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Kann / könnte man...

Thema erstellt von Uwe. 
Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Da es hier doch immer wieder mal Threads zu Glaube, Gott und Religion gibt, unterstelle ich ein allgemeines Interesse an der Thematik. Daher möchte ich mal ganz unverfänglich anfragen: "Kann oder könnte man mal die Argumente hier zusammentragen, die für / gegen Gott sprechen und diese gegenüber stellen? In diesem Zusammenhang wäre auch die Rolle der Bibel nicht ganz zu vernachlässigen...
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Ein Schnabeltier kann man im Genick packen, um es den Zweiflern zu präsentieren.
Gott kann man nicht packen, um ihn den Zweiflern zu präsentieren.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1971-2:
Ein Schnabeltier kann man im Genick packen, um es den Zweiflern zu präsentieren.
Gott kann man nicht packen, um ihn den Zweiflern zu präsentieren.

Ja, das ist fürwahr eine beeindruckende Logik :-)

Ich meinte eher, ob man die ganze Sache mit Gott, Bibel (oder von mir aus auch Koran) und den Religionen nicht auch von außen betrachten und argumentativ aufarbeiten kann.

Beispiel: Religionen haben verblüffende Gemeinsamkeiten. Da ist der Mensch gewordene Gott, die unbefleckte Empfängnis, der Tod und die Auferstehung, die Versuchung, die Wunder usw. Offensichtlich hat einer vom anderen abgeschrieben und weder das Christentum noch der Islam sind dabei die ältesten Religionen. Wie kommt das?

Wenn man die heiligen Bücher liest - wer hat die eigentlich geschrieben? Es sollen Gottes Worte sein, aber sie wurden zweifelsohne von Menschen niedergeschrieben, oder? Wenn Gott aber doch eine ganze Welt erschaffen konnte, warum hat er dann nicht auch gleich diese Bücher mit erschaffen?

"Am Anfang erschuf Gott den Himmel und die Erde". Ok und wo war Gott bis dahin? Irgendwo außerhalb von Himmel und Erde?
"Und Gott sprach: Es werde Licht!". Jeder Handwerker macht zuerst mal das Licht, bevor er etwas erschaffen kann. Im Finsteren ist es ja schlecht zu arbeiten....
Wenn Gott aber auch in der Dunkelheit gut zurecht kommt, warum hat er dann Licht erschaffen müssen? Das muss ja für ihn etwas neues gewesen sein...
"Die himmlischen Wesen preisten den Herrn und die Schöpfung". Gott war und ist also nie alleine? Wer sind die anderen, woher kommen sie und was haben sie für eine Funktion? Kann es sein, dass Gott nur der Chef der Himmels-GmbH ist und die Engel die eigentlichen Arbeiter? Wenn er sagt: "Es werde...", dann müssen die anderen anfangen zu arbeiten?
Warum dauerte die Erschaffung der Welt genau sechs Tage? Wenn Gott allmächtig ist, dann wäre es doch auch in einer Stunde oder sogar in einer einzigen Sekunde machbar gewesen?

Die Reihe der Fragen lässt sich beliebig fortsetzen und soll nur der Anregung dienen.

Ganz aktuell jedenfalls streitet man sich in der CDU sogar um das Geschlecht Gottes. Ist es "der Gott", "die Gott" oder "das Gott"??? Wir wissen es nicht, aber dennoch sagen die Christen "Vater (eindeutig männlich) und Herr (ebenfalls männlich) im Himmel".
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Natürlich hat der Mensch das Gott nach seinem Ebenbild geschaffen und in Büchern beschrieben - oder diese Beschreibung mündlich überliefert bis er eine Schriftsprache hatte.
Aber der Mensch hat auch das Buch über Pumuckl oder Dracula geschrieben. Warum wird nicht der Pumuckl weiter erforscht?

Ich halte nur ein Forschungsziel im Zusammenhang mit das Gott für sinnvoll: Wie stelle ich es an, das Gott im Genick zu packen, um es allen Zweiflern zu präsentieren?
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Naja, die Gläubigen werde sich schwer damit tun, auch nur den Hauch eines Beweises für die Existenz Ihres Gottes erbringen zu können. Andererseits sind wir auch nicht in der Lage, die Nichtexistenz Gottes 100% reproduzierbar zu erbringen und das sage ich (80% Atheist, 20% Agnostiker) ziemlich schweren Herzens.

Aber man kann doch viele Dinge benennen, die eine Existenz Gottes eher als unlogisch und unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Der Urkall gehört da meines Erachtens übrigens nicht dazu, denn an den glaube ich so eigentlich auch nicht.
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1971-5:
Naja, die Gläubigen werde sich schwer damit tun, auch nur den Hauch eines Beweises für die Existenz Ihres Gottes erbringen zu können.

Das gilt auch für Dich, Uwe. Jeder Mensch glaubt an etwas, egal an was, ob das nun ein Gott ist oder irgendeine andere Instanz, die Gott ähnlichen Chrakter hat. Das ist unser Schicksal. Jeder Mensch muss glauben. Das mag überheblich klingen, ist aber sehr rational gemeint. Wir wissen zu wenig, um nicht glauben zu können.

Jeder Mensch ist in der Lage, zu denken. Aber kein Mensch weiß, was Denken ist, wie es funktioniert und was Bewusstsein ist. Wir können nur feststellen, dass es so ist, aber niemals, warum. Deshalb müssen wir an den Grund für alles glauben. Egal, was wir für diesen Grund halten, aber um den Glauben kommen wir nicht herum. Das kann man drehen und wenden, wie man will.

Und wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt - oder wer an das Nichts glaubt - oder an den Zufall - oder was auch immer - es ist immer ein Glaube.
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Beiträge: 462, Mitglied seit 18 Jahren
Gregor Lämmer schrieb in Beitrag Nr. 1971-6:
Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1971-5:
Naja, die Gläubigen werde sich schwer damit tun, auch nur den Hauch eines Beweises für die Existenz Ihres Gottes erbringen zu können.

Das gilt auch für Dich, Uwe.

Ich weiß und das schrieb ich ja bereits unmittelbar im nächsten Satz.

Trotzdem fühle ich mich in meinem Leben ohne Gott sehr wohl. Da ist kein imaginärer Freund, der nie da ist, wenn man ihn braucht, der sich nie zeigt, der weder anruft noch SMS schickt, aber bei dem man immer damit rechnen muss, dass er einem beim Vögeln über die Schulter schaut. Mein Leben nehme ich selbst in die Hand und übernehme die Verantwortung für alles, was mir an Gutem oder Schlechtem widerfährt. Da muss ich mir auch nicht mein Hirn zermartern, warum dieser imaginäre Freund einerseits die gütige Liebe pur sein soll und dann aber andererseits so schlimme Dinge geschehen lässt. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Mitleid empfinde ich mit den gläubigen Menschen. Sie unterwerfen sich freiwillig irgendwelchen imaginären Gesetzen aus Angst, dem Schöpfer zu missfallen und dann zur Strafe in die Hölle zu müssen. Ich lebe lieber und sollte ich tatsächlich dem Herren eines Tages gegenübertreten müssen, dann ist es immer noch besser, menschliche Fehler zuzugeben, als diese Fehler gar nicht erst begangen zu haben.
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1971-7:
Trotzdem fühle ich mich in meinem Leben ohne Gott sehr wohl. Da ist kein imaginärer Freund, der nie da ist, wenn man ihn braucht, der sich nie zeigt, der weder anruft noch SMS schickt, aber bei dem man immer damit rechnen muss, dass er einem beim Vögeln über die Schulter schaut. Mein Leben nehme ich selbst in die Hand und übernehme die Verantwortung für alles, was mir an Gutem oder Schlechtem widerfährt. Da muss ich mir auch nicht mein Hirn zermartern, warum dieser imaginäre Freund einerseits die gütige Liebe pur sein soll und dann aber andererseits so schlimme Dinge geschehen lässt. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Mitleid empfinde ich mit den gläubigen Menschen. Sie unterwerfen sich freiwillig irgendwelchen imaginären Gesetzen aus Angst, dem Schöpfer zu missfallen und dann zur Strafe in die Hölle zu müssen. Ich lebe lieber und sollte ich tatsächlich dem Herren eines Tages gegenübertreten müssen, dann ist es immer noch besser, menschliche Fehler zuzugeben, als diese Fehler gar nicht erst begangen zu haben.
Gut formuliert, Uwe.

Ich sehe es sehr ähnlich, nur würde ich nicht die Bezeichnung "Freund" für das Gott benutzen. Denn dieses "Freund" ist nicht nur "nie da, wenn man es braucht", sondern es ist angeblich auch anwesend wenn man es nicht braucht, und legt einem Steine in den Weg. Die Gläubigen unterwerfen sich aber nicht freiwillig irgendwelchen imaginären Gesetzen. Da spielt der Gruppenzwang und die Alternativlosigkeit eine Rolle. Viele Leute können sich nicht vorstellen, daß durch die Naturgesetze allein alles seinen Lauf nimmt.

Gruß
Bernhard Kletzenbauer
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Uwe. schrieb in Beitrag Nr. 1971-7:
Trotzdem fühle ich mich in meinem Leben ohne Gott sehr wohl.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Mitleid empfinde ich mit den gläubigen Menschen.
sollte ich tatsächlich dem Herren eines Tages gegenübertreten müssen, dann ist es immer noch besser, menschliche Fehler zuzugeben, als diese Fehler gar nicht erst begangen zu haben.

Das ist in Ordnung. Diese Freiheit hat jeder Mensch. Die Gläubigen könnten einem manchmal schon leid tun, in was für eine psychische Zwangsjacke sie sich doch mit der Religion stecken lassen. Die wahre Freiheit und somit die wahre Religion ist nicht, sich einem Gott zu unterwerfen, sondern an ihn zu glauben.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Wie man hier und anderswo immer wieder bebachten kann, fühlt sich ganz offensichtlich wirklich JEDER — nenne er sich gläubig oder ungläubig — gedrängt, über Gott zu sprechen: Über etwas, das sich jeder Definition entzieht.

Diese Tatsache allein schon spricht wohl eher für die Existenz Gottes.

 
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Beiträge: 35, Mitglied seit 15 Jahren
Lukas 2, 10-14


Der Engel sprach: Fürchtet euch nicht ! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

denn euch ist heute der Heiland geboren,

welcher ist Christus,der Herr.

Und das soll euch als Zeichen dienen:

Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Herr, das Gott lobte und sprach:

"Verherrlicht ist Gott in der Höhe
und auf Erden ist Friede
bei den Menschen seiner Gnade".



Frohe Weihnachten
Polder
Beitrag zuletzt bearbeitet von Polder am 24.12.2012 um 10:17 Uhr.
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1971-10:
 
Wie man hier und anderswo immer wieder bebachten kann, fühlt sich ganz offensichtlich wirklich JEDER — nenne er sich gläubig oder ungläubig — gedrängt, über Gott zu sprechen: Über etwas, das sich jeder Definition entzieht.

Diese Tatsache allein schon spricht wohl eher für die Existenz Gottes.

 
Ähm...
gegen die Existenz....
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
Der Wissenschaftler kann nur sagen: Ich wollte es nicht so, die Naturgesetze waren schon, ich habe Sie nicht erschaffen, Sie waren schon vor dem ersten Wissenschaftler, ich kann Sie nur erkennen und aufschreiben.
Somit war etwas vor mir aktiv, ich habe weder die Macht, noch die Mittel, etwas Gleichwertiges zu erschaffen- egal ob Gott oder die Natur Das bewirkte.
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1=(h/s³)*(h/t) und 1/cc>0
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Beiträge: 936, Mitglied seit 13 Jahren
Wenn man dort ist, wo Heisenberg auf der Ruine Pappenheim war, braucht man nicht zwingend ein Pappenheimer zu sein.
Auch die Frage des richtigen Artikels für den Gottesbegriff ist dann nicht besonders relevant. Selbst bei den Vögeln ist der
gewählte Fall des Artikels nicht von Bedeutung. Beim Beziehungsstab steht jedoch schon die Frage LOVE “oder“ ZERO im
Vordergrund. Klar, es ist nicht der Hauch eines Beweises - aber vielleicht ein Hauch der Unsicherheit.

hd


Wissenschaft ohne Religion ist lahm.
Religion ohne Wissenschaft ist blind.

Albert Einstein
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Es gibt nur eine Zeit - die aktive und die passive Gegenwart - und Gravitation
ist die Antwort der Gegenwart auf die Einwirkung vergangener Wichtigkeiten.
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