uns jetzt vorstellen. dass die Quelle des von Uhr 1 ausgehenden Lichtsignals eine punktförmige Lichtquelle ist, breitet sich das Signal als kugelförmige elektromagnetische Welle aus, erreicht also a l l e Uhren X im gesamten 3-dimensionalen Raum. Eingestellt nach Einsteins Regel, sind dann also a l l e Uhren im Raum zu Uhr 1 synchron.
Warum bitte soll man das dann nicht als einen global einheitlichen Zeitbegriff sehen können
( nutzbar durch alle, die dasselbe Bezugssystem wie Uhr 1 nutzen )?
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Beitrag Nr. 2089-36
27.10.2013 14:33
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2089-35:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2089-34:Wenn wir uns jetzt vorstellen. dass die Quelle des von Uhr 1 ausgehenden Lichtsignals eine punktförmige Lichtquelle ist, breitet sich das Signal als kugelförmige elektromagnetische Welle aus, erreicht also a l l e Uhren X im gesamten 3-dimensionalen Raum. Eingestellt nach Einsteins Regel, sind dann also a l l e Uhren im Raum zu Uhr 1 synchron.
Warum bitte soll man das dann nicht als einen global einheitlichen Zeitbegriff sehen können
( nutzbar durch alle, die dasselbe Bezugssystem wie Uhr 1 nutzen )?
Hallo Grtgrt,
Einsteins Uhrensynchronisation hat überhaupt nichts mit einem “global einheitlichen Zeitbegriff“ zu tun.
Alle Uhren im gesamten 3-dimensionalen Raum können zwar erreicht werden, aber nicht alle zur gleichen Zeit, denn das Signal braucht verschiedene Zeiten, bis es alle Uhren erreicht hat. Es sei denn, dass sich alle übrigen Uhren genau auf einer Oberfläche einer 3-D-Kugel befinden. Und im Mittelpunkt der Kugel befände sich Uhr 1.
M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag Nr. 2089-37
27.10.2013 14:39
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-33:Hallo Henry,
Begründung: Die Geschwindigkeit 10/1 km/sec (Raumsicht) unterscheidet sich nicht von der Geschwindigkeit 1/10 sec/km (Zeitsicht). Der Wert der Geschwindigkeit aus Raumsicht und der Wert der Geschwindigkeit aus Zeitsicht sind umgekehrt proportional. Diesen Zusammenhang interpretiere ich als Spiegelung von Raum und Zeit an der Geschwindigkeit, und zwar an jeder Geschwindigkeit, wie Grtgrt mich zutreffend und auf freundliche, überzeugende Weise belehrt hat.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 2089-38
27.10.2013 20:46
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren |
Beitrag Nr. 2089-39
27.10.2013 21:24
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Harti schrieb in Beitrag Nr. 2089-38:Hallo zusammen,
wie wäre es mit einem relativistischen, durch die Lichtgeschwindigkeit bestimmten Gleichzeitigkeitsbegriff ?
Beispiel: Zwei Ereignisse, das Einschalten einer Lampe in meinem Zimmer und eine Sonneneruption finden gleichzeitig statt.
Die Sonneneruption wird von mir in meinem Zimmer ca. 8 Minuten (das ist die Lichtlaufzeit Erde-Sonne) nach dem Einschalten meiner Lampe wahrgenommen.
Allgemein formuliert wären dann zwei Ereignisse gleichzeitig, wenn ihre räumliche Entfernung der Strecke entspricht, die durch die Lichtgeschwindigkeit bestimmt wird. Zwei Ereignisse, die am gleichen Ort stattfinden, sind gleichzeitig, weil ihre Entfernung gering (null) ist und das Licht keine Zeit braucht, um von einem zum anderen Ereignis zu gelangen.
MfG
Harti
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Beitrag Nr. 2089-40
28.10.2013 10:50
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2089-39:Natürlich sind diese beiden Ereignisse "gleichzeitig", so wie entsprechende Ereignisse auf dem Mond oder auf dem Jupiter, auf dem Sirius oder in Andromeda! Aber erstens WEIß ein Beobachter nichts über diese Ereignisse, bevor er eine Information darüber hat, jede Information kann nur mit höchstens Lichtgeschwindigkeit übermittelt werden, und zweitens - noch wichtiger und unabhängig von einem Beobachter, der bei Kenntnis der Lichtgeschwindigkeit und der entsprechenden Entfernung ausrechnen kann, ob Ereignisse gleichzeitig sind - die Ereignisse können erst dann einen kausalen Zusammenhang haben, wenn sie Informationen austauschen können, das ist der eigentliche Sinn, wenn gesagt wird, Ereignisse in unserem Kosmos sind nicht gleichzeitig.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.