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Flexible Moral

Thema erstellt von Wrentzsch 
Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Ist ein Begriff oder eine Umschreibung für Gewissenlosigkeit, den ich in Allmystery fand.
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Weit verbreitet unter Politikern und Arbeitgebern.
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Wenn sich auch der Andere diesen Luxus Gewissen nicht mehr leisten kann, geht die Zivilisation dem Ende entgegen.
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Früher hiessen Farbige noch Neger und Frauen wurden als Weiber bezeichnet.
Niemand dichtete diesen Wörtern etwas negatives oder diskriminierendes an, es war einst der normale Wortschatz der damaligen Zeit.

Heute sieht man beides (Weib und Neger) als diskrimierend oder Schimpfwort an.
Sogar aus den Kinderbüchern sollen bestimmte Wörter gestrichen werden.
Dann heisst es nicht mehr 10 kleine Negerlein sondern 10 kleinwüchsige Mitmenschen mit stärkerer Hautpigmentierung, oder 10 Mitmenschen unter 1,70 Körpergrösse mit afrikanischem Migrationshintergrund, so ein Quatsch!

Was machen wir in 100 Jahren, wenn sich unsere Umgangsprache wieder geändert hat?
Vielleicht sind dann Wörter wie etwa Schatz oder Glücksbringer o.ä., die heute durchaus eine positive Eigenschaft haben, zu Schimpfwörtern verkommen.

Werden dann wieder alle Bücher umgeschrieben?

Anstatt Wörter zu verbieten oder zu ächten sollten wir lieber lernen, sie mit dem nötigen Respekt zu benutzen.
Unseren Kindern sollte man beibringen, was Wörter wie Weib und Neger früher bedeuteten und was sie heute aussagen, anstatt unseren Nachwuchs vor der verbalen Wirklichkeit vermeintlich zu schützen.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Früher hat man in der Politik Reden für die Bürger (und potentiellen Wähler) gehalten.

Heute hält man sie für die "Bürgerinnen und Bürger" sowie für die "Wählerinnen und Wähler".

Der Grund dafür:
  • Zum einen wollen die Politiker damit den Bürgerinnen und potentiellen Wählerinnen in den Arsch kriechen,
  • und zum anderen haben sie offenbar vergessen, dass die Bezeichnungen "Bürger" und "Wähler" Rollenbezeichnungen sind (und daher auf Mann und Frau gleichermaßen anwendbar).

Natürlich ist auch "Arzt" zunächst nur eine Berufs- (also Rollen- ) Bezeichnung. Andererseits muss man hier sagen: Wenn uns jemand bittet, ihm einen kompetenten Arzt zu nennen, könnte er schon daran interessiert sein, ob der männlich oder weiblich ist (Arzt oder Ärztin).

Leider interessieren die meisten Benutzer der deutschen Sprache solche Feinheiten heute nicht mehr.

Kein Wunder, denn selbst Germanisten haben uns ja erst vor einigen Jahren mit ihrer dämlichen Rechtschreibreform bewiesen, dass sie die Feinheiten der deutschen Sprache eben NICHT mehr verstehen. Schande über sie!

 
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Ich denke Moral muss manchmal flexibel sein.

Man denke dabei an die Moralvorstellung bei Bekleidung.
Um 1900 war das zeigen von nackter Haut noch ein Bruch aller Moralvorstellungen.
Heutzutage tragen die Damen Bikini und die Herren Badehose.
Ich denke auch an den Minirock, der zunächst für Aufruhr und Entsetzen sorgte. Heute tragen die Damen Röcke, die weitaus kürzer sind, und niemand stört es.
Menschen, die im Mittelalter solch leichte Bekleidung getragen hätten, wären öffentlich gesteinigt worden.
Wem Schadet es denn, wenn wir uns in Bademode zeigen? Niemand wird dadurch Schaden zugefügt:

Moral kann auch manchmal zur Scheinmoral werden, für die es keinerlei Begründung gibt.

Das Gegenteil von flexibler Moral sehen wir in der muslimischen Modewelt. Hier wird manche Frau zum Tragen eines Schleiers gezwungen.
Ein Ganzkörperkostüm, das sich in alten Moralvorstllungen der arabischen Welt festgesetzt hat. kein bischen Flexibilität ist hier erkennbar.

Nun meine Frage: Was ist besser, eine flexible Moral, die mit der Zeit geht, oder eine Moral, die sich, stur wie ein Panzer durch die Zeitgeschichte fortsetzt. Welche Moral ist eher Menschenverachtend, die angepasste oder die starrsinnige?

Ach Ja, mal so am Rande erwähnt:
Ich bin mal gespannt, wie die Katholische Kirche die Umsetzung der Frauenquote durchführen wird, wenn sie denn Gesetz wird.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Hans-m am 18.01.2013 um 12:36 Uhr.
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Beiträge: 35, Mitglied seit 11 Jahren
Das Verständnis von flexibler Moral geht hier offenbar auch ein wenig auseinander. Gewissenlosigkeit und eine Moral, die mit der Zeit geht, sind sicher zwei paar Schuhe.
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Versage schrieb in Beitrag Nr. 1973-7:
Das Verständnis von flexibler Moral geht hier offenbar auch ein wenig auseinander. Gewissenlosigkeit und eine Moral, die mit der Zeit geht, sind sicher zwei paar Schuhe.

Und genau den Unterschied scheinen einige in unserer Gesellschaft nicht zu erkennen.

Wenn eine Frau sich am Strand im Bikini zeigt, so ist dies sicher als angepasste Moral anzusehen. Wenn aber eine Muslimische Frau wegen all zu viel nackter Haut "Stress bekommt" so ist dies gewissenlos. Die Einen denken angepasst, die anderen befinden sich gedanklich noch im Mittelalter.
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Okotombrok (Moderator)
Beiträge: 1.477, Mitglied seit 16 Jahren
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1973-8:
Wenn eine Frau sich am Strand im Bikini zeigt, so ist dies sicher als angepasste Moral anzusehen. Wenn aber eine Muslimische Frau wegen all zu viel nackter Haut "Stress bekommt" so ist dies gewissenlos. Die Einen denken angepasst, die anderen befinden sich gedanklich noch im Mittelalter.

Das sollte man vielleicht ein wenig differenzierter betrachten – oder sich solche Äußerungen verkneifen.
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"Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung wechseln können"
(Francis Picabia)
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1973-9:
Hans-m schrieb in Beitrag Nr. 1973-8:
Wenn eine Frau sich am Strand im Bikini zeigt, so ist dies sicher als angepasste Moral anzusehen. Wenn aber eine Muslimische Frau wegen all zu viel nackter Haut "Stress bekommt" so ist dies gewissenlos. Die Einen denken angepasst, die anderen befinden sich gedanklich noch im Mittelalter.

Das sollte man vielleicht ein wenig differenzierter betrachten – oder sich solche Äußerungen verkneifen.

Sorry, ich wollte niemandem auf die Füsse treten, denn es gibt auch Menschen mit muslimischem Glauben, die sich der mordernen Zeit angepasst haben.
Für meine etwas "spitze" Wortwahl in Beitrag Nr. 1973-8 möchte ich mich aufrichtig entschuldigen

Ok, ich versuch mein Argumetn mal anders vorzutragen:

In der heutigen Zeit ist es nicht mehr moralisch verwerflich, wenn sich eine Frau im Bikini zeigt.
Es ist aber moralisch verwerflich, wenn eine Frau ihren freien Willen unterdrückt bekommt, wenn sie sich leicht bekleidet zeigen will. Das hat mitunter schon zu Steinigungen der betroffenen Frauen geführt.

Niemand sollte das Recht haben, eine Moral vorzuschieben, um menschenverachtende oder sogar kriminelle Taten (wie etwa Ehrenmord) zu rechtfertigen.
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Zitat:
Moral beschrieb ursprünglich vor allem, wie Menschen faktisch handeln und welches Handeln in bestimmten Situationen erwartet wird bzw. für richtig gehalten wird. Dieser deskriptive Bedeutungsaspekt einer Moral wird auch als Sittlichkeit oder Ethos bezeichnet und umfasst „regulierende Urteile und geregelte Verhaltensweisen“...(Hervorhebung von mir)

Schon von definition her gibt es zwie "Enden" der Moral: des Handelnden und des Beurteilnden. Es gibt immer Leute, die die Grenzen der Moral anstoßen. Sie werden nicht von der Anpassung an vorhandene Moral getrieben, sie werden von dem Schockieren-Wunsch getrieben. Es geht auch oft mit der kritischen Auseinandersetzungen mit der gesellschaftliche Ordnung. Wegen sie wandeln allmählich moralische Vorstellungen.

Unsere flexible Moral ist nicht so flexibel wie du meinst. Moral ist moral. Unsrere hat s. z. mehr Freiheitsgrade. Wenn du gehest nackt auf der Straße, wirst du von Polizei gleich gepackt. Die Bestrafung der nicht eingehaltenen moralischen Regeln ist die nächste "Moral", die mit der Nacktheit u. s. w. nur entfernt zu tun hat. Wo bei uns Polizei eingreift, wird in deinem Beispiel mit steinen geworfen. Wenn ich mich unsittlich benehme, wenn ich z.B. ungepflegt zur einem Bewerbungsgespräch komme, dann werde ich mit der Absage bestrafft. Die Moral beschreibt die erwartende Handlung von einem Individuum. Wer erwartet? - die Gesellschaft, die Anderen. Wenn du diesen Erwartungen nicht entsprichst, wirst du bestraft. Auch für die Bestrafung gilt gleiches Gesetzt: es wird eine Handlung erwartet (angezeigt, mit steinen geworfen...).
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Beiträge: 2.998, Mitglied seit 15 Jahren
Irena schrieb in Beitrag Nr. 1973-11:
. Wenn du gehest nackt auf der Straße, wirst du von Polizei gleich gepackt. Die Bestrafung der nicht eingehaltenen moralischen Regeln ist die nächste "Moral", die mit der Nacktheit u. s. w. nur entfernt zu tun hat.

Gehst Du nackt auf die Strasse, so verstösst Du gegen geltende Moral
Tust Du aber das gleiche am FKK-Strand oder in der Sauna, so ist dies moralisch nicht anstössig.

Moral kann somit regional verschieden sein oder aber von den allgemeinen Gegebenheiten des Ortes abhängen.
Am FKK-Starnd sind sich alle einig nackt zu sein. Man einigt sich hier auf eine örtlich begrenzte moralische Freiheit.
Es würde auch niemand in Badehose/Bikini ins Büro gehen, obwohl es am Strand "normal" ist.

Moral könnte man mit dem Wort "gesellschaftliche Regeln" definieren.
Aber, egal wie eine Moral definiert wird, es gilt:
Zitat:
Niemand sollte das Recht haben, eine Moral vorzuschieben, um menschenverachtende oder sogar kriminelle Taten (wie etwa Ehrenmord) zu rechtfertigen.
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Mal ganz kurz, was für mich zur Moral gehört:

Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg´ auch keinem andern zu.

mit anderen Worten; Womit ich niemandem Schade, das kann moralisch nicht verwerflich sein.

....mal so grob umrissen.
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Flexible Moral

- die gesellschaftliche Moral, moralische Grundsätze die von den meisten Menschen als solche anerkannt werden.
- die Moral die Einzug in die Rechtssprechung hält
- die individuelle Moral

Ich glaube das man das sehr fein auseinanderhalten muss. Es kommt immer darauf an welche Moral gemeint ist.
Wenn ich eine Anhalterin mitnehme, um sie unterwegs wieder rauszuschmeissen, weil sie nicht so will wie ich, so iat das nicht ungesetzlich, aber nach Meinung der meisten Menschen schlicht unmoralisch. Mord. Totschlag, Einbrüche usw. sind eine Art "ungesetzliche Moral".
Individuelle Moral: Ich bin z. B. für eine Verkürzung der Arbeistszeit auf 30 Stunden die Woche. Die höhere Produktivität sollte mehr freie Lebenszeit schaffen. Das ist meine individuelle Moral, die viele widersprechen werden. Hier kommt man nur selten auf einen gemeinsamen Nenner.
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Dass Du nicht unter Verfolgungswahn leidest, heißt noch lange nicht, dass sie nicht hinter Dir her sind.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Uwe2 am 28.02.2013 um 15:11 Uhr.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Es wäre wirklich mal interessant, zu erfahren, wie viele Gesetzes-Paragraphen selbst aus juristischer Sicht überflüssig würden,

wenn jeder verpflichtet wäre, zu beherzigen:


Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg´ auch keinem andern zu.


 
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Moral und Gesetz können durchaus am gleichen Strang ziehen, müssen sie aber nicht.
Bei Straftaten, wie Mord Raub etc, entspricht das Gesetz der moralischen Vorstellung.

Wenn sich aber Manager die Taschen vollmachen, für eine Leistung, die die kleinen Arbeiter vollbracht haben, dann ist das nicht ungesetzlich, widerspricht aber jeder Moral. (Kapitalismus ist Galerenphilosophie, wenn der jenige, der nur trommelt, mehr bekommt, als die anderen, die rudern.)

Umgekehrt ist es keineswegs unmoralisch, wenn ich auf einer einsamen Strasse, fernab jeder Gefährdung für mich oder andere, die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreite. Wem sollte ich hier schaden wenn auf dem gesamten Streckenabschnitt gefahrlos eine höhere Geschwindigkeit möglich ist?
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So banal es auch klingen mag.
Moral ist ein virtuelles Gerüst, welches abseits von Justiz und Gesetz ein humanes Zusammenleben ermöglichen soll.
Sie passt sich regionalen Gegebenheiten an und je universeller sie anwendbar sein soll, desto stärker wachsen die Einschränkungen, desto einfacher wird ihr Kodex.
Andersherum: Die Differenzierungen nehmen zu, je "regionaler" ihre Betrachtung stattfindet. Bestimmt gibt es bei einigen Völkern der Erde Moral ( - Vorstellungen), die den hiesigen heftigst widersprechen.
Meines Erachtens ist Moral trotz ihrer scheinbaren Allgemeingültigkeit ein höchst intimes und persönliches Anliegen des Individuums Mensch und damit abhängig von sozialem Umfeld, Erziehung, Glauben usw.
So gesehen ist ein Urteil, welches ich aus moralischen Gründen fälle, immer ein subjektives, auch wenn es evtl. sehr viele Menschen ähnlich bewerten.
Und aus genau diesem Grund wird Moral so überaus flexibel, wenn dies jemand für seine Zwecke zu nutzen weiß.
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Wir wissen zwar nicht wohin es geht, sind aber die Ersten, die dort ankommen.
Beitrag zuletzt bearbeitet von Cybertine am 04.03.2013 um 19:01 Uhr.
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Die grössten Widersprüche zwischen Gesetz und Moral sind doch (meiner Meinung nach) in der Emanzipation zu finden.

Beispiel Samenraub: Besorgt sich eine Frau ohne Wissen des Mannes dessen Sperma, um schwanger zu werden, so "darf" das arme Schwein, dass dann nachweislich der biologische Vater ist, auch noch für den Nachwuchs Unterhalt zahlen.

Normale müsste die Dame für eine solche Eigenmächtigkeit in den Knast wandern.

Dazu ist hier auch bereits ein Thema vorhanden: Männliche Emanzipation in Beitrag Nr. 1648-1

Da sollen männlein und weiblein gleichberechtigt sein, was moralisch durchaus zu Begrüssen ist, aber die gesetzliche Variante dieser Gleichberechtigung sieht leider oft anders aus.

Da darf z.B. eine Boxweltmeisterin Susianna_Kentikian, die sich durchaus selbst verteidigen kann, auf einem Frauenparkplatz parken, aber ein möglicher weise schmächtiger Mann, darf das nicht.

dazu Wikipedia
Zitat von Wikipedia:
Frauenparkplätze sind meist näher an Fluchtwegen und Ausgängen oder im Aufnahmebereich von Kameras gelegen und sollen so die Sicherheit von Frauen erhöhen. Hintergrund ist die Problematik, dass sich ein Teil der weiblichen Parkkunden besonders in abgelegenen Teilen von Parkhäusern und Tiefgaragen nicht sicher fühlt und mitunter auch Angst vor sexuellen oder anderen kriminellen Übergriffen hat.
weiterhin steht dort:
Zitat:
Ein Zusammenhang mit der Kriminalstatistik besteht in Deutschland nicht.

Das Grundgesetz sagt dazu in Art 3:
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

(Fettschrift und Unterstreichungen von mir)

Mehr muss ich dazu nicht sagen oder...

Jeder hat das Recht, sich in einem dunklen Parkhaus zu fürchten, egal ob männlein oder weiblein. zumal die Krimalstatistik, wie oben erwähnt, hier keine Grundlage bildet.

Moral ist, wenn die jenigen, die sich nicht fürchten, denen die Parkplätze überlassen, die sich fürchten.
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Zunächst einmal, ich fühle mich bei Cybertine, bezüglich der Einschätzung der Moral, sehr nah an seinem Standpunkt.

Die Differenz zwischen der „realer Welt“ und den Vorstellung des eigenen Weltbildnisses werden in einer Wertigkeit moralisch, gelegentlich auch moralisierend interpretiert.
Wir kommen hier zu ganz unterschiedlichen Interpretationen, verschiedenen „Moralitäten“. Denn, es gibt keine universale wie auch keine universelle Moral, sie ist IMMER an Individualität gebunden, veränderlich und (nur) insofern „flexibel“.

Flexible Moral – dehnbare Moral (ist damit wohl gemeint), dem würde ich so nicht unbedingt zustimmen wollen, denn Moral ist, dem temporären nach etwas, was gilt, aber eben nicht für die Dauer als ein Bestand auf Ewigkeit geltendes, sondern immer für einen ganz konkreten Zeitpunkt und von daher veränderlich. Und zugleich erleben wir, daß für einen Zeitpunkt ganz unterschiedliche Moralvorstellungen, gleichzeitig und nebeneinander, existieren.
Moral, die darauf erpicht ist keine Veränderungen zuzulassen, ist von ihrem Grundgedanken her eigentlich (äußerst) schädlich, schändlich, stellt sie sich doch als etwas bewahrendes, was es zu behüten gilt, dar, um letztendlich Neues, Veränderungen zu verhüten.
Das wäre dann Moral als eine ART „Selbstjustiz“ sowohl gegenüber sich selbst, wie auch - und in dieser Frage bedeutungsvoller - gegenüber anderen.

Moral ist dann, als solche, (nur) die abwertende Bewertung anderer Wertigkeiten.

Moralische Werte haben als Grundlage ihres Entstehens ganz konkrete politische, ökonomische, soziale, kulturelle, auch finanzielle, religiöse Fundamente, Grundlagen, auf denen sie sich herausbilden, entwickeln, verändern.
Moral ist also immer auch Ausdruck des unterschiedlichen Entwicklungsstandes einer Person, wären wir alle gleich gebildet, so wären wir dennoch unterschiedlich in unseren individuellen Beurteilungen wie auch in den Bewertungen. Ganz wichtig, bei der Herausbildung von moralischen Werten, sind die Wünsche, Träume, Hoffnungen des einzelnen Menschen. Sie sind, im gemeinsamen mit den Grundlagen, die Kräfte welche unsere Moralvorstellungen in ihrer Qualität wie auch Quantität wachsen, verändern lassen.
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Zur Bedingung des Raum und der Zeit gehört ganz unbedingt ,die absolute Bedingungslosigkeit von Raum und Zeit. Werden Raum und Zeit an Bedingungen geknüpft sind sie endlich, mit einem Beginn und einem Ende.
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Beiträge: 136, Mitglied seit 11 Jahren
Hallo Hans-m,

du stellst uns hier Einzelbeispiele vor, die ja im Einzelnen richtig sein können. Aber diese Einzelfälle ändert nichts daran, dass Männer Frauen vergewaltigen und nicht umgekehrt. Auch was die Gehälter angeht sind Frauen klar im Nachteil. Würde ein Außerirdischer Dein Statement lesen, so würde er wohl meinen, die Frauen unterdrücken die Männer (das ist vlt nicht Deine Absicht, aber es liest sich so). Natürlich kommt es vor, dass ein Mann das Opfer und eine Frau die Täterin ist, aber die Regel ist das nicht.

Gruß Uwe2
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