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Der neue Papst

Thema erstellt von Freidenker1 
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"Wer an die Hölle glaubt, der hat sie auch verdient." Heinrich Heine

Hurra, wir sind nicht mehr Papst und haben einen neuen und wieder einen alten.
Der Neue meint, wer nicht an Gott glaubt, der glaubt an den Teufel.

Auch der neue Papst Franziskus ist, wie sein Vorgänger, eine Zumutung
für jeden Atheisten und Agnostiker. Von Vernunft keine Spur!
Eine weitere Zumutung sind die unzähligen Berichte in den Medien
über den Unfehlbaren - permanente kostenlose Werbesendungen
für die kath. Kirche aus der immer mehr Bürger austreten.

Wie denkt ihr über das Spektakel und diesen Papst?

Schöne Grüsse aus der Freidenker Galerie
Rainer
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Rainer Ostendorf
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Freidenker1 schrieb in Beitrag Nr. 2026-1:
Wie denkt ihr über das Spektakel und diesen Papst?

Hallo Freidenker1,

für diese Spektakel habe ich nur zwei Worte übrig:

Milliardenfache Menschen-Verdummung.

M.f.G Eugen Bauhof
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der Normale aus seinen Erfahrungen,
und der Dumme weiß alles besser.
Sokrates.
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Freidenker1 schrieb in Beitrag Nr. 2026-1:
"Wer an die Hölle glaubt, der hat sie auch verdient." Heinrich Heine

Hurra, wir sind nicht mehr Papst und haben einen neuen und wieder einen alten.
Der Neue meint, wer nicht an Gott glaubt, der glaubt an den Teufel.

Auch der neue Papst Franziskus ist, wie sein Vorgänger, eine Zumutung
für jeden Atheisten und Agnostiker. Von Vernunft keine Spur!
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Wie denkt ihr über das Spektakel und diesen Papst?

Schöne Grüsse aus der Freidenker Galerie
Rainer

Tja, "Freidenker"! hast dich aber gut abgesichert, nicht wahr? Atheist UND Agnostiker! Atheist (na ja, lieber Gott, ich glaub zwar nicht, dass es dich gibt) und Agnostiker (und für den Fall, dass es dich doch gibt - ich konnte es doch nicht wissen)!

Ich bin - Gott sein dank (achtung, Ironie) - Atheist und kann für mich der Kirche und den Papsttum nichts abgewinnen, aber ich finde, es zeugt von reichlich schlechtem Geschmack, etlichen Hundertmillionen Menschen in Deutschland und eineskomma nochwas Milliarden auf der Welt etwas für sie Wichtiges mit dümmlichen Sprüchen abwerten zu wollen. Bist ja so aufgeklärt, nicht wahr? Ich kenne den Mann Franziskus nicht, und werde mich hüten, ihn für mich als Zumutung zu empfinden.

Nachtrag: etliche Hundermillionen in Deutschland scheint mir denn doch übertrieben, bei achzig Millionen Einwohnern. Also zig-Millionen.
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 19.03.2013 um 15:39 Uhr.
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Freidenker1 schrieb in Beitrag Nr. 2026-1:
Auch der neue Papst Franziskus ist, wie sein Vorgänger, eine Zumutung
für jeden Atheisten und Agnostiker.

Inwiefern? Weil sein Verhältnis zur Militärjunta nicht geklärt ist?

Freidenker1 schrieb in Beitrag Nr. 2026-1:
Von Vernunft keine Spur!
Eine weitere Zumutung sind die unzähligen Berichte in den Medien
über den Unfehlbaren - permanente kostenlose Werbesendungen
für die kath. Kirche aus der immer mehr Bürger austreten.

Wie denkt ihr über das Spektakel und diesen Papst?

Also Dir geht es darum, dass Katholiken überhaupt so verbohrt an einen Gott glauben und dafür sogar einen Stellvertreter auf der Erde wählen?

Was den Gottesglauben betrifft, so habe ich gute Nachrichten für Dich: Die Zahl der Atheisten ist in den letzten Jahren gestiegen.
Das zumindest belegt eine Studie aus Amerika.
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Dieser Beitrag wurde 666 mal geändert, zuletzt durch GOTT, morgen um 6.23 Uhr
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2026-4:
Die Zahl der Atheisten ist in den letzten Jahren gestiegen.
Das zumindest belegt eine Studie aus Amerika.


Als Theismus bezeichnet man den Glauben an Gott. Als Atheismus demgegenüber einen Nicht-Glauben an Gott.

Da nun aber niemand weiß, was Gott denn nun eigentlich ist, stelle ich fest: Alle 3 Begriffe sind undefiniert.

Ich kann mich deswegen nur wundern, wenn ich lese, dass jemand sich als "an Gott glaubend" oder als "an Gott nicht glaubend" bezeichnet.

 
PS: Siehe auch Beitrag 2028-1.

 
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Man könnte es auch so sehen:

Wo eine Person T sich selbst als Theist — als "an Gott glaubend" — bezeichnet, ist dieser Begriff relativ zu genau ihrem Gottesbegriff zu verstehen. Da den aber niemand anders so ganz genau kennt, kann auch niemand anders wirklich beurteilen, wie sinnvoll jener Glaube von T ist. Sich das dennoch anzumaßen, spricht eher für fanatischen Atheismus (und Fanatismus war noch nie was Gutes oder besonders Intelligentes).

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 19.03.2013 um 17:47 Uhr.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-5:
Als Theismus bezeichnet man den Glauben an Gott.

Zitat aus Wikipedia:
"Theismus (von gr. θεός, theós, „Gott“) bezeichnet im engeren Sinn den Glauben, dass es (genau) einen personalen, transzendenten, über alles herrschenden Schöpfergott gibt. Im weiteren Sinn ist damit der allgemeine Glaube gemeint, dass es mindestens einen Gott gibt. Der Theismus im weiteren Sinn schließt den Polytheismus ein.

Der Theismus begreift einen Gott als Schöpfer der Welt, der sie auch erhält und lenkend in sie eingreift."


Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-5:
Als Atheismus demgegenüber einen Nicht-Glauben an Gott.

Zitat aus Wikipedia:

"Atheismus (von altgr. ἄθεος (átheos) „ohne Gott", „gottlos“) bezeichnet im engeren Sinne die Überzeugung, dass es keinen Gott bzw. keine Götter gibt. Zum Atheismus im weiteren Sinn werden auch andere Abgrenzungen vom Glauben an Gott gezählt, beispielsweise Ansichten, nach denen man über die Existenz von Gott oder Göttern nichts wissen kann."

Habe gern geholfen.
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Hi Uwe,

mein Ausgangspunkt war die Definition auf Seite Atheismus, wo wörtlich zu lesen ist:

Zitat:
 
Als Theismus bezeichnet man den Glauben an Gott. Als Atheismus demgegenüber einen Nicht-Glauben an Gott (A- ist eine Silbe der Verneinung).


Ob man jetzt aber diese Definition zugrundelegt oder die von Dir gefundenen, ist nicht so wichtig, da Angelpunkt meiner Argumentation ja die Tatsache ist, dass wohl keine zwei Menschen — genauer: keine zwei, die "an Gott glauben" — exakt dieselbe Vorstellung von Gott haben.

Gruß, grtgrt
 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-8:
 
Hi Uwe,

mein Ausgangspunkt war die Definition auf Seite Atheismus, wo wörtlich zu lesen ist:

Zitat:
 
Als Theismus bezeichnet man den Glauben an Gott. Als Atheismus demgegenüber einen Nicht-Glauben an Gott (A- ist eine Silbe der Verneinung).


Ob man jetzt aber diese Definition zugrundelegt oder die von Dir gefundenen, ist nicht so wichtig, da Angelpunkt meiner Argumentation ja die Tatsache ist, dass wohl keine zwei Menschen — genauer: keine zwei, die "an Gott glauben" — exakt dieselbe Vorstellung von Gott haben.

Gruß, grtgrt
 

Deine Definition vom Atheismus halte ich für falsch. Atheismus ist kein NICHTGLAUBEN an Gott, sondern ein GLAUBEN, dass es KEINEN GOTT gibt. Ein Nichtglauben an Gott induziert ja irgendwie, dass es einen Gott gäbe, aber das halte ich nun wieder für komplett ausgeschlossen.

Das die Gottgläubigen wohl alle eine ganz individuelle Vorstellung von ihrem Gott haben, erkennt man schon an der Vielzahl der Religionen einerseits und daran, dass keiner imstande ist, sein Gottesbild mal öffentlich zu beschreiben. Was die Bibel jedenfalls an Gottesbild vorgibt, hält keiner noch so einfachen Kritik stand. Ich glaube, das ist auch eine der Ursachen für die Zunahme der Atheisten.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Uwe. am 20.03.2013 um 07:06 Uhr.
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2026-9:
 
Ein Nichtglauben an Gott induziert ja irgendwie, dass es einen Gott gäbe, aber das halte ich nun wieder für komplett ausgeschlossen.

Rchtiger wäre zu sagen:

Ein Nichtglauben an Gott würde bedingen, dass der Begriff "Gott" wohldefiniert ist — und eben das ist er ja nicht. Konsequenz daraus:

Wenn jemand sagt, er glaube nicht an Gott, kann man das zunächst nur so verstehen, dass er nicht an etwas glaubt, was er selbst sich als "Gott" zurechtgelegt hat.
Das aber entspricht eben der Dummheit, die er an "Gott" glaubenden Menschen vorwirft.

 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-10:
 
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 2026-9:
 
Ein Nichtglauben an Gott induziert ja irgendwie, dass es einen Gott gäbe, aber das halte ich nun wieder für komplett ausgeschlossen.

Rchtiger wäre zu sagen:

Ein Nichtglauben an Gott würde bedingen, dass der Begriff "Gott" wohldefiniert ist — und eben das ist er ja nicht. Konsequenz daraus:

Wenn jemand sagt, er glaube nicht an Gott, kann man das zunächst nur so verstehen, dass er nicht an etwas glaubt, was er selbst sich als "Gott" zurechtgelegt hat.
Das aber entspricht eben der Dummheit, die er an "Gott" glaubenden Menschen vorwirft.

 

Das ist nicht richtig, Gebhard. "Gott" beinhaltet per se eine "Nichtdefinition", "Du sollst dir keine Bild machen" gilt für alle drei Religionen, die sich (auch) auf die Bibel berufen. Es ist für die die Bestimmung "Atheismus" vollkommen unerheblich, wie Gott definiert ist.

Gott ist nichts Relatives. Und somit auch nicht von irgendeiner Betrachtungsweise abhängig. Und das muss dir ein Atheist erzählen.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2026-11:
Das ist nicht richtig, Gebhard. "Gott" beinhaltet per se eine "Nichtdefinition", "Du sollst dir keine Bild machen" gilt für alle drei Religionen, die sich (auch) auf die Bibel berufen. Es ist für die die Bestimmung "Atheismus" vollkommen unerheblich, wie Gott definiert ist. Gott ist nichts Relatives. Und somit auch nicht von irgendeiner Betrachtungsweise abhängig. Und das muss dir ein Atheist erzählen.
Hallo Henry,

ja, so kann man es vielleicht sehen.
Ich sehe es etwas radikaler: Der Begriff "Gott" ist ein menschliches Hirngespinst, das zu einer Massenpsychose entartet ist, aus der viele ihre Vorteile ziehen, die es eigentlich besser wissen sollten. Wenn jemand an dieser Massenpsychose nicht beteiligt ist, dann hat das nichts mit "Atheismus" zu tun. Denn die Begriffe "Theismus" und "Atheismus" sind von denen geprägt worden, die von dieser Massenpsychose profitieren.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Gläubige leben in der Hoffnung auf Gott, ohne Hoffnung auf Etwas, gewährt zu bekommen.

Atheisten leben mit dem Glauben auf Hoffnung, ohne dabei Gott in Gewahr nehmen zu müssen.

Ich bin, ohne jeglichen religiösen Bezug, aufgewachsen. Ich glaube also nicht an einen Gott, an irgendetwas Göttliches, als solches. Ich bin allerdings auch unglücklich über derartige Bemerkungen wie.“ Auch der neue Papst Franziskus ist, wie sein Vorgänger, eine Zumutung…“

Wenn ich Toleranz, von anderen bezüglich meiner eigenen Position erwarte, einfordere, dann sollte ich dem Anderen, im gemeinsamen Gegenüber, Toleranz zeigen, denn wir Menschen leben im gemeinsamen miteinander und eben nicht im Nebeneinander – denn dann würden wir ja nur, so nebenher, existieren.
Ich vertrete in vielen grundsätzlichen Positionen völlig andere Meinungen, als die kath. Kirche. Zölibat, Abtreibung, Homosexualität, Verhütung, Aids… aber was als „Vernunft“ gilt, zu gelten hat, ist für mich eine Frage meiner Individualität, ich lasse mir meine Vernunft nicht vorpredigen, denn ich habe zu meiner eigenen Vernunft „gefunden“, ich habe mir zu gewissen Fragen des Lebens einen eigenen Standpunkt gebildet. Die kath. Kirche jedoch spricht dem Menschen diese Individualität meiner Persönlichkeit ab, das wäre ein Vorwurf, den ich ihr machen würde.

Und, ich möchte Freidenker1 zugleich auch entgegnen:“…der neue Papst Franziskus ist, schon jetzt nicht, wie sein Vorgänger…“, so behaupte ich es zumindest. Es sind zwar ähnliche Bilder, aber es ist, im Vergleich zu Herrn Ratzinger, kein Gleichnis, ich zumindest sehe Unterschiede.
Erwartungen hege ich keine an Papst Franziskus. Es ist internes Anliegen der Kirche sich zu „verändern“, sie wird absolutistisch "geführt", beTRIEBen, da bleibt der Erwartungsspielraum beschränkt, auf lediglich diese eine Person.
Ja, Kirche mit seinen verwobenen, verdorbenen Machtstrukturen ist viel komplizierter, aber darauf will ich nicht weiter eingehen. Eines ist sie ganz gewiß nicht, Friede, Freude, Eierkuchen, dann doch eher dieses ewige Eier-Popeier.

Viele Grüße von Quante
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Quante am 20.03.2013 um 14:25 Uhr.
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2026-13:
Gläubige leben in der Hoffnung auf Gott, ohne Hoffnung auf Etwas, gewährt zu bekommen.


Viele Grüße von Quante

Wenn ich dir auch im Großen und Ganzen zustimmen kann, obige Bemerkung - denke ich - ist aber nicht richtig, denn Gläubige leben in der Hoffnung, Gnade gewährt zu bekommen. Das ich dabei denke, "Weshalb Gnade, was haben die Gläubigen verbrochen?" ist eine andere Geschichte.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2026-12:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 2026-11:
Das ist nicht richtig, Gebhard. "Gott" beinhaltet per se eine "Nichtdefinition", "Du sollst dir keine Bild machen" gilt für alle drei Religionen, die sich (auch) auf die Bibel berufen. Es ist für die die Bestimmung "Atheismus" vollkommen unerheblich, wie Gott definiert ist. Gott ist nichts Relatives. Und somit auch nicht von irgendeiner Betrachtungsweise abhängig. Und das muss dir ein Atheist erzählen.
Hallo Henry,

ja, so kann man es vielleicht sehen.
Ich sehe es etwas radikaler: Der Begriff "Gott" ist ein menschliches Hirngespinst, das zu einer Massenpsychose entartet ist, aus der viele ihre Vorteile ziehen, die es eigentlich besser wissen sollten. Wenn jemand an dieser Massenpsychose nicht beteiligt ist, dann hat das nichts mit "Atheismus" zu tun. Denn die Begriffe "Theismus" und "Atheismus" sind von denen geprägt worden, die von dieser Massenpsychose profitieren.

M.f.G. Eugen Bauhof

Hi, Eugen!

Warum so negativ? Vielleicht ist „Gott“ an sich ja erst mal ein ganz gutes Konzept. Ich glaube nicht, dass es einen persönlichen Gott gibt, aber ich glaube sehr wohl, dass der Mensch zum Glauben bestimmt ist. Und zwar „Glaube“ in ganz weitem Sinne verstanden, nicht nur religiös. Ein Lebewesen kann gar nicht überleben, wenn es nicht in diesem weiten Sinne irgendetwas glaubte, also z. B. dass der morgige Tag kommen wird, dass für meine Nahrung gesorgt wird (wenn ich noch hilflos auf ein Elternteil angewiesen bin, oder wenn ich als gerade geschlüpfte Schildkröte dem Meer zustrebe – welch ein Vertrauen in die Welt liegt in so einem winzigen Wesen, und das gilt für ein kleines Menschenkind in gleichem Maße!)

Und was sollte der Mensch tun, als er feststellen musste, dass sein Glaube ja keineswegs stets gerechtfertigt war, als er erkannte, dass er sterblich war? Da hatte er wohl seine Unschuld verloren, aber es blieb ihm doch nichts als sterben und dennoch weiterhin glauben, und wenn er schon sterben muss, so MUSS es doch einen Sinn geben!

Und war es nicht ein gewaltiger Schritt der Erkenntnis, von den unabänderlichen Naturgewalten hin zur Möglichkeit, durch einen Glaubensakt vom Tode erlöst zu werden, durch die Götter, durch Gott (die er natürlich erst „erfinden“ musste)? Ein ebenso großer Schritt ist es zu erkennen, dass er (der Mensch) sich ja im Grunde selbst erlöst, wenn er doch die Erlösung Gott zuschreibt, den er doch selbst erfunden hat! Diesen Glauben an uns selbst zu finden ist die einzige Möglichkeit, uns mit aller Energie durch das Leben zu retten. Und wenn diese Stärke in uns selbst „Gott“ genannt wird – mir soll´s Recht sein.
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Hi Henry, richtig sollte es auch geschrieben stehen:
"Gläubige leben in der Hoffnung auf Gott, ohne Hoffnung auf Etwas von ihm, gewährt zu bekommen."
Und es muss auch richtig heißen:
"Ja, Kirche mit ihren

Sorry...
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Quante schrieb in Beitrag Nr. 2026-16:
Hi Henry, richtig sollte es auch geschrieben stehen:
"Gläubige leben in der Hoffnung auf Gott, ohne Hoffnung auf Etwas von ihm, gewährt zu bekommen."
Und es muss auch richtig heißen:
"Ja, Kirche mit ihren

Sorry...

Nun ja, aber das ändert doch nichts an meinem Einwand, sie leben in der Hoffnung, von ihm Gnade zu erfahren.
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 2026-11:
 
"Gott" beinhaltet per se eine "Nichtdefinition", "Du sollst dir keine Bild machen" gilt für alle drei Religionen, die sich (auch) auf die Bibel berufen. Es ist für die die Bestimmung "Atheismus" vollkommen unerheblich, wie Gott definiert ist.

Gott ist nichts Relatives. Und somit auch nicht von irgendeiner Betrachtungsweise abhängig. Und das muss dir ein Atheist erzählen.

Hi Henry,

macht nicht auch die Bibel selbst sich ein — sogar recht konkretes — Bild von Gott?

Und gilt das nicht fürs Alte ebenso wie fürs Neue Testament?

Der Satz » Du sollst dir keine Bild machen « ist wohl eher zu verstehen als: » Du sollst nicht glauben, du könntest Gott verstehen, und Du sollst insbesondere nicht glauben, er würde denken, wie wir Menschen denken: geltungsbedürftig, rachsüchtig, naiv, ... «.

Gruß, grtgrt
 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-18:
Der Satz » Du sollst dir keine Bild machen « ist wohl eher zu verstehen als: » Du sollst nicht glauben, du könntest Gott verstehen, und Du sollst insbesondere nicht glauben, er würde denken, wie wir Menschen denken: ... «.

Hallo Grtgrt,

es ist doch wohl klar, dass die kirchlichen Machthaber dies den Gläubigen so unterjubeln wollen. Damit kein Gläubiger sich Gedanken macht, irgendetwas in Frage zu stellen, was in der Bibel oder sonst wo als "Gottes-Vorstellung" vorgekaut wurde.

M.f.G. Eugen Bauhof
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Bauhof am 21.03.2013 um 11:21 Uhr.
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Bauhof schrieb in Beitrag Nr. 2026-19:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 2026-18:
 
Der Satz » Du sollst dir keine Bild machen « ist wohl eher zu verstehen als: » Du sollst nicht glauben, du könntest Gott verstehen, und Du sollst insbesondere nicht glauben, er würde denken, wie wir Menschen denken: ... «.

Hallo Grtgrt,

es ist doch wohl klar, dass die kirchlichen Machthaber dies den Gläubigen so unterjubeln wollen. Damit kein Gläubiger sich Gedanken macht, irgendetwas in Frage zu stellen, was in der Bibel oder sonst wo als "Gottes-Vorstellung" vorgekaut wurde.

Eugen,

bezieht sich diese deine Meinung denn nun auf den grünen Teil des Zitats (die Bibel) oder auf meine Deutung (in orange)?

Wenn das erster der Fall sein sollte: Sind deine "kirchlichen Machthaber" dann die Autoren des Alten oder Neuen Testaments?


Bitte versteh mich nicht falsch: Auch ich bin der Meinung, dass im Namen der Kirche immer wieder — und zahlreiche Päpste sind da keine Ausnahme — Verbrechen begangen wurden und Bibel-Interpretationen entstanden nur zum Zweck, einfach denkende Menschen zu verdummen, mit Furcht zu knechten, oder gar zu verbrennen.

Was aber beweist das denn wirklich? Wenn es etwas beweist, dann doch nur, dass sich unter Vertretern der Kirche immer schon fast so viel Schurken, Gauner, Wortverdreher und sogar Verbrecher fanden, wie in der übrigen Gesellschaft.

Darf man aber deswegen alle Vertreter der Kirche — irgendeiner Kirche — so einordnen?


Gruß, grtgrt
 
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