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Beitrag Nr. 2085-101
13.10.2013 10:41
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2085-100:Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-85:Meine Idee, und die ist neu:
Durch die Expansion der Raumzeit entsteht nicht nur neuer Raum, sondern auch “neue Zeit“. Warum? Weil seit Minkowski Raum und Zeit untrennbar miteinander verbunden sind. Die eine Komponente (Raum) kann nicht ohne die andere Komponente (Zeit) expandieren.
Hallo Eugen, mir ist etwas aufgefallen:
Was wäre, wenn die Raumzeit eines Tages nicht mehr expandiert, und der Vorgang sich ins Gegenteil verkehrt? Würde das bedeuten, dass Entstehung "neuer Zeit" sich auch ins Gegenteil verkehrt: Würde nun eine "Zeitvernichtung" stattfinden? Falls ja, halte ich diese Idee für angreifbar, da ich "Zeitvernichtung" für nicht möglich halte.
Grüße
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Beitrag Nr. 2085-102
13.10.2013 10:47
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Beitrag Nr. 2085-103
13.10.2013 10:55
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Zusammengehörigkeit?Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-102:... wenn in einem 3 D Raumzeitmodell die Koordinaten als y,x,z zu bezeichnen dann sollten sie als xt,yt,zt bezeichnet werden um so die Zusammengehörigkeit darzustellen , so meine Meinung.
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Beitrag Nr. 2085-104
13.10.2013 11:16
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Beitrag Nr. 2085-105
13.10.2013 11:30
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-95:
Folgende Fragen nagen m.E. weiter an unseren bisherigen Definitionsversuchen:
— Was genau ist das "Jetzt"? (Die Gegenwart allein kann es nicht sein, da diese nur ein Zeitpunkt wäre, den man nicht wahrnehmen könnte).
— Warum ist das "jetzt" ausgerechnet "jetzt" und nicht z.B. gestern?
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Beitrag Nr. 2085-106
13.10.2013 11:49
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-94:Hallo, Bauhof,
Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-90:Wenn sich die Oberfläche der 5-D-Kugel aus 3 Dimensionen des Raumes und einer imaginären Dimension (imaginäre Zeit) zusammensetzt, wo kann man dann die reelle Zeit der klassischen vierdimensionalen Raumzeit verorten?
Ich denke, Hawking hat die imaginäre Zeit als Alternative zur reellen Zeit konzipiert, weil erstere die Realität besser beschreibt (in dem Sinne, dass sich damit Unendlichkeiten/ Singularitäten vermeiden lassen). Genau das beschreibt Hawking auf S. 177, 2. Absatz, seines Buchs, wobei er die "Realität" der imaginären Zeit zwar vermutet, sich aber nicht zu einer entsprechenden Behauptung hinreißen lässt, da jedes mathematische Modell letztlich ja nur Phänomene beschreibt.
Falls du die reelle Zeit dennoch in diesem Modell "verorten" möchtest:
Wie wäre es, wenn du die 5. Dimension der Kugel (deren Durchmesser) als die reelle Zeit betrachtetest?
Dabei wären nämlich folgende Voraussetzungen erfüllt:
- Die reelle Zeit stünde senkrecht auf der imaginären Zeit.
- Die reelle Zeit wäre eine Strecke endlicher Länge (sie hätte einen Anfang und -zumindest im geschlossenen Universum- auch ein Ende).
In diesem Sinne entsprächen der Schar aller mögliche Durchmesser der Kugel die möglichen reellen Zeitverläufe, entsprechend der möglichen Bewegungszustände im 3-D-Raum(!).
Zitat:Doch wie ich in Kapitel 2 gezeigt habe, gibt es noch eine andere Art der Zeit, die imaginäre Zeit, die rechtwinklig zur gewöhnlichen Zeit verläuft – zu jener Zeit, die wir verstreichen fühlen. Die Geschichte des Universums in der reellen Zeit bestimmt seine Geschichte in der imaginären Zeit und umgekehrt, aber die beiden Arten von Geschichte können sehr verschieden sein. Insbesondere muss das Universum in der imaginären Zeit weder einen Anfang noch ein Ende haben. Die imaginäre Zeit verhält sich einfach wie eine weitere Raumrichtung. Daher kann man sich die Geschichten des Universums in der imaginären Zeit als gekrümmte Flächen wie Kugeln, Ebenen oder Sattelflächen vorstellen, nur mit vier Dimensionen anstelle von zweien.
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Beitrag Nr. 2085-107
13.10.2013 11:59
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 2085-103:Zusammengehörigkeit?Quante schrieb in Beitrag Nr. 2085-102:... wenn in einem 3 D Raumzeitmodell die Koordinaten als y,x,z zu bezeichnen dann sollten sie als xt,yt,zt bezeichnet werden um so die Zusammengehörigkeit darzustellen , so meine Meinung.
Die Formel sieht mir eher so aus, als könne jede einzelne Längenkoordinate eine eigene Zeit haben.
Vielleicht besser alle Koordinaten zusammengefaßt und dann die Zeitkoordinate hinzu: (x,y,z,)t
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Beitrag Nr. 2085-108
13.10.2013 12:53
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2085-105:Das » Jetzt « ist ein Zustand des Universums, der als Gewissheit existiert,
ohne dass auch nur einer seiner möglichen Nachfolgezustände ebenfalls Gewissheit ist.
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Beitrag Nr. 2085-109
13.10.2013 13:09
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Beitrag Nr. 2085-110
13.10.2013 13:28
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-106:Es ändert sich zwar nicht der Radius der 5-D-Kugel, aber der vierdimensionale Radius des 3-D-Universums ändert sich.
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Beitrag Nr. 2085-111
13.10.2013 13:33
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2085-109:
An Eugen & Claus:
Wer von Euch beiden würde mir recht geben...
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Beitrag Nr. 2085-112
13.10.2013 13:44
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-95:- Was genau ist das "Jetzt"? (Die Gegenwart allein kann es nicht sein, da diese nur ein Zeitpunkt wäre, den man nicht wahrnehmen könnte).
- Warum ist das "jetzt" ausgerechnet "jetzt" und nicht z.B. gestern?
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Beitrag Nr. 2085-113
13.10.2013 13:50
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2085-109:Sollte sich die Expansion des Raumes jemals in ein Schrumpfen des Raumes wandeln, würde das zu einer Umkehr der Richtung des imaginären Zeitpfeiles führen aber NICHT NOTWENDIG auch zu einer Umkehr der Richtung dessen, was wir als die normale (reelle) Zeit sehen.
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Beitrag Nr. 2085-114
13.10.2013 13:53
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-108:
Anmerkung: Die Relativität der Gleichzeitigkeit deutet dabei darauf hin, dass jedes "Jetzt" ein subjektives Jetzt sein muss.
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Beitrag Nr. 2085-115
13.10.2013 14:02
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Beitrag Nr. 2085-116
13.10.2013 14:07
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2085-113:
Früher hatte Hawking eine Zeitumkehr angenommen, aber inzwischen hat er diese Ansicht revidiert.
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Beitrag Nr. 2085-117
13.10.2013 14:18
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-115:Hallo Grtgrt,
folgende Frage zu deiner "Netzstruktur" der Möglichkeiten stammt nicht von mir, sondern von einem anderen Zeitphilosophen ;-) :
Wenn die Zukunft viele Möglichkeiten hat, diese Zukunft jedoch irgendwann zur (unabänderlichen) Vergangenheit geworden sein wird, welche dann eine (und nur eine) kausale Abfolge besitzt - wohin sind dann die anderen Möglichkeiten entschwunden?
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Beitrag Nr. 2085-118
13.10.2013 14:19
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-110:Wenn man die 5-D-Kugel als Ganzes betrachtet, so ändert sich m.E. weder der Radius der 5-D-Kugel noch deren vierdimensionale Radien. Die Kugel ist unveränderlich. Hawking drückt es so aus: Die Kugel würde einfach sein.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-110:Folgendes wäre an den "zwei Zeiten" jedoch unterschiedlich:
Die imaginäre Zeit wäre Teil der Oberfläche der Kugel, in sich selbst gekrümmt und damit unbegrenzt.
Die reelle Zeit (die Schar der Durchmesser der Kugel) wäre das nicht und hätte dagegen jeweils einen Anfang und ein Ende.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-110:Ich tendiere dabei zu der (metaphysischen?) Vermutung, dass das (offensichtlich subjektive) "Durchlaufen" der Zeitkoordinate eher eine Eigenschaft unseres Bewusstseins darstellt, während die zeitlose Darstellung (der 5-D-Kugel als einheitliches Objekt) die Wirklichkeit besser beschreibt.
Claus schrieb in Beitrag Nr. 2085-110:Gemäß unserer Erfahrung ändert sich die Größe des 3-D-Raums und die Zeit (egal welche) schreitet voran.
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Beitrag Nr. 2085-119
13.10.2013 14:29
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1057-5:Nehmen wir einmal an, das Zentrum des "Ballons" sei der Zeitpunkt "Null" und die Richtung, in welcher sich das Universum ausdehnt, sei die Zeit.
Wir selbst seien zweidimensionale Wesen auf der Oberfläche des Ballons.
Die Expansion sei von Anfang an mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt und die Materie, die uns in direkter Nachbarschaft umgibt, unternahm bislang eine 13,7 Mrd Jahre währende Reise auf einem 13,7 Mrd. Lichtjahre langen Zeitpfeil vom Zentrum des Ballons zu dessen Oberfläche.
Die Richtung, die dritte Dimension, in welcher die Expansion erfolgt, sei nun für uns nicht direkt sichtbar, weil sie für uns zweidimensionale Wesen imaginär verläuft. Nur die zwei senkrecht auf der Expansionsrichtung stehenden Dimensionen stellten den für uns sichtbaren "Raum" dar.
Wir empfinden die Reise mit Lichtgeschwindigkeit in der imaginären Richtung dagegen als "Vergehen der Zeit".
Wie würde uns unter diesen Bedingungen heute ein Objekt erscheinen, welches seine Zeitreise uns gegenüber um 90° versetzt angetreten hat (sagen wir, wir bewegten uns vom Zentrum des Ballons zu dessen Äquator, das andere Objekt vom Zentrum zum Nordpol)?
Nun, der Zeitpfeil des von uns beobachteten Objekts verliefe aus unserer jetzigen Sicht senkrecht zu unserem eigenen Zeitpfeil, also annähernd parallel zur Oberfläche des Ballons (nämlich dem, was wir "Raum" nennen würden).
Das beobachtete Objekt müsste aus unserer Sicht also Lichtgeschwindigkeit im Raum erreichen.
Genau dies beobachten wir nun für die weitesten von uns entfernten Galaxien am Horizont unserer kosmischen Beobachtungsmöglichkeit.
Wir beobachten diese Galaxien aufgrund der Zeitdilatation, welche Objekte erfahren, die mit annähernd Lichtgeschwindigkeit uns gegenüber bewegt sind, so, wie sie etwa zu Beginn unseres Universums ausgesehen haben, schauen also etwa 13,7 Mrd. Jahre in die Vergangenheit, während die Galaxien sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit von uns entfernen.
Man könnte aus diesen Überlegungen nun allgemein folgern, dass jedes Objekt, welches uns als "bewegt" erscheint, in Wahrheit nur eine andere Richtung des Zeitpfeils innerhalb des Ballons uns gegenüber einnimmt.
Alles bewegt sich sozusagen immer mit Lichtgeschwindigkeit vom Zentrum des Universums weg. Es empfindet sich jedoch (zumindest solange es nicht beschleunigt wird) selbst nicht als bewegt, vielmehr empfindet es seinen aktuellen "Kurs" (anders ausgedrückt: seine eigene Richtung der Expansion des Universums) als "Vergehen der Zeit"
Eine solche Sichtweise stünde m.E. im Einklang mit der Zeitdilatation, die ein bewegtes Objekt gegenüber einem anderen, relativ zu ersterem ruhenden Objekt, erfährt.
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Beitrag Nr. 2085-120
13.10.2013 15:02
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2085-117:ANTWORT: Es gibt diese anderen Möglichkeiten dann einfach nicht mehr.
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.