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Beitrag Nr. 1951-21
16.11.2012 08:35
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-20:Stueps sprach nicht von Information sondern von Komplexität.
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Beitrag Nr. 1951-22
16.11.2012 09:33
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Beitrag Nr. 1951-23
16.11.2012 09:52
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-21:
Gebhard, ich muss mich vorerst komplett dem Beitrag Nr. 1951-20 anschließen. Aber vielleicht kannst du ja noch mit einfachen Gedanken aufklären, wie du Beitrag Nr. 1951-19 meinst, sodass ich es verstehe.
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Beitrag Nr. 1951-24
16.11.2012 11:57
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Beitrag Nr. 1951-25
16.11.2012 12:03
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Beitrag Nr. 1951-26
16.11.2012 21:07
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1951-23:es würde mich freuen, von dir zu hören, ob meine eben in Beitrag 1951-22 gegebene Antwort dir ausreicht, mich zu verstehen.
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Beitrag Nr. 1951-27
17.11.2012 03:06
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Beitrag Nr. 1951-28
17.11.2012 10:08
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1951-18:mir scheint, du willst mich aufs Glatteis führen!
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Beitrag Nr. 1951-29
18.11.2012 11:44
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-28:
Meiner Meinung nach hat Entropie nichts mit Komplexität zu tun. Eher im Gegenteil:
Im Rahmen eines Ordnungssystems für ein Zustandssystem ist die Entropie genau dann maximal, wenn es innerhalb des Zustandssystems möglichst viele Zustände gibt, welche man mit dem Ordnungssystem nicht voneinander unterscheiden kann.
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Beitrag Nr. 1951-30
19.11.2012 10:16
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-17:Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1951-7:Ein System S1 heißt komplexer als ein System S2,
wenn für S1 ein Zustand denkbar ist, der höhere Entropie hat als jeder dem S2 mögliche Zustand.
Hallo Gebhard, nee, oder?
Da habe ich ein genau entgegengesetztes Verständnis, welches ich gern immer anhand unseres menschlichen Hirns erläutere:
Das menschliche Gehirn ist die komplizierteste, komplexeste Struktur, die wir kennen. Sie ist die am weitesten von Entropie entfernte Struktur (vergleicht man sie z.B. mit einem sich selbst überlassenen Gasgemisch, wo die Entropie den maximal möglichen Wert hat).
Ein Hirn ist zweifellos komplexer als ein Gasgemisch.
(Natürlich kann man das Leben an sich in seiner Vielfalt als noch komplexer auffassen, aber das tut für meine Erläuterung erst mal nix zur Sache.)
Oder hab ich dich und deine Ausführungen irgendwo falsch verstanden?
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Beitrag Nr. 1951-31
19.11.2012 20:09
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-30:Aber die Zahl der möglichen Zustände ist für das Gehirn ungleich größer als die Zahl für die möglichen Zustände für eine Gaswolke wegen der größeren Menge an Freiheitsgraden der Quanten im Gehirn.
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Beitrag Nr. 1951-32
19.11.2012 22:49
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-31:Hallo Henry,
ich bleibe aus Zeitgründen eine ausführlichere Antwort vorerst schuldig, da ich deinen Beitrag erst ein wenig durchdenken muss. Auf die Schnelle:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1951-30:Aber die Zahl der möglichen Zustände ist für das Gehirn ungleich größer als die Zahl für die möglichen Zustände für eine Gaswolke wegen der größeren Menge an Freiheitsgraden der Quanten im Gehirn.
Bist du sicher???
Ansonsten verweise ich vorerst auf Claus´ Beitrag Nr. 1951-6.
Bis demnächst, ich wäre dir dankbar, wenn du mich noch einmal erinnerst, falls ich dies vergesse.
Grüße
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Beitrag Nr. 1951-33
20.11.2012 01:07
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Zitat von Claus:Je mehr Mikrozustände denselben Makrozustand realisieren, umso wahrscheinlicher ist der Makrozustand.
Die Entropie des Makrozustands ist dann proportional dem Logarithmus der Anzahl der Mikrozustände, die ein und denselben Makrozustand repräsentieren.
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Beitrag Nr. 1951-34
20.11.2012 12:37
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-33:Alles klar, Henry, das passt m.E.
Entschuldige, ich hatte dich durch das schnelle Lesen falsch verstanden. Kleinigkeit vielleicht: Mich hatte der Ausdruck "Quanten im Hirn" irritiert, ich würde hier lieber "NEuronen" bevorzugen. Oder nicht?
Also sind wir uns einig: Gaswolke "hochentropisch" und wenig komplex. Gehirn "niederentropisch" und hochkomplex. Ist ja auch intuitiv einleuchtend.
Im Sinne von Claus´ Beitrag Nr. 1951-6 möchte ich anmerken:
Es ist ungleich wahrscheinlicher, dass alle benötigten Bausteinen eine Gaswolke (Matsch, organische Brühe usw.) bilden, denn ein menschliches Gehirn, überlässt man die Bausteine sich selber. Die Mikrozustände haben eine extrem hohe Anzahl an Möglichkeiten, etwas systemartiges zu erzeugen. Zu diesen Möglichkeiten gehört auch die Bildung eines menschlichen Hirns, nur ist diese Möglichkeit gegenüber den anderen verschwindend gering. Man muss die Mikrozustände hierzu so manipulieren, dass, egal wie verschieden sie sind, ein und denselben Makrozustand erzeugen.
Und hier zitiere ich Claus am besten aus o.g. Beitrag, denn besser kann ich es nicht wiedergeben:
Zitat von Claus:Je mehr Mikrozustände denselben Makrozustand realisieren, umso wahrscheinlicher ist der Makrozustand.
Die Entropie des Makrozustands ist dann proportional dem Logarithmus der Anzahl der Mikrozustände, die ein und denselben Makrozustand repräsentieren.
Bist du damit einverstanden? Und hallo Claus, du auch?
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Beitrag Nr. 1951-35
20.11.2012 19:00
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-33:Bist du damit einverstanden? Und hallo Claus, du auch?
Zitat von Henry:...beginnend mit dem Urknall, der demzufolge in einem Zustand maximaler Entropie begonnnen haben muss...
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Beitrag Nr. 1951-36
21.11.2012 08:31
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Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-35:Wenn man nun ein beliebiges Volumen für ein Universum betrachtet, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Teilchen des Universums dieses Volumen auch ausfüllen. Jede Ansammlung gleicher Teilchenzahl in einem geringeren Volumen (z.B. zu einem früheren Zeitpunkt des Universums) ist also unwahrscheinlicher und besitzt demnach eine niedrigere Entropie.
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Beitrag Nr. 1951-37
21.11.2012 09:12
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-36:Hallo Claus,
Claus schrieb in Beitrag Nr. 1951-35:Wenn man nun ein beliebiges Volumen für ein Universum betrachtet, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Teilchen des Universums dieses Volumen auch ausfüllen. Jede Ansammlung gleicher Teilchenzahl in einem geringeren Volumen (z.B. zu einem früheren Zeitpunkt des Universums) ist also unwahrscheinlicher und besitzt demnach eine niedrigere Entropie.
Oh, das wusste ich nicht. Da wär ich auch nie drauf gekommen.
Ich bin wie Henry davon ausgegangen, dass das Universum kurz nach seiner Geburt (den Urknall vorausgesetzt) sich in einem Zustand höchstmöglicher Entropie befunden hat. Auch fand ich es merkwürdig, dass die Entropie demnach in sehr kurzer Zeit schlagartig abgenommen haben muss (Phasenübergang) um danach wieder (bis heute) stetig insgesamt zuzunehmen.
Vielen Dank für diesen klärenden und für mich persönlich sehr wertvollen Beitrag!
Beste Grüße
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Beitrag Nr. 1951-38
22.11.2012 08:44
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Beitrag Nr. 1951-39
22.11.2012 09:23
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-38:Hallo Henry,
ich nehme deine Einwände ernst, muss jedoch gestehen, dass ich seit dem letzten Beitrag von Claus versuche, umzudenken - besser - mich reinzudenken. Ich versuche es mal mit eigenen Worten, und würde mich freuen,wenn ihr beide euch (und natürlich auch jeder andere) dazu äußert.
Ich verstehe Claus Beitrag so, dass ganz am Anfang das Universum sich in einem Zustand höchstmöglicher Ordnung befand, heißt, dass es eigentlich keine Möglichkeit gab, sich in viele verschiedene Richtungen zu entwickeln. Erst winzige, (vielleicht durch das Prinzip der Heisenbergschen Unschärferelation von vornherein angelegte) Fluktuationen in der Energiedichte führten zu ihrer anfangs minimalen Inhomogenität und Anisotropie, die sich bei Ausdehnung und Abkühlung weiter "aufschaukelten". Die Gravitation nach dem Phasenübergang tat ihr Übriges, und verstärkte die Unordnung.
Jetzt hab ich grad den Faden verloren, deshalb die Frage erst einmal: Was haltet ihr von diesen Gedanken?
Zitat von Stuebs:Mir ist noch nicht ganz ersichtlich, wieso eine gleiche, homogen und isotrop verteilte Teilchenanzahl bei geringerem Volumen eine niedrigere Entropie besitzt, als bei höherem Volumen (ich würde auf den ersten Blick eher vermuten, dass die Entropie in beiden Systemen gleich hoch ist). Kannst du das vielleicht ein wenig näher erklären und ausführen, vielleicht sogar an einem anschaulichen Beispiel?
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Beitrag Nr. 1951-40
22.11.2012 20:31
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Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1951-38:Mir ist noch nicht ganz ersichtlich, wieso eine gleiche, homogen und isotrop verteilte Teilchenanzahl bei geringerem Volumen eine niedrigere Entropie besitzt, als bei höherem Volumen (ich würde auf den ersten Blick eher vermuten, dass die Entropie in beiden Systemen gleich hoch ist). Kannst du das vielleicht ein wenig näher erklären und ausführen, vielleicht sogar an einem anschaulichen Beispiel?
Rechtlich gesehen ist das Einholen einer Einverständnis in diesem speziellen Fall eigentlich nicht erforderlich. Da der Bundesgerichtshof jedoch Abmahnungen als "allgemeines Lebensrisiko" bezeichnet und die Rechtsverteidigung selbst bei unberechtigten Abmahnungen immer vom Abgemahnten zu tragen ist (nein, das ist kein schlechter Scherz) und da Abmahnungen nicht selten in Unkenntnis der genauen Sachlage erfolgen, möchte ich mit diesem Hinweis dieses "allgemeine Lebensrisiko" ein Stück weit reduzieren.