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Ist Energie ebenso relativ wie Zeit und Raum?

Thema erstellt von Grtgrt 
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 

Wie man der kosmischen Rotverschiebung wegen erkennt, haben Photonen, die in einer fernen Galaxis erzeugt werden, aus Sicht ihrer Quelle kürzere Wellenlänge (also höhere Frequenz und deswegen höhere Energie) als aus unserer Sicht.

FRAGE also:
  • Wohin ist ein Teil ihrer Energie verschwunden?
  • Geht solcher Schwund auch nur gequantelt vor sich, oder müssen wir Energie ebenso relativ sehen wie Raum und Zeit?

 
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Wenn alle Quanten gleich groß sind, ist nicht die Energie der kleinsten Energieeinheiten relativ, sondern der Abstand zwischen ihnen.
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Okotombrok (Moderator)
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Hallo Grtgrt,

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-1:
 

Wie man der kosmischen Rotverschiebung wegen erkennt, haben Photonen, die in einer fernen Galaxis erzeugt werden, aus Sicht ihrer Quelle kürzere Wellenlänge (also höhere Frequenz und deswegen höhere Energie) als aus unserer Sicht.

FRAGE also:
  • Wohin ist ein Teil ihrer Energie verschwunden?
  • Geht solcher Schwund auch nur gequantelt vor sich, oder müssen wir Energie ebenso relativ sehen wie Raum und Zeit?

 

ein Stein in 10m Höhe hat die potentielle Energie von E=mgh mit h=10m
Für Jemanden 5m über mir hat selbiger Stein nur noch die Energie E=mgh mit h=5m, also halbe Energie.
Wo ist der halbe Stein geblieben?:lol:
Energie heißt Unterschied, Potenzialdifferenz, und ist somit relativ. Gleiches gilt für die kinetische Energie, (hier ist es die Geschwindigkeit) und andere Energien.
Beim Licht ist es die Frequenz, E=hf, die abhängig ist vom Bewegungszustand der Lichtquelle zum Beobachter.
Das Photon verliert dabei keine Energie, nur vom Standpunkt des Beobachters ist die Frequenz relativ, wie die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs oder die Höhe eines Steines.

mfg okotombrok
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Okotombrok am 14.07.2013 um 02:03 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2058-3:
 
ein Stein in 10m Höhe hat die potentielle Energie von E=mgh mit h=10m
Für Jemanden 5m über mir hat selbiger Stein nur noch die Energie E=mgh mit h=5m, also halbe Energie.
Wo ist der halbe Stein geblieben?:lol:

Energie heißt Unterschied, Potenzialdifferenz, und ist somit relativ.
 


Hallo Okotombrok,

auf den ersten Blick fand ich Dein Argument überzeugend — auf den zweiten Blick aber nicht mehr, denn:

Du argumentierst ja, dass der Stein, wenn ich ihn direkt neben mich lege, für mich gar keine potentielle Energie mehr hätte. Das aber ist falsch, wie man sofort erkennt, wenn wir annehmen, ich und der Stein stünden bzw. liegen direkt neben einem Abgrund. Wenn ich den Stein über die Kante des Abgrunds schiebe, wird er ins Tal fallen — und das genau deswegen, weil er auch neben mir liegend noch jede Menge potentieller Energie hat.

Oder stell Dir vor, ich und der Stein stünden auf einer Glasplatte, die dann bricht, weil der Stein zu hohes Gewicht hat .....

Damit scheint klar zu sein:

Energie entspricht dem gesamten Kraftpotential des Steines (und NICHT irgend einer relativen Potentialdifferenz).


Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 16.07.2013 um 13:37 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-4:
Du argumentierst ja, dass der Stein, wenn ich ihn direkt neben mich lege, gar keine potentielle Energie mehr hätte.

Hallo Gebhard,

das hat Okotombrok so nirgends behauptet.

Zum Rest deines Beitrages kann ich nur sagen:

Oh Gott!
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Okotombrok (Moderator)
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Hallo Grtgrt,

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-4:
Du argumentierst ja, dass der Stein, wenn ich ihn direkt neben mich lege, gar keine potentielle Energie mehr hätte. Das aber ist falsch, wie man sofort erkennt, wenn wir annehmen, ich und der Stein stünden bzw. liegen direkt neben einem Abgrund.

welche potenzielle Energie ein Stein hat, der mir zu Füßen liegt, lässt sich leicht ermitteln. Dazu lasse ich den auf dem Boden liegenden Stein einfach auf meinen Kopf fallen, ermittle dabei den Impuls und kann, in Verbindung mit der Dehnbarkeit meiner Kopfhaut und der Schwellfähigkeit des darunterliegenden Bindegewebes das Volumen der enstehenden Beule ermitteln. Dieses Volumen steht im proportionalem Verhältnis zur potenziellen Energie des Steines.
Allerdings bedarf es, wie du ja schon richtig erkannt hast, eines Gummibandes zur Erzeugung von Antigravitation, damit der Stein sich vom Boden erhebt.

Zitat von Grtgrt:
Negativer Druck bedeutet Zugspannung. In einem gespannten Gummiband entsteht A n t i g r a v i t a t i o n !

Entschuldige bitte die Satire, aber entweder bist du absolut begriffsstutzig, was ich nicht glaube, oder es geht dir nur darum recht zu behalten.
Dann fühle ich mich von dir vera... und nicht ernst genommen und dann brauche ich mich dir gegenüber auch nicht mehr ernst zu verhalten.

okotombrok
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2058-6:
Zitat von Grtgrt:
 
Negativer Druck bedeutet Zugspannung. In einem gespannten Gummiband entsteht  A n t i g r a v i t a t i o n !

Entschuldige bitte die Satire, aber entweder bist du absolut begriffsstutzig, was ich nicht glaube, oder es geht dir nur darum recht zu behalten.
Dann fühle ich mich von dir vera... und nicht ernst genommen und dann brauche ich mich dir gegenüber auch nicht mehr ernst zu verhalten.

okotombrok

Hi Okotombrok,

bitte beachte, dass jenes Zitat nicht auf mich zurückgeht, sondern — wie in Beitrag 2053-140 klar gesagt — auf Hans-Erich Fröhlich (und inhaltlich zudem noch auf Magueijo).

Damit kommt jene Feststellung von jemand, der behauptet, die Gleichungen der ART in all ihren Aussagen verstanden zu haben (was ich von mir NICHT sagen kann, so dass ich ihm eher glauben muss als mir).

Hans-Erich Fröhlich ist Dozent an der Uni Potsdam (was vielleicht nicht viel sagt), aber Magueijo lehrt als Professor für Theoretische Physik am Imperial College London und hat die Gleichungen der ART sehr genau studiert. Wer ihm nicht glaubt, sollte schon konkrete Argumente dafür haben.

Gruß, grtgrt
 
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 2058-5:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-4:
Du argumentierst ja, dass der Stein, wenn ich ihn direkt neben mich lege, gar keine potentielle Energie mehr hätte.

Hallo Gebhard,

das hat Okotombrok so nirgends behauptet.

Zum Rest deines Beitrages kann ich nur sagen:

Oh Gott!


Danke, Stueps,

ich hatte 2058-4 den Zusatz "für mich" vergessen (der die Relativität ausdrückt und jetzt farbig ergänzt ist).

An meiner Schlußfolgerung — dem letzten Satz meines Beitrages — ändert sich dadurch nichts. Es würde mich interessieren, warum Du den als Blödsinn einstufst.

Gruß, grtgrt
 
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Beiträge: 3.477, Mitglied seit 18 Jahren
Hallo Gebhard,

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-4:
Oder stell Dir vor, ich und der Stein stünden auf einer Glasplatte, die dann bricht .....

dann ist der Stein dein geringstes Problem. Und das meine ich durchaus nicht nur als Scherz, sondern vor allem im physikalischen Sinne: Wer wird dir dann wohl zeitnah mehr Probleme bereiten: Der dich im freien Fall begleitende Stein, oder der zügig entgegenkommende Erdboden?

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-8:
An meiner Schlußfolgerung — dem letzten Satz meines Beitrages — ändert sich dadurch nichts. Es würde mich interessieren, warum Du den als Blödsinn einstufst.

Okotombrok hat hierzu alles nötige erklärt.

Gruß
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Stueps am 14.07.2013 um 19:04 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-1:

Wie man der kosmischen Rotverschiebung wegen erkennt, haben Photonen, die in einer fernen Galaxis erzeugt werden, aus Sicht ihrer Quelle kürzere Wellenlänge (also höhere Frequenz und deswegen höhere Energie) als aus unserer Sicht.

FRAGE also:
  • Wohin ist ein Teil ihrer Energie verschwunden?
  • Geht solcher Schwund auch nur gequantelt vor sich, oder müssen wir Energie ebenso relativ sehen wie Raum und Zeit?

Um hier eine Antwort geben zu können müßte man erst einmal wissen, was ein Photon ist und was das Vakuum ist, denn die kosmische Rotverschiebung erfolgt über riesige Strecken.

Weder Photon noch Vakuum haben bis heute eine technische Erklärung, man mißt lediglich die auftreffende Energie E=f·h, die man über die Frequenz definiert. Was mit dem Photon auf dessen Reise passiert weiß niemand, man stützt sich auf Postulate (c=konstant; Licht durchquert das Vakuum verlustfrei; Licht und Vakuum wechselwirken nicht miteinander), die sich experimentell nicht überprüfen lassen, solange man die meßbare Lichtablenkung z.B. am Sonnenrand auf eine experimentell ebenfalls nicht überprüfbare Raumkrümmung zurückführt.

Bei c = 3E+8 [m/s] sind alle irdischen Meßstrecken viel zu kurz, um hier sichere Aussagen bezüglich der genannten Postulate treffen zu können. Das Shapiro-Experiment (Radarsignallaufzeitunterschiede Erde-Venus-Erde) läßt sich auch 3-dimensional erklären, wenn man das Postulat c= konstant infrage stellt. Aber das bedeutete Einstein infrage zu stellen und da traut sich kein Physiker ran. Erst wenn eine Vereinheitlichung der 4 Grundkräfte in einer Theorie gelingt wird man auch die Rotverschiebung erklären können. Solange jedoch die Gravitation und damit das Vakuum unverstanden sind, stochert die Kosmologie im Nebel.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2058-3:
Hallo Grtgrt,

Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2058-1:
 

Wie man der kosmischen Rotverschiebung wegen erkennt, haben Photonen, die in einer fernen Galaxis erzeugt werden, aus Sicht ihrer Quelle kürzere Wellenlänge (also höhere Frequenz und deswegen höhere Energie) als aus unserer Sicht.

FRAGE also:
  • Wohin ist ein Teil ihrer Energie verschwunden?
  • Geht solcher Schwund auch nur gequantelt vor sich, oder müssen wir Energie ebenso relativ sehen wie Raum und Zeit?

 

ein Stein in 10m Höhe hat die potentielle Energie von E=mgh mit h=10m
Für Jemanden 5m über mir hat selbiger Stein nur noch die Energie E=mgh mit h=5m, also halbe Energie.
Wo ist der halbe Stein geblieben?:lol:
Energie heißt Unterschied, Potenzialdifferenz, und ist somit relativ. Gleiches gilt für die kinetische Energie, (hier ist es die Geschwindigkeit) und andere Energien.
Beim Licht ist es die Frequenz, E=hf, die abhängig ist vom Bewegungszustand der Lichtquelle zum Beobachter.
Das Photon verliert dabei keine Energie, nur vom Standpunkt des Beobachters ist die Frequenz relativ, wie die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs oder die Höhe eines Steines.

mfg okotombrok

Eins scheint denn doch klärungsbedürftig: Es ist nicht die Frage, ob die "Energie gequantelt ist" (das ist sie nämlich, wie wir seit Planck und Einstein wissen, wofür hat Einstein wohl seinen Nobelpreis bekommen?), sonder eine noch offene Frage ist, ob das auch für die Raumzeit zutrifft. Weiter hat die Tatsache, das etwas gequantelt ist, überhaupt nichts damit zu tun, das etwas relativ ist, das sind völlig verschiedene Geschichten. Beides zu verbinden ist ein Anliegen seit einhundert Jahren, nämlich ART und Quantenphysik.

Die Antwort auf die "verschwundene" Energie ist doch ganz einfach: Für den Beobachter an der Emissionsquelle vergrößert sich doch ebenfalls die Wellenlänge des Lichtes durch die Expansion des Raumes, der Beobachter ist nicht in einer bevorzugten Position, es gibt keine "verschwundene Energie". Selbsverstverständlich haben Photonen keine Wellenlänge, Licht zeigt sich nur in seiner "Teilchennatur", wenn es registriert wird, ansonsten breitet es sich wie eine Welle aus.

Und was nun die Energie eines gespannten Gummibandes - oder auch einer gespannten Feder - angeht: Ja, Spannung ist Energie, die selbstverständlich einen Einfluss auf die Masse eines Körpers hat. Spannung erhöht die Masse wegen E=mc*2. Höhere Masse - größerer Gravitation. Wenn es also einen Einfluss von "Druck = Spannung" auf z. B. Sterne gibt, so mag es eine Differenz in der Stärke der Gravitation zu einem Köper ohne Kernfusion geben, das ist dann aber keine "Anti-Schwerkraft", sondern eine Differenz zwischen zwei eben NICHT gleich großen Massen.
Signatur:
Herr Oberlehrer

Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 14.07.2013 um 23:39 Uhr.
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Okotombrok (Moderator)
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Hallo Henry,

einiges ist mir an deinem Beitrag unklar.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2058-11:
Eins scheint denn doch klärungsbedürftig: Es ist nicht die Frage, ob die "Energie gequantelt ist" (das ist sie nämlich, wie wir seit Planck und Einstein wissen, wofür hat Einstein wohl seinen Nobelpreis bekommen?), sonder eine noch offene Frage ist, ob das auch für die Raumzeit zutrifft. Weiter hat die Tatsache, das etwas gequantelt ist, überhaupt nichts damit zu tun, das etwas relativ ist, das sind völlig verschiedene Geschichten. Beides zu verbinden ist ein Anliegen seit einhundert Jahren, nämlich ART und Quantenphysik.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Die Antwort auf die "verschwundene" Energie ist doch ganz einfach: Für den Beobachter an der Emissionsquelle vergrößert sich doch ebenfalls die Wellenlänge des Lichtes durch die Expansion des Raumes, der Beobachter ist nicht in einer bevorzugten Position, es gibt keine "verschwundene Energie".

So einfach ist das nicht. Zunächst einmal geht es nicht um die Expansion des Raumes, sondern um die Relativität der Energie.
Ein Beobachter sendet blaues Licht zu einem anderen Beobachter. Er gibt also Energie inform blauen Lichtes ab. Beide entfernen sich mit einer Relativgeschwindigkeit voneinander. Was beide unterscheidet ist, dass der Beobachter mit der Laserkanone zur Lichtquelle ruht, der andere sich aber von der Laserkanone entfernt und somit energieärmeres rotes Licht empfängt. Die Äquivalenz beider Beobahter besteht darin, dass dieser Effekt in beide Richtungen gilt. Tatsache aber bleibt, dass derjenige, der zur Lichtquelle ruht eine höhere Energie abgibt, als der Empfänger, welcher vor der Lichtquelle flieht, empfängt.
Welche Energie des Lichtes ich messe ist abhängig vom gewählten Bezugssystem. Energie ist also relativ.
Für die Universumsexpansion gilt Gleiches. Ein Stern sendet blaues Licht ab, da kann man doch nicht sagen, er verliere nur Energie inform roten Lichtes. Diese Energie kommt aber in entfernten Galaxien inform roten Lichtes an.

Zitat:
Selbsverstverständlich haben Photonen keine Wellenlänge . . .

Ephot = hf

mfg okotombrok
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2058-12:
Hallo Henry,

einiges ist mir an deinem Beitrag unklar.

Henry schrieb in Beitrag Nr. 2058-11:
Eins scheint denn doch klärungsbedürftig: Es ist nicht die Frage, ob die "Energie gequantelt ist" (das ist sie nämlich, wie wir seit Planck und Einstein wissen, wofür hat Einstein wohl seinen Nobelpreis bekommen?), sonder eine noch offene Frage ist, ob das auch für die Raumzeit zutrifft. Weiter hat die Tatsache, das etwas gequantelt ist, überhaupt nichts damit zu tun, das etwas relativ ist, das sind völlig verschiedene Geschichten. Beides zu verbinden ist ein Anliegen seit einhundert Jahren, nämlich ART und Quantenphysik.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Zitat:
Die Antwort auf die "verschwundene" Energie ist doch ganz einfach: Für den Beobachter an der Emissionsquelle vergrößert sich doch ebenfalls die Wellenlänge des Lichtes durch die Expansion des Raumes, der Beobachter ist nicht in einer bevorzugten Position, es gibt keine "verschwundene Energie".

So einfach ist das nicht. Zunächst einmal geht es nicht um die Expansion des Raumes, sondern um die Relativität der Energie.
Ein Beobachter sendet blaues Licht zu einem anderen Beobachter. Er gibt also Energie inform blauen Lichtes ab. Beide entfernen sich mit einer Relativgeschwindigkeit voneinander. Was beide unterscheidet ist, dass der Beobachter mit der Laserkanone zur Lichtquelle ruht, der andere sich aber von der Laserkanone entfernt und somit energieärmeres rotes Licht empfängt. Die Äquivalenz beider Beobahter besteht darin, dass dieser Effekt in beide Richtungen gilt. Tatsache aber bleibt, dass derjenige, der zur Lichtquelle ruht eine höhere Energie abgibt, als der Empfänger, welcher vor der Lichtquelle flieht, empfängt.
Welche Energie des Lichtes ich messe ist abhängig vom gewählten Bezugssystem. Energie ist also relativ.
Für die Universumsexpansion gilt Gleiches. Ein Stern sendet blaues Licht ab, da kann man doch nicht sagen, er verliere nur Energie inform roten Lichtes. Diese Energie kommt aber in entfernten Galaxien inform roten Lichtes an.

Zitat:
Selbsverstverständlich haben Photonen keine Wellenlänge . . .

Ephot = hf

mfg okotombrok

Die Frage war: Wohin ist ein Teil ihrer Energie verschwunden?
Geht solcher Schwund auch nur gequantelt vor sich, oder müssen wir Energie ebenso relativ sehen wie Raum und Zeit?

Ich antworte darauf, das Energie gequantelt IST, oder soll ich die Frage so verstehen, das der SCHWUND gequantelt wäre? Das wäre doch eine blöde Frage! Und Raum und Zeit sind relativ? Es geht doch um die Raumzeit als Gesamtheit, und die ist nicht relativ.

Und es geht ausdrücklich um die kosmische Rotverschiebung, siehe Beitrag Nr. 2058-1, und wir als Beobachter hier stellen die gleiche Rotverschiebung fest wie ein Beobachter dort. Und die Expansion des Raumes ist KEINE Relativgeschwindigkeit (es geht also nicht um zueinander bewegte Objekte im Sinne der SRT). Das wir das ausgesandte Licht rotverschoben sehen, hat nichts mit einem Energieverlust zu tun, sondern mit der Expansion des Kosmos, es muss auf seinem Weg einfach eine immer größer werdende Strecke zurücklegen (was aber auch für Licht gilt, das von Sternen zu uns kommt, die sich aufgrund der Eigenbewegung von uns entfernen), was die Wellen dehnt, anders ausgedrückt: die Energie bleibt gleich, wird aber auf eine immer größer werdende Strecke verteilt. Ich hab mich vielleicht unglücklich ausgedrückt, das Licht unserer Sonne stellt sich natürlich nicht in dem Sinne rotverschoben dar, wie es sich für einen Beobachter in einigen Milliarden Lichtjahren Entfernung darstellt (oder darstellte, wenn er es aus all dem anderen Licht herausfiltern könnte).

Ich habe das Gefühl, dass wir irgendwie aneinander wobei reden. Energie kann doch nicht verloren gehen, sie ist eine Erhaltungsgröße, wie du doch auch weißt! Und Ephot = hf heißt, dass die Energie eines Protons von der Frequenz des Lichtes abhängt, richtig, aber es heißt nicht, dass ein Photon eine Wellenlänge hätte!
Signatur:
Herr Oberlehrer

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Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 15.07.2013 um 15:33 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2058-13:
 
Ephot = hf heißt, dass die Energie eines Protons von der Frequenz des Lichtes abhängt, richtig, aber es heißt nicht, dass ein Photon eine Wellenlänge hätte!

Hallo Henry,

die Begriffe Photon und Lichtwelle bezeichnen ein und dasselbe: eine Energieportion, die sich in Form einer Welle durch den Raum ausbreitet.

Wo uns eine solche Lichtwelle als Teilchen  e r s c h e i n t , ist das nur ihre Wechselwirkung mit anderen Potentialwellen an einem bestimmten Ort.

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 15.07.2013 um 17:43 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2058-13:
 
oder soll ich die Frage so verstehen, das der SCHWUND gequantelt wäre? Das wäre doch eine blöde Frage!


Ja, genau so habe ich die Frage gemeint.

Wäre ich wirklich davon überzeugt, dass der Wert der Energieportion relativ ist, würde ich auch sagen, dass diese Frage blöd ist.

So ganz überzeugt bin ich aber noch nicht, denn ich kann nicht sehen, wie das mit dem Energieerhaltungssatz in Übereinstimmung zu bringen wäre.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 15.07.2013 um 16:07 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2058-13:
 
Und Raum und Zeit sind relativ? Es geht doch um die Raumzeit als Gesamtheit, und die ist nicht relativ.


Wie kommst Du auf die Idee, dass räumliche und zeitliche Abstände in der ART nicht ebenso relativ sein sollen wie in der SRT?

Meiner Ansicht nach besteht der Unterschied beider Theorien in dieser Hinsicht nur darin, dass
  • unbeschleunigte Bewegung im Minkowski-Raum stets eine geradlinige Bewegung ist,
  • wohingegen sie in der Raumzeit entlang einer (gekrümmten) Geodäte vor sich geht — und deswegen weit schwieriger zu beschreiben ist.

Die Relativität von Zeit und Raum (d.h. die relative Wahrnehmung der Länge von örtlichen oder zeitlichen Abständen) geht einzig und alleine zurück auf die beiden Axiome:
  • Die Lichtgeschwindigkeit ist endlich und
  • Information über eingetretene Ereignisse breitet sich grundsätzlich mit Lichtgeschwindigkeit aus.

Nicht mal die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist für Relativität notwendig. Dass sie tatsächlich gegeben ist, vereinfacht die Rechnungen natürlich erheblich.

Gruß, grtgrt
 
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Okotombrok (Moderator)
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Hallo zusammen,

die Frage des Threads lautet: ist Energie relativ.

Meine Antwort: ja, die Energie die wir wahrnehmen ist abhängig vom Bezugssystem des Beobachters. Dafür habe ich Beispiele angeführt die bisher keiner widerlegen konnte. Ich könnte noch weitere Beispiele anführen, erspare mir das aber an dieser Stelle, da es hier scheinbar um etwas anderes geht.
Nur so viel – die Vorstellung, Licht könnte gedehnt oder gestaucht werden, oder sich auf eine größere Entfernung verteilen, halte ich für eine falsche Vorstellung.
Beispiel:
Eine Rakete A sendet ein blaues Lichtsignal aus. Ein in der Nähe befindliches zur ersten RaketeA fortbewegende Rakete B empfängt dieses Signal rotverschoben, also mit weniger Energie. Eine weiter entfernte Rakete C, die zur ersten Rakete A ruht, empfängt das Lichtsignal als Blau, also mit höherer Energie wie Rakete B, obwohl das Licht über eine "längere Strecke", wie du es Henry ausdrückst, verteilt ist.

Mit Energieverlust hat das nichts zu tun und habe ich auch nie behauptet.

mfg okotombrok
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Bei der Ror-Blauverschiebung des Lichts stellt sich mir folgende Frage:
Wie hoch oder wie niedrig kann die Wellenlänge bzw Frequenz des Lichts eigentlich werden.

Das Licht liegt zwischen 780 nm 384 THz (rot) und 380 nm 789 THz (violet)
bei der Rotverschiebung wäre theoretisch jede Frequenz/Wellenlänge mäglich, z.B: 1 mm 300 GHz Infrarot....1 m 300 MHz Mikrowellen...bis in die Bereich der Niederfrequenz. bei 100 Mm 3 Hz.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Sp...

Was aber ist bei der Blauverschiebung.
Laut Tabelle ( http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Sp...) ist bei den Gammastrahlen, bei 10 pm 30 EHz, Ende. Wenn sich die Lichtqelle aber noch schneller annähert, so dass sich, rein rechnerisch eine noch höhere Frequenz, bzw noch geringere Wellenlänge ergeben würde.
Gibt es auch hier nach oben keine Grenze? Rein hypothetisch könnte sich eine Lichtquelle mit 99,9999.............99999 % C auf mich zubewegen.
Gäbe es statt der Raumexpansion eine Raumkontraktion oder sogar eine Raumimplosion, dann wären sogar Annäherungsgeschwindigkeiten > C möglich.
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 2058-18:
 
Bei der Rot-Blau-Verschiebung des Lichts stellt sich mir folgende Frage:
Wie hoch oder wie niedrig kann die Wellenlänge bzw Frequenz des Lichts eigentlich werden?

Das Licht liegt zwischen 780 nm 384 THz (rot) und 380 nm 789 THz (violett).


Hallo Hans-m,

der letzte Satz dieses Zitates versteht unter "Licht" nur das uns sichtbare Licht.

In der Physik aber ist "Licht" ein Synonym für "elektromagnetische Strahlung". Deren Frequenz kann — siehe hier — beliebig hoch ebenso wie beliebig niedrig sein.

Es gibt aber wohl kein Gerät, mit dem man elektromagnetische Strahlung wirklich  j e d e r  Frequenz nachweisen kann.

Gruß, grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 21.07.2013 um 13:37 Uhr.
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 2058-17:
 
Die Frage des Threads lautet: Ist Energie relativ?

Meine Antwort: ja, die Energie die wir wahrnehmen ist abhängig vom Bezugssystem des Beobachters.

Dafür habe ich Beispiele angeführt die bisher keiner widerlegen konnte. Ich könnte noch weitere Beispiele anführen, erspare mir das aber an dieser Stelle, ...


Hallo Okotombrok,

das Beispiel, das Du in Beitrag 2058-3 gegeben hast — die Lage-Energie eines Steines — beweist m.E. keineswegs, dass die Gesamtenergie eines physikalischen Objektes relativ ist:

Es zeigt lediglich, dass der Teil seiner Energie, der aus Sicht des Beobachters in bestimmter  F o r m  vorliegt, seiner Menge nach relativ ist.


Aus diesem Grund würden mich die weiteren Beispiele, an die du denkst, nun wirklich sehr interessieren.

Gruß, grtgrt


PS: Der Seite http://www.energievergleich.de/energie-lexikon/mech... entnehme ich:

Jeder Körper, an dem Arbeit verrichtet worden ist, besitzt mechanische Energie, die sich in drei Formen manifestiert. Diese sind:
  • kinetische Energie (Bewegungsenergie),
  • potentielle Energie, also der Lageenergie, die sich für jeden Körper aus seiner Position im Schwerefeld ergibt,
  • Spannenergie, die aus der elastischen Verformung eines Körpers resultiert.
Mechanische Energie ist immer das Produkt aus Strecke und in Richtung der Strecke wirkender Kraft.
Darüber hinaus können Teile der Energie eines Körpers vorliegen in Form von
  • Wärmeenergie,
  • Druck-Volumenenergie,
  • Strahlenenergie,
  • Kernenergie,
  • elektrischer Energie.

 
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