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nicht ohne Urknall

Thema erstellt von Wrentzsch 
Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1968-40:
 
... Nur deshalb (wieder laut Platon) können wir ein Pferd als Pferd erkennen, wegen der "Idee des Pferdes", die eben NICHT das individuelle Pferd meint, sondern eben sein "ewiges Urbild". Wenn man das verstanden hat, muss man Platon tatsächlich nicht besser verstehen (zumindest in dieser Hinsicht).

Hi Henry,

bitte stelle dir mal 3 Personen A, B, C vor und nimm an, dass A dem C erklärt, was ein Pferd ist, und dass weiter kurz danach B mit C über das Pferd des A spricht (über ein konkretes Pferd also).

Im ersten Fall ist Platons "Idee" die Idee "Pferd", im zweiten Fall aber ist sie das keineswegs. Im zweiten Fall nämlich ist jene "Idee" "das Pferd des A", das seinem "Wesen" nach zwar auch ein Pferd ist, aber über jene zu allgemeine "Idee" eben NICHT richtig charakterisiert wäre.

Platon hat nicht umsonst seine Ideenlehre durch ein Beispiel erläutert. Wir sollten es ernst nehmen (und das umso mehr, als es die konkreteste von Platon selbst noch stammende Umschreibung seiner Ideenlehre darzustellen scheint). Was er uns sagt ist:


Geh erst von der Instanz zur "Idee" (dem "Wesen" der Instanz), aber geh zur RICHTIGEN "Idee" (sprich: der wirklich gemeinten bzw. wirklich gegebenen).


Gruß, grtgrt

PS: Als Informatiker denke ich zu sehen: Platons Ideenlehre steht für das, was wir heute "Abstraktion" nennen — es geht darum, von den jeweils unwesentlichen Details zu abstrahieren. Was nun aber im konkreten Fall "unwesentlich" ist, hängt davon ab, welches "Wesen" man durch Abstraktion klar machen möchte.

Vielleicht sind ja die meisten Philosophen noch zu wenig Informatiker, um das zu begreifen: Ich sehe die Disziplin "Philosophie" als eine erste Form der Informatik. Ein Steinmetz von heute arbeitet mit Werkzeugen von heute, also nicht mit Werkzeugen aus der Steinzeit. Philosophen sollten deswegen auch modernes Denkwerkzeug benutzen! Es irritiert mich, dass sie es zu wenig tun.

 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 04.01.2013 um 09:40 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1968-41:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1968-40:
 
... Nur deshalb (wieder laut Platon) können wir ein Pferd als Pferd erkennen, wegen der "Idee des Pferdes", die eben NICHT das individuelle Pferd meint, sondern eben sein "ewiges Urbild". Wenn man das verstanden hat, muss man Platon tatsächlich nicht besser verstehen (zumindest in dieser Hinsicht).

Hi Henry,

bitte stelle dir mal 3 Personen A, B, C vor und nimm an, dass A dem C erklärt, was ein Pferd ist, und dass weiter kurz danach B mit C über das Pferd des A spricht (über ein konkretes Pferd also).

Im ersten Fall ist Platons "Idee" die Idee "Pferd", im zweiten Fall aber ist sie das keineswegs. Im zweiten Fall nämlich ist jene "Idee" "das Pferd des A", das seinem "Wesen" nach zwar auch ein Pferd ist, aber über jene zu allgemeine "Idee" eben NICHT richtig charakterisiert wäre.

Platon hat nicht umsonst seine Ideenlehre durch ein Beispiel erläutert. Wir sollten es ernst nehmen (und das umso mehr, als es die konkreteste von Platon selbst noch stammende Umschreibung seiner Ideenlehre darzustellen scheint). Was er uns sagt ist:


Geh erst von der Instanz zur "Idee" (dem "Wesen" der Instanz), aber geh zur RICHTIGEN "Idee" (sprich: der wirklich gemeinten bzw. wirklich gegebenen).


Gruß, grtgrt

PS: Als Informatiker denke ich zu sehen: Platons Ideenlehre steht für das, was wir heute "Abstraktion" nennen — es geht darum, von den jeweils unwesentlichen Details zu abstrahieren. Was nun aber im konkreten Fall "unwesentlich" ist, hängt davon ab, welches "Wesen" man durch Abstraktion klar machen möchte.

Vielleicht sind ja die meisten Philosophen noch zu wenig Informatiker, um das zu begreifen: Ich sehe die Disziplin "Philosophie" als eine erste Form der Informatik. Ein Steinmetz von heute arbeitet mit Werkzeugen von heute, also nicht mit Werkzeugen aus der Steinzeit. Philosophen sollten deswegen auch modernes Denkwerkzeug benutzen! Es irritiert mich, dass sie es zu wenig tun.

 

Was Person B wem auch immer erklärt, ist doch völlig irrelevant, und zwar deshalb, weil auch JEDER ein Pferd erst dann als Pferd erkennen kann, weil es die Idee im Sinne Platons (also als ewiges Urbild) gibt! Auch wenn B zu C über jenes Pferd von A spricht, können sie das nur, weil es das "Urbild", also das Wesen des Pferdes gibt. Es geht nicht darum, was DU unter einer Idee verstehst, sondern was Platon darunter verstand. Du verstehst einfach nicht, dass "Idee" in Sinne Platons als "Urbild" NICHT die Vorstellung ist, die irgendeine Person vom Objekt hat. Die Vorstellung ergibt sich aus der tatsächlichen Anschauung eines Objektes, das ist aber etwas, was über unsere Sinne in unsere Erkenntnis kommt, wir erkennen dieses Objekt deshalb, weil es das "Urbild" des Objektes jenseits unerer Erfahrung bereit schon ewig gibt; deshalb ist das Objekt unserer sinnlichen Erkenntnis der "Idee" nachgeordnet, wirklich "real" ist das "Urbild". Vielleicht bist du zu sehr Informatiker, um das zu begreifen; es geht im Sinne Platons NICHT darum, "welches Wesen man durch Abstraktion klar machen möchte", sondern nur durch Abstraktion kommt man zu eigentlichen Wesen des Objektes.
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1968-42:
 
es geht im Sinne Platons NICHT darum, "welches Wesen man durch Abstraktion klar machen möchte", sondern nur durch Abstraktion kommt man zu eigentlichen Wesen des Objektes.

Hi Henry,

du übersiehst dabei völlig, dass kein Objekt nur EIN Wesen hat.

Platons Höhlengleichnis zeigt sehr schön, dass es stets darauf ankommt, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation RICHTIGE (= am ehesten bedeutsame) Wesen des Objekts zu erkennen. Wenn B mit C vom Pferd des A spricht, will er ihm eben NICHT erklären, was ein Pferd ist. Er will ihm vielmehr erklären, in welch bedeutsamen Eigenschaften sich das Pferd des A von anderen Pferden unterscheidet.

Kurz: B muss Eigenschaften adressieren, die das Pferd von A zum Pferd von A machen (sprich: es von Pferden anderer unterscheiden).

Das ist völlig analog zu einer Situation, in der du Pferde von anderen Lebewesen unterscheiden möchtest. Da kannst dann auch nicht einfach sagen, die relevante "Idee" sei "Lebewesen", da ja jedes Pferd ein Lebewesen ist.

Gruß, grtgrt
 
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Hallo Grtgrt, sei gegrüßt.
Du hast oben geschrieben...
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1968-41:
(...)
Vielleicht sind ja die meisten Philosophen noch zu wenig Informatiker, um das zu begreifen:
(...)
Philosophen sollten deswegen auch m o d e r n e s* Denkwerkzeug benutzen! Es irritiert mich, dass sie es zu wenig tun.
(...)
Aber anschließend heist es bei Dir...
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1968-43:
(...)
P l a t o n s* Höhlengleichnis zeigt sehr schön, dass es stets darauf ankommt, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation RICHTIGE (= am ehesten bedeutsame) Wesen des Objekts zu erkennen.
(...)
Man sollte doch meinen das das mit den m o d e r n e n Denkwerkzeugen auch für Dich gilt, nur so prinzipiell.
Auch wenn Du kein Philosoph bist so würde das doch zu mehr Glaubwürdigkeit Deiner Ausführungen beitragen.

Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

* Hervorhebungen in den Zitaten durch mich
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Hi Ernst,

Bezug nehmend auf deinen Beitrag 1968-44 kann ich nur sagen:

Du verwechselst das Denkwerkzeug mit dem Gegenstand, den es zu bearbeiten gilt (in dem Fall Platons Höhlengleichnis).

Gruß, grtgrt
 
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Hi Grtgrt.
Da verwechsele ich nichts,
Du bist hier der jenige der sich x-mal im Forum auf Platon, oder Zitate von ihm, beruft, als Werkzeug, um Deine Denk und Vorgehensweise darzustellen.
Wenn Du möchtest liste ich die Zitate hier auf.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Computer sind keine Denkwerkzeuge sondern Hilfsmittel, das Denken muss man selbst besorgen.
Aber es gibt viele Pferde und Theorien, sodass am Ende die Wahl bleibt für den Konsumenten oder Anwender.
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1968-43:
 
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1968-42:
 
es geht im Sinne Platons NICHT darum, "welches Wesen man durch Abstraktion klar machen möchte", sondern nur durch Abstraktion kommt man zu eigentlichen Wesen des Objektes.

Hi Henry,

du übersiehst dabei völlig, dass kein Objekt nur EIN Wesen hat.

Platons Höhlengleichnis zeigt sehr schön, dass es stets darauf ankommt, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation RICHTIGE (= am ehesten bedeutsame) Wesen des Objekts zu erkennen. Wenn B mit C vom Pferd des A spricht, will er ihm eben NICHT erklären, was ein Pferd ist. Er will ihm vielmehr erklären, in welch bedeutsamen Eigenschaften sich das Pferd des A von anderen Pferden unterscheidet.

Kurz: B muss Eigenschaften adressieren, die das Pferd von A zum Pferd von A machen (sprich: es von Pferden anderer unterscheiden).

Das ist völlig analog zu einer Situation, in der du Pferde von anderen Lebewesen unterscheiden möchtest. Da kannst dann auch nicht einfach sagen, die relevante "Idee" sei "Lebewesen", da ja jedes Pferd ein Lebewesen ist.

Gruß, grtgrt
 

HI, Gebhard!

Ich denke, ich schließe meine Beiträge mit Folgendem ab. Da es immer noch um das Verständnis PLATONS Ideen geht: Es gibt nach Platon nicht verschiedene Wesen eines Objektes, das ist völlig an seiner Lehre vorbei. Es gibt nur DAS EINE WESEN DES PFERDES, an dem jedes individuelle Pferd Anteil hat (um bei unserem Beispiel zu bleiben).

Du verwechselst den erkenntnistheoretischen Aspekt - das, was wir an einem Objekt durch Wahrnehmung und innere Verarbeitung erkennen können und wie und warum wir es als individuelles Objekt erkennen - mit dem ontologischen Aspekt, das, was das Objekt seinem Wesen nach ist. Noch mal auf deine Beispiele bezogen: Wenn B von A´s Pferd spricht, kann er nur deshalb über dieses individuelle Pferd sprechen, weil dieses konkrete Pferd sich durch bestimmte Eigenschaften von allen anderen Pferden unterscheidet. Um aber an das Wesen des Pferdes zu kommen, müssen sämtliche Eigenschaften abstrahiert werde, die es eben von anderen Pferden unterscheidet. Das Wesen "des Pferdes" ist sein Urbild, seine "Idee", und die hat jedes konkrete Pferd mit allen anderen konkreten Pferden gemeinsam, dass ist das, was die Pferde nicht mehr unterscheidet. (Deshalb meine Frage, was denn übrig bleibt, wenn alle Eigenschaften abstrahiert werden?)

Und genau auf das oben Erläuterte bezieht sich Platons Höhlengleichnis. Der Weg des Weisen aus der Höhle heraus führt ihn weg von den Schatten (das sinnlich wahrgenommene) zur Sonne (das Wesen der Objekte).
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Zitat von Ernst Bloch (1885-1977):
 
Alles Gescheite mag schon sieben mal gedacht worden sein. Aber wenn es wieder gedacht wurde, in anderer Zeit und Lage, war es nicht mehr dasselbe. Nicht nur sein Denker, sondern vor allem auch das zu Bedenkende hat sich unterdes geändert.
 
 
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Beiträge: 1.128, Mitglied seit 13 Jahren
D.h. das Universum ist nicht das Gleiche seit der Homogenen Masse im Anfangsuniversum,
vor der Entstehung von Energie, Bewegung und Materie.
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1968-50:
D.h. das Universum ist nicht das Gleiche seit der Homogenen Masse im Anfangsuniversum,
vor der Entstehung von Energie, Bewegung und Materie.

Das Universum war so lange homogen, bis das erste Quantenereignis im wahrsten Sinne des Wortes die Welt veränderte
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Wer jung ist, meint, er müsste die Welt retten :smiley8:
Der Erfahrene erkennt, dass er nicht alle Probleme lösen kann
:smiley3:
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Wie das erste Quantenereignis ohne Quant?
Es gibt keinen Hinweis, das von Anfang an Energie war und der Raum war ein Raum und nicht gequantelt.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 25.01.2013 um 18:18 Uhr.
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Trujila reliSophie.de
Beiträge: 16, Mitglied seit 11 Jahren
Hotte schrieb in Beitrag Nr. 1968-16:
Die Urknallhypothese ist für mich nicht nur deshalb, jedoch auch deshalb, völlig unhaltbar. Bereits in den ersten Sekundenbruchteilen verstößt sie gegen zig logische Argumentationen und zaubert Fiktionen daher. So z. B. die Superkraft, die sich dann in alle anderen Kräfte teilte usw. Darum gehe ich vom Sein aus.

, ... finde ich auch sehr spektakulär!

Hotte schrieb in Beitrag Nr. 1968-16:
Die Universumsexpansion ist für mich aus den gleichen Günden völliger zusammengeschusterter Mumpitz. Leider ist es seit Jahrzehnten so, dass viele Physiker anscheinend nicht mehr weiter wissen und sich immer tiefer in fiktionale Hypothesen oder Ideen stürzen, die sich der wissenschaftlichen Überprüfbarkeit völlig entziehen. Begriffe wie z. B. Stringtheorie/n (obwohl es keine Theorie/n sind) oder Multiversen ... klingen toll, sind jedoch nicht nachweibar und somit nichts, als viel blub und bla... Ich denke, dass die Physik sich von der Realität immer weiter entfernt und da dann Leute, die das erlernen nachplappern und andere die es hören auch, wird das Chaos noch lange so weiter gehen. Dass es heuer für die Dunkle Materie... sogar den Nobelpreis gab, zeigt mir die Verzweiflung dieser Truppe.
Na ja, ich lass mich davon nicht beeinflussen und nehme die Informationen einfach nicht an, die sich nach meinem Verständnis der Logik entziehen. Wissen kann, muss aber nicht der Wahrheit entsprechen und aus dem Grund prüfe ich Wissen immer sehr gründlich.

Die Universumsexpansion so nicht; aber die Expansion des Raumes. Als wäre der "Raum" ein Kuchenteig, in den die Galaxien sozusagen eingeknetet sind; hab' ich mal gehört. Prinzipiell spricht doch eigentlich nichts dagegen, und es ist ja anscheinend auch der Beobachtung entsprechend, dass sich Galaxien voneinander entfernen. Aber, das lässt sich sicherlich auch anders erklären, z.B. durch eine Art Eigenbewegung der Galaxien, als durch Dunkle Materie(, an die ich auch nicht glaube), schon gar nicht durch eine Art Raum(äther), in den die Galaxien eingeknüpft sind, und der als solches expandiert.

Aber es bleibt paradox: ist das Universum unendlich, irgendwo muss es doch zu Ende sein, doch was kommt danach. Genau wie die Frage nach dem Ursprung: irgendwann muss es ja mal irgendwo hergekommen sein?! , es muss aber auch schon immer da gewesen sein. Das hinter der Singularität zu verschleiern, oder dem Punkt hinter der man nicht schauen kann... ja, aber was war um diesen Punkt? Deswegen Expansion des Raumes.

Aber es bleibt mysteriös. Wieso sollen alle Galaxien schon immer da gewesen, nur irre komprimiert und kompakt und heiß, die vier Kräfte sind eins. Viel logischer wäre es doch, wenn Teilchen entstehen könnten; das ist zumindest realistischer als alle Teilchen auf einmal.

Gruß

Trujila
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Nur wer das Unmögliche wagt, wird das Mögliche erreichen.
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Trujila schrieb in Beitrag Nr. 1968-53:

Die Universumsexpansion so nicht; aber die Expansion des Raumes. Als wäre der "Raum" ein Kuchenteig, in den die Galaxien sozusagen eingeknetet sind; hab' ich mal gehört. Prinzipiell spricht doch eigentlich nichts dagegen, und es ist ja anscheinend auch der Beobachtung entsprechend, dass sich Galaxien voneinander entfernen. Aber, das lässt sich sicherlich auch anders erklären, z.B. durch eine Art Eigenbewegung der Galaxien, als durch Dunkle Materie(, an die ich auch nicht glaube), schon gar nicht durch eine Art Raum(äther), in den die Galaxien eingeknüpft sind, und der als solches expandiert.

Aber es bleibt paradox: ist das Universum unendlich, irgendwo muss es doch zu Ende sein, doch was kommt danach. Genau wie die Frage nach dem Ursprung: irgendwann muss es ja mal irgendwo hergekommen sein?! , es muss aber auch schon immer da gewesen sein. Das hinter der Singularität zu verschleiern, oder dem Punkt hinter der man nicht schauen kann... ja, aber was war um diesen Punkt? Deswegen Expansion des Raumes.

Aber es bleibt mysteriös. Wieso sollen alle Galaxien schon immer da gewesen, nur irre komprimiert und kompakt und heiß, die vier Kräfte sind eins. Viel logischer wäre es doch, wenn Teilchen entstehen könnten; das ist zumindest realistischer als alle Teilchen auf einmal.

Gruß

Trujila

Hi, Trujila!

Lassen wir mal Hottes Ignoranz beiseite.

Dass "die Galaxien" sich prinzipiell voneinander entfernen ist nicht richtig. Die Galaxien der Lokalen Gruppe z. B. (unter anderem Andromeda) bewegen sich aufeinander zu, das ist ihre Eigenbewegung. Man muss zwischen der Eigenbewegung der Galaxien und ihrer Bewegung aufgrund der Expansion der Raumzeit unterscheiden, und das wird von den Astronomen / Kosmologen genau so gemacht. Die verschiedenen Bewegungen lassen sich nämlich unterscheiden. Die Eigenbewegung hat auch nicht in erster Linie etwas mit der Dunklen Materie zu tun, sondern damit, dass Galaxien nun mal per se Masse besitzen bzw. mit der Impulserhaltung. Die Dunkle Materie wird postuliert, weil sich aus der sichbaren Materie allein gewisse Bewegungen nicht erklären lassen (warum sich z. B. die äußeren Bereiche der Galaxien so schnell bewegen, wie sie es tun).

Und Galaxien sind keineswegs "schon immer" vorhanden gewesen. Die Sterne (Galaxien bestehen nun mal aus Sternen) mussten schließlich erst entstehen, und wie wir wissen, vergehen sie auch wieder.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 08.03.2013 um 09:27 Uhr.
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Die Anordnung der Gelaxien im Raum ist wie die Wände von Zellen, damit das Universum wachsen kann, müssen dann die Zellen selbst an Volumen zunehmen?
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1968-55:
Die Anordnung der Gelaxien im Raum ist wie die Wände von Zellen, damit das Universum wachsen kann, müssen dann die Zellen selbst an Volumen zunehmen?

Die großräumige Struktur, die du wohl meinst, hängt mit der Verteilung der Massen (auch der Dunklen Materie) zusammen. Die lokalen Gruppen werden durch ihre eigenen Massen einschließlich der Dunklen Materie zusammen gehalten, erst ab Größenordnungen von einigen Millionen Lichtjahren übersteigt die Expansionenergie des Kosmos die Gravitationsenergie der aneinander gebundenen Objekte (Galaxien, Galaxienhaufen). Ich denke aber, da wir nicht wissen, was die Struktur der Raumzeit tatsächlich ist, kann man schlechterdings nicht sagen, was es eigentlich auf die Raumzeit selbst bezogen bedeutet, wenn der Kosmos sich ausdehnt.
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Zitat von Trujila:
Aber es bleibt mysteriös. Wieso sollen alle Galaxien schon immer da gewesen, nur irre komprimiert und kompakt und heiß, die vier Kräfte sind eins. Viel logischer wäre es doch, wenn Teilchen entstehen könnten; das ist zumindest realistischer als alle Teilchen auf einmal.

Es heißt ja nicht, dass alle Teilchen da waren, sondern dass die Energie stehts gleich ist.
Ich habe gelesen es gebe eine Theorie bei der man davon ausgeht, dass es als erstes nur das Wasserstoffteilchen gab und sich daraus andere Teilchen bildeten.

Ich sehe das so, Teilchen bestehen aus 'Energie' allerdings muss man dafür herausfinden, was Energie genau sein soll.
Dann kann es auch ein Universum geben, welches gar keinen leeren Raum besitzt. Dadurch ergibt sich, dass unsere Realität sozusagen eine Ilusion ist. Ich habe ein Thread gemacht in dem ich mehr darüber erzähle, wie ich es denke.(theroei zur dunklen energie)

Allerdings muss ich dazu sagen, dass dadurch wiederum viele andere Fragen aufkommen.
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Rockdee schrieb in Beitrag Nr. 1968-57:
Zitat von Trujila:
Aber es bleibt mysteriös. Wieso sollen alle Galaxien schon immer da gewesen, nur irre komprimiert und kompakt und heiß, die vier Kräfte sind eins. Viel logischer wäre es doch, wenn Teilchen entstehen könnten; das ist zumindest realistischer als alle Teilchen auf einmal.

Es heißt ja nicht, dass alle Teilchen da waren, sondern dass die Energie stehts gleich ist.
Ich habe gelesen es gebe eine Theorie bei der man davon ausgeht, dass es als erstes nur das Wasserstoffteilchen gab und sich daraus andere Teilchen bildeten.

Ich sehe das so, Teilchen bestehen aus 'Energie' allerdings muss man dafür herausfinden, was Energie genau sein soll.
Dann kann es auch ein Universum geben, welches gar keinen leeren Raum besitzt. Dadurch ergibt sich, dass unsere Realität sozusagen eine Ilusion ist. Ich habe ein Thread gemacht in dem ich mehr darüber erzähle, wie ich es denke.(theroei zur dunklen energie)

Allerdings muss ich dazu sagen, dass dadurch wiederum viele andere Fragen aufkommen.

Laut Theorie des Urknall gab es zu Beginn keine "Teilchen", sondern nur reine Energie, alle vier Grundkräfte waren in einer Kraft vereinigt.
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1968-52:
Wie das erste Quantenereignis ohne Quant?

Hi Wrentzsch,

besonders kurzlebige Quanten (sog. virtuelle Teilchen) entstehen aus dem Nichts als Paar zweier Teilchen, deren Energie und Implus sich zu Null addiert.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Existenz von Quanten eben NICHT Voraussetzung für ein Quantenereignis ist.

Gruß, grtgrt
 
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1968-59:
 
Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1968-52:
Wie das erste Quantenereignis ohne Quant?

Hi Wrentzsch,

besonders kurzlebige Quanten (sog. virtuelle Teilchen) entstehen aus dem Nichts als Paar zweier Teilchen, deren Energie und Implus sich zu Null addiert.

Dieses Beispiel zeigt, dass die Existenz von Quanten eben NICHT Voraussetzung für ein Quantenereignis ist.

Gruß, grtgrt
 

Also erzeugt logischerweise das Fehlen von Quanten die Bewegung zum Ausgleich des Quantenvakuums.
Und was erzeugt das Quantenvakuum, sodass dessen Ausgleich notwendig wird?
Welche Wirkung hat der Ausgleich oder Ausgleichsversuch, wenn im Vakuum nichts ist, was das Photon aufhalten könnte und wo endet das Quantenvakuum.
Was entscheidet welches Quant der gleich großen Quanten den Ausgleich versucht?
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Wrentzsch am 08.03.2013 um 21:48 Uhr.
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