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Zeitlos?

Thema erstellt von Bernhard Kletzenbauer 
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-139:
Hallo Stueps
Deine Gedanken scheinen sich zu widersprechen, erst ist „Raumzeit“ so real wie Stoff und dann ist sie keine stoffliche Materie, was denn nun, habe ich dich da falsch verstanden Stueps?

Hallo Horst,

nach meinen Gedanken ist die Raumzeit eine Entität, die verantwortlich für die Phänomene Materie und Energie ist. Sie ist demnach vollkommen real und eben erfahrbar über besagte Materie und Energie.

Zitat:
„Sondern ….welche Art stoffliche „Realität“ hat sie denn nun, „die Raumzeit“, in deinen Gedanken, was natürlich noch lange nicht bedeutet auch in der kosmischen „Realität“!

Die Raumzeit hat hier keine stoffliche Realität, Stoffe sind "Produkte" der Raumzeit.
Natürlich sind das alles nur Gedanken von mir, ich habe keine Ahnung, wie nah diese Gedanken an die Realität herankommen. Aber man kann ja ruhig mal ein bissel was gedanklich wagen :-).
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Diese Welt gibt es nur, weil es Regeln gibt.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Horst schrieb in Beitrag Nr. 1823-140:
Hallo Stueps
Heißt, „noch fremde Eigenschaften“, dass du auch bekannte physikalisch nachweisbare Eigenschaften der „Raumzeit“ kennst und welche wären das?
Oder sind alle möglichen Eigenschaften der „Raumzeit“ nur spekulative Denkprodukte?

Gruß Horst

Ich schrieb: "den noch fremderen Eigenschaften der Raumzeit".
Meine Gedanken sind spekulativ. Die Raumzeit wäre es diesen Gedanken nach nicht ;-). Sie wäre die "übergeordnete Entität", die verantwortlich für Materie und Energie und deren Eigenschaften ist.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Stueps schrieb in Beitrag Nr. 1823-134:
(...)
Also ich ordne der Raumzeit mit diesen Gedanken eine Entität zu, sie ist genauso vollkommen real wie eben Stoffe und Kräfte. Sie ist nicht nur ein gedankliches Konstrukt für ein besseres Verständnis dieser Welt.

Sind diese Gedanken zu radikal, oder könnten sie ein guter Grundansatz sein? Oder sind diese Gedanken gar nicht so abwegig, sondern vielleicht eher sogar selbstverständlich?
Oder sind sie auch vielleicht nur totaler Quatsch?
Hallo Stueps, sei gegrüßt.
"totaler Quatsch" schreibst Du oben... Weshalb willst Du so hart mit Dir ins Gericht gehen?
Lass doch mal aufzählen was man mit Fug und Recht wenigstens als Indizien für Deine Auffassung ins Feld führen kann.
Die Raumzeit ist ursächlich für das Lebenswerk Isaak Newtons verantwortlich.
Ihre Auswirkungen hat er beobachtet, vermessen und daraus die Gravitationsgesetze abgeleitet.
Müsig ist auch die Überlegung ob die Relativitätstheorien oder die Raumzeit älter sind! ;-)
Beide sind nun mal vorhanden.
Aber viel wichtiger ist meines Erachtens, das alles was ist, von der Raumzeit beherbergt wird, sich in ihr befindet.
Ob es sich nun um virtuelle Teilchen handelt oder um komplette Ansammlungen von Galaxien.
Jedenfalls haben wir keine Kenntnis über etwas, das außerhalb der Raumzeit existiert.
Sei es nun materieller Natur oder nur eine wie immer geartete Wechselwirkung.
Letzt und endlich gibt es Experimente die belegen das man sich die Raumzeit in ihrer Gesammtheit nicht aus den sprichwörtlichen Fingern saugt.
Und was die Rolle der Zeit angeht, den Aliasnamen für Dauer, die spielt doch ihren Part auch hervorragend.

Kein Grund also für Dich "die Flinte ins Korn zu werfen" bei Deinen Überlegungen zur Raumzeit.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit war niemals und wird niemals sein.
Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Beiträge: 3.476, Mitglied seit 18 Jahren
Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1823-143:
Hallo Stueps, sei gegrüßt.
...

Letzt und endlich gibt es Experimente die belegen das man sich die Raumzeit in ihrer Gesammtheit nicht aus den sprichwörtlichen Fingern saugt.
...

Kein Grund also für Dich "die Flinte ins Korn zu werfen" bei Deinen Überlegungen zur Raumzeit.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Hallo Ernst,

vielen Dank!

Theorien wie die Stringtheorien mit ihren "Fädchen" oder die Loop-Quantengravitation mit ihren "Knötchen" sind ja schon sehr vielversprechend, haben allerdings auch Schwächen. Meine Vermutung als Laie hier: Vielleicht sind sie einfach noch nicht radikal genug.
Ich kann mir vorstellen, dass es äußerst schwer ist, etwas als "Ursprung allen ´Seins´" zu postulieren, wenn es sich jeder direkten Sinneserfahrung entzieht. Ja, wenn selbst die "Produkte" der Raumzeit nur extrem schwer zu fassen sind, wie beispielsweise Quarks oder Neutrinos.
Ich als unbedarfter Laie jedoch darf mal so richtig radikal sein ;-). Und wenn ich denn noch ein wenig Unterstützung bekomme, macht es gleich noch viel mehr Spaß :-).
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
[
Zitat:
Hallo Ernst,

vielen Dank!

Theorien wie die Stringtheorien mit ihren "Fädchen" oder die Loop-Quantengravitation mit ihren "Knötchen" sind ja schon sehr vielversprechend, haben allerdings auch Schwächen. Meine Vermutung als Laie hier: Vielleicht sind sie einfach noch nicht radikal genug.
Ich kann mir vorstellen, dass es äußerst schwer ist, etwas als "Ursprung allen ´Seins´" zu postulieren, wenn es sich jeder direkten Sinneserfahrung entzieht. Ja, wenn selbst die "Produkte" der Raumzeit nur extrem schwer zu fassen sind, wie beispielsweise Quarks oder Neutrinos.
Ich als unbedarfter Laie jedoch darf mal so richtig radikal sein ;-). Und wenn ich denn noch ein wenig Unterstützung bekomme, macht es gleich noch viel mehr Spaß :-).


Hallo, Stueps!

Meine Ermutigung hast du auch, und nicht nur, weil deine Ansichten den meinen sehr nahe sind!

Henry
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Die Wolken ziehen hin. Sie ziehen auch wieder her.
Der Mensch lebt einmal. Dann nicht mehr.

(Donald Duck)
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Okotombrok schrieb in Beitrag Nr. 1823-7:
Bernhard Kletzenbauer schrieb in Beitrag Nr. 1823-6:
Keine Prozesse, keine Vergleichsmöglichkeiten = keine Zeit
So klar hab' ich das für mich noch nicht.
Wenn wir das Gedankenexperiment weiterdenken, und annehemen, es bewegt sich wieder was, heißt das dann, die Erstarrung hätte gar nicht stattgefunden?

Ja, Zeit ist Veränderung. ABER: Der Fall, dass es keine Prozesse gibt, existiert gar nicht. Genauer:

Einstein sagt:

Zitat:
Die Zeit ist, was man von der Uhr abliest.

Dazu kommt, was ich gelernt zu haben glaube (siehe Zur Struktur der Zeit):

Zitat von grtgrt:
Die einzige umfassende Uhr ist der Kosmos selbst.


Jeder Tick dieser Uhr ist ein atomares Ereignis, in dem eine kleine Portion schwingender Energie entsteht, vergeht, oder mit anderen solcher Portionen kollidiert (was zu einer Verschmelzung und Neuaufteilung dieser Portionen noch im Ereignis selbst führt).

Dass diese kosmische Uhr niemals stehen bleibt, ergibt sich aus dem, was Lisa Randall (auf Seite 238 und 225 ihres Buches Warped Passages ...) schreibt:

Zitat:
Quantum contributions to physical processes arise from virtual particles that interact with real particles.

Virtual particles, a consequence of quantum mechanics, are strange, ghostly twins of actual particles. They pop in and out of existence, lasting only the bares moment. They borrow energy from the vacuum — the state of the universe without any particles.

Da virtuelle Partikel spontan entstehen (ohne beobachtbaren Grund also), ist nicht damit zu rechnen, dass das jemals endet. Sie also sind der Motor, der die kosmische Uhr treibt und die Zeit vergehen lässt.

Mfg, grtgrt
 
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Beiträge: 1.360, Mitglied seit 18 Jahren
Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1823-146:
Da virtuelle Partikel spontan entstehen (ohne beobachtbaren Grund also), ist nicht damit zu rechnen, dass das jemals endet...
Es ist ein noch nicht beobachtbarer Grund. Wenn es uns gelingt, die Ursache für spontane Teilchenentstehung herauszufinden, kann das weitreichende Folgen für unser Weltverständnis haben.
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Es gibt keine Urknall-Singularität.
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Zitat von grtgrt:
Die einzige umfassende Uhr ist der Kosmos selbst.

Jeder Tick dieser Uhr ist ein atomares Ereignis, in dem eine kleine Portion schwingender Energie entsteht, vergeht, oder mit anderen solcher Portionen kollidiert (was zu einer Verschmelzung und Neuaufteilung dieser Portionen noch im Ereignis selbst führt).

Hallo Grtgrt,

man kann jede beliebige Veränderung zur Begründung unserer Vorstellung von Dauer und damit Zeit heranziehen. Ein Rückgriff auf Vorgänge im Mikrokosmos ist nicht nur unzweckmäßig, sondern auch wenig realitätsgerecht. Meine Vorstellung von "Zeit" ist jedenfalls nicht durch Vorgänge im Elementarbereich entstanden. Es werden zwar atomare Ereignisse zur Konstruktion von Uhren genutzt, nämlich die Schwingungen von Cäsiumatomen,
die von Dir genannten Vorgänge sind nach meiner Meinung aber kaum zur Konstruktion von Uhren geeignet, das sie meines Wissens nicht als periodische Ereignisse feststellbar sind. (siehe Deine weitere Äußerung)

Zitat:
Da virtuelle Partikel spontan entstehen (ohne beobachtbaren Grund also), ist nicht damit zu rechnen, dass das jemals endet. Sie also sind der Motor, der die kosmische Uhr treibt und die Zeit vergehen lässt.

Man kann diese Vorgänge vielleicht als "elementarste" ( dies ist eine von mir erfundene Steigerungsform) bezeichnen, zur Normierung von Zeit eignen sie sich aber nicht.

MfG
Harti
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Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen. A.E.
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Beiträge: 1.566, Mitglied seit 11 Jahren
 
Hi Harti,

meine Aussage ist nicht, dass jene elementarsten Vorgänge die Zeit normieren — ich behaupte lediglich, dass sie das verursachen, was wir Menschen als die Zeit bezeichnen und (in stark lokalisierter Form) auch wahrnehmen.

Eine Normierung der Zeit kann sie stets nur lokal normieren (z.B. über die Beobachtung der Schwingungen eines Atoms).

Globale Zeitnormierung scheint unmöglich, da die Allgemeine Relativitätstheorie uns beweist, dass unterschiedlich beschleunigte Objekte ganz unweigerlich einen unterschiedlichen Zeitbegriff entwicklen (und das selbst dann noch, wenn sie Uhren identischer Funktionsweise und Bauart mit sich führen).

Beste Grüße,
grtgrt
 
Beitrag zuletzt bearbeitet von Grtgrt am 19.07.2012 um 11:28 Uhr.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Da virtuelle Partikel spontan entstehen (ohne beobachtbaren Grund also), ist nicht damit zu rechnen, dass das jemals endet. Sie also sind der Motor, der die kosmische Uhr treibt und die Zeit vergehen lässt.

Mfg, grtgrt
Zitat von ggreiter:

Das Spezielle an virtuellen Teilchen ist, dass sie eben virtuell sind, das heißt, sie treten wegen ihrer Lebensdauer unterhalb der Planck-Zeit so gut wie nie in Wechselwirkung mit realen Teilchen, sie haben keinerlei Einfluss auf das Geschehen in unserer Raumzeit (von Extremen am Ereignishorizont Schwarzer Löcher mal abgesehen). Es ist mir also vollkommen schleierhaft, wie sie der Motor von irgendetwas sein sollen.

Gruß
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-150:
(...)
Das Spezielle an virtuellen Teilchen ist, dass sie eben virtuell sind, das heißt, sie treten wegen ihrer Lebensdauer unterhalb der Planck-Zeit so gut wie nie in Wechselwirkung mit realen Teilchen, sie haben keinerlei Einfluss auf das Geschehen in unserer Raumzeit (von Extremen am Ereignishorizont Schwarzer Löcher mal abgesehen). Es ist mir also vollkommen schleierhaft, wie sie der Motor von irgendetwas sein sollen.

Gruß
(hervorgehoben durch mich)
Hallo Henry, sei gegrüßt. Was Du schreibst ist so nicht richtig. Stichwort Casimir-Effekt. http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
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Deine Zeit ist jetzt und hier, vergeude sie nicht.
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Ernst Ellert II schrieb in Beitrag Nr. 1823-151:
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-150:
(...)
Das Spezielle an virtuellen Teilchen ist, dass sie eben virtuell sind, das heißt, sie treten wegen ihrer Lebensdauer unterhalb der Planck-Zeit so gut wie nie in Wechselwirkung mit realen Teilchen, sie haben keinerlei Einfluss auf das Geschehen in unserer Raumzeit (von Extremen am Ereignishorizont Schwarzer Löcher mal abgesehen). Es ist mir also vollkommen schleierhaft, wie sie der Motor von irgendetwas sein sollen.

Gruß
(hervorgehoben durch mich)
Hallo Henry, sei gegrüßt. Was Du schreibst ist so nicht richtig. Stichwort Casimir-Effekt. http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Grüße dich auch, Ernst!

Hab auch schon daran gedacht, aber der Casimir-Effekt beschreibt einen Laborversucht unter ganz bestimmten Bedingungen und ist zweitens ein Effekt des Vakuums und nicht der Raumzeit, es geht um eine Energie-Differenz bezogen auf die durchschnittliche Energie-Dichte des Vakuums.

Selbst, wenn wir annehmen wollen, dass es entsprechende natürliche Effekte gibt, so wären sie doch extrem selten; und ggreiter sprach von DEM Motor, der sozusagen die Zeit generiert. DEM wollte ich und will ich doch fehement widersprechen.

Wie komme ich überhaupt auf ggreiter? Aber das ist auch mal ein Pseudonym! Ach ja, weiß wieder, seine Homepage.
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 19.07.2012 um 14:24 Uhr.
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Seid gegrüßt, Henry und Ernst,

mir ist schon klar, dass virtuelle Teilchen möglicherweise nur sehr selten mit realen Teilchen interagieren. Es reicht aber, wenn sie es selten tun. Genauer:

Dein Einwand, Henry, hat mir klar gemacht, dass der von mir in Beitrag 1894-9 definierte Zeitgraph wohl keine Ordnung darstellt, sondern nur eine transitive Relation. Dann aber kann der Graph aus mehreren Zusammenhangskomponenten bestehen (aus Teilgraphen also, die keine Kante miteinander verbindet).

Wenn nun also ein Elementarereignis ein virtuelles Teilchen erzeugt, welches nie mit einem realen Teilchen interagiert, so wird die in diesem Ereignis beginnende Zusammenhangskomponente des Zeitgraphen halt nur aus einer einzigen Kante bestehen. Sie ist dann zwar uninteressant, spricht aber nicht gegen meine Theorie der Zeit.

Wirklich interessant sind die Zusammenhangskomponenten des Zeitgraphen, die Ereignisse enthalten, in denen Teilchen sich durch Zusammenstoß neu aufteilen.

Wie der Casimir-Effekt hier eine Rolle spielt, habe ich nicht verstanden (bin halt doch zu wenig ein Physiker).

Beste Grüße,
grtgrt (= Gebhard Greiter)

 
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Zitat von Gebhard:
Wie der Casimir-Effekt hier eine Rolle spielt, habe ich nicht verstanden (bin halt doch zu wenig ein Physiker).

Beste Grüße,
grtgrt (= Gebhard Greiter)

Gebhard - das erklärt Manches! (Das war jetzt ein Scherz, ich hoffen, du nimmst ihn als solchen)

Naja, der Casimir-Effekt spielt ja eben keine Rolle!

Gruß
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Grtgrt schrieb in Beitrag Nr. 1823-153:
(...)
Wenn nun also ein Elementarereignis ein virtuelles Teilchen erzeugt, welches nie mit einem realen Teilchen interagiert, so wird die in diesem Ereignis beginnende Zusammenhangskomponente des Zeitgraphen halt nur aus einer einzigen Kante bestehen. Sie ist dann zwar uninteressant, spricht aber nicht gegen meine Theorie der Zeit.

Wirklich interessant sind die Zusammenhangskomponenten des Zeitgraphen, die Ereignisse enthalten, in denen Teilchen sich durch Zusammenstoß neu aufteilen.

Wie der Casimir-Effekt hier eine Rolle spielt, habe ich nicht verstanden (bin halt doch zu wenig ein Physiker).
(...)
(Hervorhebungen durch mich)
Hallo Grtgrt, sei gegrüßt.
Es ist eben NICHT so das die virtuellen Teilchen nie mit anderen realen Teilchen interagieren. Die Rolle des Casimir-Effektes in diesem Zusammenhang ist, das er belegt wie die virtuellen Teilchen mit anderen Teilchen agieren bzw. wechselwirken.
Du hast viel Übung im "andere lesen lassen", jetzt ist es an Dir Dich weiter zu bringen. Hier gehts lang...http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Mehr Physik wird bestimmt nicht schaden...versprochen.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.
Signatur:
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat von Ernst:
Hallo Grtgrt, sei gegrüßt.
Es ist eben NICHT so das die virtuellen Teilchen nie mit anderen realen Teilchen interagieren. Die Rolle des Casimir-Effektes in diesem Zusammenhang ist, das er belegt wie die virtuellen Teilchen mit anderen Teilchen agieren bzw. wechselwirken.
Du hast viel Übung im "andere lesen lassen", jetzt ist es an Dir Dich weiter zu bringen. Hier gehts lang...http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Mehr Physik wird bestimmt nicht schaden...versprochen.
Mit den besten Grüßen.
Ernst Ellert II.

Hallo, Ernst, hallo Gebhard!

Der Casimir-Effekt zeigt nicht, das virtuelle Teilchen mit realen Teilchen reagieren, sondern er zeigt, dass es eine Energiedifferenz gibt, wenn man das Auftauchen von virtuellen Teilchen mit bestimmten Wellenlängen verhindert. Und diese Energiedifferenz bewirkt einen "Druck" auf die Metallplatten.

Am Ereignishorizont von Schwarzen Löchern kann es zu Reaktionen von virtuellen Teilchen mit realen Teilchen kommen, nämlich dann, wenn ein Teilchen des virtuellen Teilchenpaares in die Realität entweichen kann, bevor sie sich wieder gegenseitig vernichten (Teilchen, Antiteilchen - virtuelle Teilchen erscheinen stets als Teilchen- Antiteilchenpaare).
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Herr Oberlehrer

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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 20.07.2012 um 10:12 Uhr.
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Beiträge: 2.939, Mitglied seit 17 Jahren
Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-156:
(...)
Der Casimir-Effekt zeigt nicht, das virtuelle Teilchen mit realen Teilchen reagieren, sondern er zeigt, dass es eine Energiedifferenz gibt, wenn man das Auftauchen von virtuellen Teilchen mit bestimmten Wellenlängen verhindert. Und diese Energiedifferenz bewirkt einen "Druck" auf die Metallplatten.
(...)
Hallo Henry, lass es doch, es führt zu nichts.
Die virtuellen Teilchen tun schon das richtige, ob Du willst oder nicht.
Du hättest nicht bei der "vereinfachten Darstellung" mit dem lesen aufhören dürfen.
Unter "Der Effekt" steht desweiteren....
Zitat:
Virtuelle Teilchen, die aufgrund der Energieunschärfe kurzfristig aus dem Vakuum erzeugt werden, können außerhalb der beiden Platten jeden beliebigen Impuls annehmen(also ein kontinuierliches Spektrum aufweisen). Zwischen den beiden Platten weisen sie ein diskretes Impulsspektrum auf. Das ergibt sich aufgrund der Randbedingungen, denen ihre Bewegungsgleichungen auf den Platten genügen müssen. Dieses diskrete Impulsspektrum lässt sich als stehende Wellen zwischen beiden Platten auffassen. Somit sind zwischen den Platten bestimmte Zustände virtueller Teilchen verboten, die außerhalb angenommen werden können. Alle erlaubten virtuellen Teilchen werden aber an den Platten reflektiert. Von außen stoßen mehr (erlaubte) virtuelle Teilchen an als im Zwischenraum der Platten, und es entsteht eine Druckdifferenz. Dieser „Druck“ wirkt an den Platten als Kraft, die diese zusammendrückt.
[/quote]
Quelle nach wie vor..... http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
gez. Ernst Ellert II.
P.S.: lass auch mal ne Quelle rüberwachsen... ich hab noch jede Menge anderer, für den Fall das Du eine möchtest.
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Beiträge: 2.307, Mitglied seit 13 Jahren
Zitat von Ernst:
Hallo Henry, lass es doch, es führt zu nichts.
Die virtuellen Teilchen tun schon das richtige, ob Du willst oder nicht.
Du hättest nicht bei der "vereinfachten Darstellung" mit dem lesen aufhören dürfen.

Hi, Ernst!

Es ist wohl offensichtlich, dass wir über das, was wir unter reagieren verstehen, unterschiedlicher Auffassung sind.

Deshalb hier meine Auffassung, die sich im Übrigen auch mit dem Beitrag deines Links zum Casimir-Effekt verträgt.

Der Grundgedanke ist, dass das Vakuum nicht leer ist zum Einen, und zum Anderen dass sich aufgrund der Heisenbergschen Unschärferelation an jedem Ort des Vakuums Teilchen bilden können, und es laut Theorie auch ständig tun, oder anders ausgedrückt: da laut E = mc² ist, ist es Energie, die sich als jeweils zwei Quanten mit gegensätzlicher Ladung kurzfristig (virtuell) etabliert. Das heißt, es ist äquivalent, die Energie des Vakuums als brodelndes Teilchen- oder als Wellenmeer zu verstehen. Es ist also ebenfalls äquivalent, den Druck, der auf die Platten im Casimir-Experiment ausgeübt wird, auf die Teilchen- oder auf die Welleneigenschaften der Energie des Vakuums zurückzuführen. Ich darf noch darauf hinweisen, dass auch unter dem Teilchenaspekt Druck letztlich eine energetische Angelegenheit ist, da letztlich jede Arbeit in Wärme = Energie umgewandelt wird. Hier ein Beispiel, in der Casimir-Effekt als energetischer Effekt ausgedrückt wird:

Die Casimir-Kraft Fc pro Fläche A für perfekt leitende Platten mit zwischenliegendem Vakuum ist:

(http://kreudenstein-online.de/Religionskritik/casimir.htm) siehe dort die entsprechende Formel.

Oder auch noch deutlicher auf die Welleneigenschaften bezogen:

http://www.erkenntnishorizont.de/energie/vakuumener..., siehe dort „Casimir-Effekt“.

Das als allgemeiner Hintergrund.

Zum speziellen: Die Behauptung Gebhards lautete, dass virtuelle Teilchen der Motor für das Entstehen der Zeit seien. Ich habe das verneint, und zwar aus dem Grunde, dass die virtuellen Teilchen keinen Einfluss auf das reale Geschehen im Kosmos haben. Weiter habe ich darauf hingewiesen, dass der Casimir-Effekt auf einem Labor-Experiment beruht sowie auf die besondere Lage virtueller Teilchen in Bezug auf Schwarze Löcher. In quantitativ relevantem Ausmaß kann meine Aussage nicht in Geringstem in Zweifel gezogen werden, denn für die gigantisch überwiegende Anzahl virtueller Teilchen gilt, dass sie kürzer als die Planckzeit existieren und somit nicht mit realen Teilchen wechselwirken können. Auch für den Casimir-Effekt gilt, dass die Teilchen-Paare nicht real werden, sie somit nicht mit realen Teilchen wechselwirken, die Anziehung der Metallplatten beruht einzig auf der Energiedifferenz zwischen dem Vakuummeer und dem Bereich zwischen den Platten.

Unter einer Reaktion zwischen Teilchen verstehe ich in unserem Zusammenhang, dass Teilchen sich z. B. zu Strukturen verbinden (Elektron – Proton), dass Teilchen energetisch relevant im Kosmos reagieren. Der Normalfall in Bezug auf die virtuellen Teilchen ist aber, dass sie auftauchen und ohne Spur wieder vergehen.

Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nicht immer gleich persönlich werden würdest. Wir wollen doch den Weg, wohin er auch führen mag, nicht einer Ansicht allein überlassen. Wie ich schon ein- zweimal gesagt habe, kommt es mir weniger auf die Anzahl der Links an, die in eine Diskussion geworden werden, sondern auf eigenständiges Denken und das Verknüpfen von Hintergrundwissen. Ich mag mich da auch oft irren, aber zum Glück sind wir hier Laien und ich möchte doch annehmen, dass die meisten Forumsmitglieder / -besucher auch den Spaß am Wissen – und auch am Irrtum! - zu genießen wissen.

Ich wünsche dir aber dennoch ein schönes Wochende
Henry
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Henry schrieb in Beitrag Nr. 1823-158:
(...)
Auch für den Casimir-Effekt gilt, dass die Teilchen-Paare nicht real werden, sie somit nicht mit realen Teilchen wechselwirken, die Anziehung der Metallplatten beruht einzig auf der Energiedifferenz zwischen dem Vakuummeer und dem Bereich zwischen den Platten.
(...)
Richtig ist:
Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Casimir-Effekt
Außerhalb der Platten existiert also ein Kontinuum an virtuellen Teilchen, während innerhalb der Platten nur eine diskrete Anzahl von Teilchen entstehen kann, nämlich die, die den Randbedingungen der gegenüberstehenden Platten genügen. Daraus resultiert ein „Photonendruck“ von außen auf die Platten.
Somit sind zwischen den Platten bestimmte Zustände virtueller Teilchen verboten, die außerhalb angenommen werden können. Alle erlaubten virtuellen Teilchen werden aber an den Platten reflektiert. Von außen stoßen mehr (erlaubte) virtuelle Teilchen an als im Zwischenraum der Platten, und es entsteht eine Druckdifferenz.
Wenn ein Teilchen oder viele ein anderes z. B. eine Platte, bewegen, wie nennt man das noch?
Vielleicht Wechselwirkung??
gez. Ernst Ellert II.
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Zitat von Ernst:
Wenn ein Teilchen oder viele ein anderes z. B. eine Platte, bewegen, wie nennt man das noch?
Vielleicht Wechselwirkung??
gez. Ernst Ellert II.

Du kannst auch gern weiterhin ignorieren, was ich schreibe bzw. meine Links auf eine etwas anderes Sicht. Im Übrigen würde "Wechselwirkung" bedeuten, dass Energie verloren ginge, da virtuelle Teilchen in Vakuum verschwinden - actio = reactio, nicht wahr? Ich gebe dir nun mehr Recht - lassen wir es dabei!
Signatur:
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Beitrag zuletzt bearbeitet von Henry am 20.07.2012 um 18:30 Uhr.
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