Stringtheorie kann – wenigstens in Teilen – falsifizierbar sein
Stringtheoretiker werden oft kritisiert mit dem Argument, ihre Theorie sei nicht falsifizierbar.
Wie folgendes Beispiel (schon aus 2004) zeigt, ist diese Kritik aber keineswegs immer berechtigt:
Der extrem helle Gammastrahlenausbruch GRB 041219A in einer Entfernung von rund 300 Millionen Lichtjahren erlaubt Untersuchung energieabhängiger Rotation der Polarisationsrichtung jener Gammastrahlung. In 2004 gelang es, die Genauigkeit der Beobachtung um etwa den Faktor 10.000 zu steigern und so Daten zu bekommen,
mit denen sich in 2011 Details einiger Varianten der Stringtheorie widerlegen ließen.
Der entsprechende Bericht auf
pro-physik.de sagt:
Zitat:
Die vorliegende Messung ist 10.000-fach genauer, als bei früheren Beobachtungen.
Daraus ergibt sich der unvorstellbar kleine Wert von 10-48 Meter als Obergrenze für die Größe der Raumzeit-Körnung. Bisher gingen die Forscher davon aus, sie läge im Bereich der Planck-Skala: 10-35 Meter.
Dieser geringe Wert schließe einige Varianten von Stringtheorie und der Schleifenquantengravitation aus, mit denen die Theoretiker eine Vereinigung von Relativitäts- und Quantentheorie erzielen wollen.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 01.08.2013 um 19:13 Uhr.
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