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Beitrag Nr. 1954-1
13.11.2012 14:43
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-1:
Wäre so einer schon erarbeitet, müsste er wohl mindestens den biologischen und den kybernetischen verallgemeinern (und gemeinsame Wurzel beider sein).
Nicht vergessen sollte man: Auch auf der Ebene physikalischer Systeme treten Phänomene der selbstorganisierten Strukturbildung auf, die weit mehr auf Freiheitsgrade zurückzuführen sind als auf ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis.
Somit scheint Information die Grundlage aller Selbstorganisation zu sein.
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Beitrag Nr. 1954-2
13.11.2012 15:06
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Beitrag Nr. 1954-3
13.11.2012 15:13
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Beitrag Nr. 1954-4
13.11.2012 15:49
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1954-1:
WDDF — Well Defined Degrees of Freedom
Zum physikalischen Informationsbegriff:
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1948-1:
Wäre so einer schon erarbeitet, müsste er wohl mindestens den biologischen und den kybernetischen verallgemeinern (und gemeinsame Wurzel beider sein).
Nicht vergessen sollte man: Auch auf der Ebene physikalischer Systeme treten Phänomene der selbstorganisierten Strukturbildung auf, die weit mehr auf Freiheitsgrade zurückzuführen sind als auf ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis.
Somit scheint Information die Grundlage aller Selbstorganisation zu sein.
Wie in Beitrag 1948-34 schon erklärt wurde, stellen Ordnung und Unordnung die beiden Grundformen dar, in denen Information auftreten kann. Ihr Bezug zu Freiheitsgraden ist offensichtlich:
- Ordnung setzt G r e n z e n für Freiheitsgrade,
- Unordnung ist Symbol für die A u s s c h ö p f u n g von Freiheitsgraden.
Nicht zuletzt deswegen kommt mir bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage, was denn nun eigentlich das Wesen eines Begriffs von Information ausmachen könnte, der tauglich wäre, Basis aller physikalischen Gesetze zu sein, der Verdacht, dass es sich hierbei um ein Naturgesetz handeln könnte,
welches Freiheitsgraden entspricht,
entlang derer sich jeder im Universum ablaufende Prozess entwickelt in dem Sinne, dass die Natur
- ihn zwingt, sich NUR in ihrem Rahmen zu entwickeln
- ihm ansonsten aber jede Freiheit lässt, den Rahmen, diese Freiheitsgrade also, VOLL auszuschöpfen.
Der durch die Freiheitsgrade gesetzte Rahmen in Kombination mit absolutem Zufall im Sinne der Quantenphysik könnte zur Folge haben, dass solche Prozesse selbstorganisierend sind und so Ordnung entsteht, die der Evolution fähig ist — einer Evolution, die gezielt die jeweils stabileren Strukturen begünstigt, weil die ja, eben
w e g e n ihrer Stabilität, selbst wieder zu steuernden Faktoren werden in dem Sinne, dass sie den Zufall mehr und mehr kanalisieren:
Hinreichend stabile Strukturen verändern die Wahrscheinlichkeiten, mir der ansonsten gleich wahrscheinliche Ereignisse zufällig eintreten.
Gebhard Greiter (grtgrt)
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Beitrag Nr. 1954-5
13.11.2012 16:58
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1954-4:"Ordnung" wird durch Gravitation geschaffen, "Unordnung" ist der systemimantente "Drang" nach völliger Gleichverteilung, nach Ausgleich zwischen Potentialen. Der antopozentrische Begriff der "Freiheitsgrad" hat hier keinerlei Bedeutung.
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Beitrag Nr. 1954-6
13.11.2012 17:40
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1954-4:"Unordnung" ist der systemimantente "Drang" nach völliger Gleichverteilung, nach Ausgleich zwischen Potentialen.
Der antopozentrische Begriff der "Freiheitsgrad" hat hier keinerlei Bedeutung.
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Beitrag Nr. 1954-7
13.11.2012 18:55
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1954-3:Der Zufall hat wegen der Kausalität ausgespielt.
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Beitrag Nr. 1954-8
13.11.2012 19:24
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1954-7:
Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1954-3:Der Zufall hat wegen der Kausalität ausgespielt.
Das ist völlig falsch. In der Quantenphysik regiert weit mehr Zufall als Kausalität.
Einstein war der letzte große Physiker, der nur an Kausalität glaubte. Aber sagte ich das nicht schon mal?
Gruß,
grtgrt
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Beitrag Nr. 1954-9
13.11.2012 19:37
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1954-6:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1954-4:"Unordnung" ist der systemimantente "Drang" nach völliger Gleichverteilung, nach Ausgleich zwischen Potentialen.
Der antopozentrische Begriff der "Freiheitsgrad" hat hier keinerlei Bedeutung.
Hi Henry,
das Wort "antopozentrisch" kenne ich nicht. Oder wolltest du stattdessen "anthropozentrisch" schreiben? Wenn ja, dann hast du mich nochmals gründlich missverstanden: Mein Begriff "Freiheitsgrade" ist nämlich rein technisch gemeint im Sinne von "was die Natur zulässt".
Und "Unordnung" ist keineswegs ein Drang, sondern kann höchstens als Folge eines Systemverhaltens auftreten, welches sich in Folge eines Dranges ergibt.
Und noch was:
Der zweite Haupsatz der Thermodynamik sagt NICHT, dass Entropie stets nur zunimmt, sondern er sagt nur, dass, wenn t1 < t2 < t3 drei Zeitpunkte sind und S ein sich selbst überlassenes abgeschlossenes System, der Zustand von S zum Zeitpunkt t3 — aber auch der zum Zeitpunkt t1 — mit überaus großer WAHRSCHEINLICHKEIT höhere Entropie hat als der zum Zeitpunkt t2. (Brian Greene)
Das, so sagt Greene, liege daran, dass bei Systemen, die aus extrem vielen Teilen bestehen, es sehr viel mehr Zustände gibt, die ungeordneter sind, als der Zustand des Systems zum Zeitpunkt t2 (natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Entropie des Systems zum Zeitpunkt t2 nicht schon die dem System maximal mögliche ist).
Gruß, grtgrt
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Beitrag Nr. 1954-10
14.11.2012 09:51
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Beitrag Nr. 1954-11
14.11.2012 10:21
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Wrentzsch schrieb in Beitrag Nr. 1954-10:Wenn du informiert wirst, ist es deine Aufgabe zu fragen- was verursachte es.
Die musst nach den Ursachen und Naturgesetzen suchen, damit nichts mehr zufällig sein kann-
es ist deine Aufgabe als Wissenschaftler.
Wenn an dem Ort oder zu der Zeit die Bedingungen nicht gegeben sind, wird nach dem Naturgesetz es nicht geschehen.
Was ist da noch Zufall, das Naturgesetz besteht weiter- ob es wirkt wegen erfüllten Bedingungen oder nicht wirken kann, weil eine Zutat fehlt.
-An einem Anderen Ort -zu einer Anderen Zeit- ist alles notwendige zusammen.
Unbestimmtheit?
Nicht vom Naturgesetz her!
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Beitrag Nr. 1954-12
14.11.2012 13:22
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Beitrag Nr. 1954-13
14.11.2012 13:47
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Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.